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Wenn Autoscheinwerfer "interessant" leuchten

Wenn Autoscheinwerfer “interessant” leuchten

Wenn Autoscheinwerfer “interessant” leuchten

Großenhain. Ein Mittfünfziger steht hinter seinem Auto – und erlebt eine Überraschung. “Ich sehe grad, dass das linke Stopplicht im Eimer ist”, sagt er und schmunzelt. Und fühlt sich bestärkt, mit seinem Wagen auf dem Großenhainer Kaufland-Parkplatz gerade genau das Richtige zu tun. Denn hier bietet der ADAC noch bis zum Mittwoch einen sogenannten Wintercheck für “des Deutschen liebstes Kind” an.

ADAC-Prüfer Leon Kalich bestätigt dem Mann fünf Minuten später den Defekt am Stopplicht. Es ist aber der einzige festgestellte große Mangel an dem elf Jahre alten Auto. “Wir haben die Scheinwerfer etwas tiefer eingestellt, ansonsten ist alles in Ordnung”, bestätigt Leon Kalich. Der Großenhainer Autobesitzer ist erst mal zufrieden. “Ich mache den Check jedes Jahr”, sagt er. “Das ist doch auch zu meiner eigenen Sicherheit.”

Gemeinsam mit Leon Kalich gehört Olaf Stephan zum ADAC-Team vor Ort. Mit routinierten Handgriffen unterziehen sie die Fahrzeuge einer kurzen, aber zuverlässigen Kontrolle. Im Mittelpunkt stehen dabei die Beleuchtung, der Zustand der Batterie sowie der Kühlerfrostschutz. Aber auch andere Details entgehen den Experten nicht. Wenn zum Beispiel die Bremsen abgenutzt oder die Bereifung “grenzwertig” ist, gibt es einen entsprechenden Tipp für den Fahrzeugeigentümer. Repariert wird vor Ort aber nichts. “Wir sind ein reiner Prüfdienst, dürfen – auch aus versicherungstechnischen Gründen – am Auto nichts machen”, erläutert Olaf Stephan.

    Jahreszeitlich bedingt, ist natürlich das Licht am Auto der Schwerpunkt der Checks. “Da gibt es manchmal schon ‘interessante’ Scheinwerfereinstellungen”, weiß Olaf Stephan. Eins der größten Ärgernisse sind ja zum Beispiel die “Einäugigen” – also jene Fahrzeuge, an denen der Scheinwerfer einseitig defekt ist. Eigentlich, so glaubt der ADAC-Prüfer, merke man das beim Fahren. Doch wohl jeder Autofahrer kann ein Lied davon singen, wie dennoch viele “Eingucks” unterwegs sind und auch auf entsprechende Hinweise nur schulterzuckend reagieren.

    “Ich würde so etwas bemerken”, sagt Erhard Klaschka spontan. Er ist vor dem Prüfzug mit seinem 30 Jahre alten VW vorgefahren. “Den Wintercheck mach ich regelmäßig”, sagt der Großenhainer. Aus Gewohnheit, zur eigenen Sicherheit, routinemäßig. Der VW ist ein Garagenfahrzeug – aber wird nicht nur zum Einkaufen, sondern auch für Fahrten im Gelände genutzt. Denn Erhard Klaschka ist Jäger. Der Check an diesem Montagvormittag bestätigt ihm, dass der Winter trotz der 30 Jahre, die sein Wagen auf dem Buckel hat, kommen kann.

    Natürlich haben die Prüfer intern auch immer ein Auge auf den Allgemeinzustand eines Fahrzeugs. Vom Pflegezustand etwas zu verallgemeinern, liegt ihnen aber fern. Letztlich ist das Auto für viele eben ein Gebrauchsgegenstand. Und manchem Besitzer sei es auch peinlich, wenn es im Innenraum nicht gerade blitzt. Olaf Stephan nimmt es mit einem Schmunzeln. “Ich sauge mein Auto einmal pro Woche aus und fahre regelmäßig in die Waschanlage”, sagt er.

    Noch bis zum Mittwoch, 9. November, steht der ADAC-Prüfzug auf dem Kaufland-Parkplatz an der Riesaer Straße bereit. Prüfzeiten: von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Der Check ist kostenfrei.

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