Der Automobilkonzern BMW soll laut Deutscher Umwelthilfe (DUH) bei seinen Abgaswerten manipuliert haben. Die Naturschutzorganisation habe verbotene Abschalteinrichtungen in mehreren BMW-Modellen nachgewiesen, erklärt sie.
Ein BMW 525d habe den erlaubten Stickstoffoxid-Ausstoß der Euro-5-Norm von 180 Milligramm pro Kilometer um das 32-fache überschritten. Ein BMW 318d stieß laut DUH das 49-fache des Euro-6-Grenzwerts aus. “Das hat alles gerissen, was wir je gemessen haben”, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch der Nachrichtenagentur AFP.
“Die extrem hohen Emissionen an Stickoxiden bei den untersuchten BMW-Modellen lassen sich nicht mit veränderten Fahrprofilen auf der Straße im Gegensatz zum Labor erklären”, führte Resch aus. Auf Streckenabschnitten mit “etwas mehr Lastanforderung durch Steigung”, hätten die BMW-Modelle trotz defensiver Fahrweise besonders schlecht abgeschnitten.
In einem BMW X3 (Euro 5) habe die DUH zudem ein sogenanntes Thermofenster nachgewiesen. Dabei handelt es sich um eine Abschalteinrichtung, die bei besonders warmen und vor allem kühleren Außentemperaturen aktiviert wird. Im Normalbetrieb bei einer Temperatur von einem Grad Celsius habe der Stickoxid-Ausstoß beim BMW X3 bei 2395 Milligramm pro Kilometer gelegen – das 13-fache des Grenzwerts.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte Thermofenster im vergangenen Jahr für unzulässig erklärt. Eine Ausnahme sei nur möglich, wenn die Abschalteinrichtung nachweislich den Motor vor schweren plötzlichen Risiken und so die Fahrer vor Gefahren schütze, erklärte der EuGH.
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