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BMW-Chef will Technologieoffenheit und synthetischen Sprit statt Verbrenner-Ende

Elektroautos gegen die Erderwärmung? BMW-Chef Zipse stellt auf dem Autosalon in Paris angesichts der Nachfrage für E-Autos die Vorschriften aus Brüssel infrage.

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BMW-Chef Zipse mit BMW 7er.

(Bild: BMW)

BMW-Chef Oliver Zipse hält das von der EU beschlossene Ende für neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 für eine Gefahr für die europäische Autoindustrie. Damit Europa wieder wettbewerbsfähig wird, müsse die Politik einen Rahmen für Fortschritt und Wohlstand setzen, statt erfolgreiche Technologien zu blockieren, sagte Zipse auf der Pariser Automesse.

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Staatshilfe für Infrastruktur

Für das Klima entscheidend sei einzig und allein die Senkung des CO₂-Ausstoßes – nicht, welche Technik verwendet werde, sagte Zipse. Die lahmende Nachfrage für batterieelektrische Autos sei ein Problem des Marktes, das nicht mit kurzfristigen Staatshilfen zu lösen sei. Staatliche Kaufprämien für E-Autos seien nur ein teures Strohfeuer und außerdem marktverzerrend. Helfen könne der Staat aber beim Aufbau von Ladesäulen und Wasserstoff-Tankstellen.

Die EU-Staaten und das Europaparlament hatten 2023 das Aus für Neuwagen mit Diesel- und Ottomotoren ab 2035 besiegelt. Konkret gilt dann, dass Neuwagen kein Kohlendioxid mehr ausstoßen dürfen, wie es bei der Verbrennung von Benzin und Dieselkraftstoff entsteht.

Synthetischer Sprit soll helfen

Unrealistisch gewordene Ziele müsse die EU rascher auf den Prüfstand stellen, forderte der BMW-Chef. Kein EU-Land sei auch nur in der Nähe eines reinen Elektroauto-Marktes. In der EU seien heute 250 Millionen Fahrzeuge unterwegs, die mit synthetischem Treibstoff den CO₂-Ausstoß sofort senken könnten. China und die USA seien auch nach 2035 Märkte für Autos, die nicht mit Batterie fahren, sagte der BMW-Chef.

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(fpi)

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