Der amerikanische Cannonball Run genießt bei Auto-Fans in aller Welt einen besonderen Klang, denn das Rennen um die schnellste Fahrt von Küste zu Küste findet bereits seit den 1970er-Jahren statt. Heute wie damals stellen sich Autofahrer der Herausforderung, möglichst schnell von der einen zur anderen Seite des Kontinents zu kommen. Das erheblich geringere Verkehrsaufkommen während der Corona-Pandemie bescherte dem Thema kürzlich neuen Auftrieb, denn es erlaubte mehrere neue Allzeit-Rekorde für die rasante Fahrt von New York nach Los Angeles.
Unter langjährigen Cannonball-Fans werden diese Zeiten allerdings gerne ausgeklammert, weil sie nicht mit den regulären Bedingungen vergleichbar sind. Folgt man dieser Logik, gibt es nun gleich drei neue Rekorde: BMW-Fahrer Chris Stowell fuhr mit seinem 535d der Generation F10 ganz allein in nur 27 Stunden und 16 Minuten von der Ost- zur Westküste und profitierte dabei von der Effizienz seines Fahrzeugs, aber natürlich auch vom eigenen Verzicht auf jeden Zwischenstopp zum Schlafen.
Wie beim Cannonball üblich, konnte sich Chris Stowell für den Rekord nicht an Tempolimits halten: Als Höchstgeschwindigkeit gibt er selbst 151 Meilen pro Stunde an, das entspricht rund 243 km/h und ist weit jenseits aller erlaubten Geschwindigkeiten in den USA. Doch der Ausflug jenseits der 100-Meilen-Marke war alles andere als eine Ausnahme: Selbst im Durchschnitt schaffte der Amerikaner eine Geschwindigkeit von 105 Meilen oder 169 km/h – inklusive Tankstopps!
Letztere waren mit dem Diesel-BMW freilich nur selten nötig: Der effiziente Reihensechszylinder aus der N57-Familie hatte nicht nur ein Tuning auf 400 PS erhalten, vor allem wurde er auch mit einem größeren Tank kombiniert. Insgesamt hat der modifizierte 5er Platz für 40 Gallonen Diesel, also rund 151 Liter. So schaffte Stowell mit einem vollen Tank trotz hoher Geschwindigkeit rund 800 Meilen und damit fast 1.300 Kilometer.