- Wasserstoff als alternativer Kraftstoff
- Energie speichern mit H2
- Erprobung von Brennstoffzellen in Bussen und Lkw
- H2-Trucks von Hyundai und Daimler
- Wasserstoff-Lkw von Nikola
- Wasserstoff tanken
- Hyundai Xcient Fuel Cell
- Daimler Truck
- Nikola Motors
Wasserstoff als alternativer Kraftstoff
Flüssigkraftstoffe sind gerade für den Schwerlasttransport eine interessante Alternative. Werden Waren künftig mit Wasserstoff-Trucks transportiert?
Die ganze Welt redet von Elektro-Fahrzeugen. Sie sollen in ein paar Jahren herkömmliche Autos mit Benzin- und Dieselmotor komplett ersetzen. So zumindest die Wunschvorstellung vieler Protagonist:innen. Klar, batterieelektrische Autos sind effizienter als Verbrenner. Aber gerade beim Speichern der mitgeführten Energie haben sie gegenüber aktuellen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor große Nachteile und können in puncto Reichweite und möglicher Zuladung nicht mithalten. Der simple Grund: Flüssigkraftstoffe haben eine vielfach höhere Energiedichte als aktuelle Lithium-Ionen-Batterien. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Energie speichern mit H2
In Zahlen bedeutet das: Während ein Elektroauto der Mittelklasse in seiner 600 bis 800 Kilogramm schweren Batterie nur 54 bis 76 Kilowattstunden (kWh) speichern kann, passen in einen üblichen Pkw-Diesel-Tank rund 60 Liter. Das entspricht einer Energiemenge von 540 kWh, das ist also glatt das Zehnfache. Obendrein muss das Auto bei gefülltem Tank auch nur 49 Kilogramm mit sich herumschleppen – und mit jedem gefahrenen Kilometer nimmt das Gewicht außerdem noch ab. Dadurch könnte ein vergleichbar dimensioniertes Fahrzeug viel zierlicher gebaut sein oder eine entsprechend deutlich größere Zuladung aufnehmen. Bei Nutzfahrzeugen, also schweren Lkw und Bussen, ist gerade dieser Vorteil ein besonders wichtiges Argument. Hier wird grüner Wasserstoff die Lücke in der Mobilitätswende schließen.
Erprobung von Brennstoffzellen in Bussen und Lkw
Nachhaltiger, also aus erneuerbaren Energien hergestellter Wasserstoff wird als komprimiertes Druckgas (bei 700 bar) bereits für Pkw mit Brennstoffzellen-Technik angewendet und in Lkw und Bussen derzeit erprobt. So hat Hamburg in ersten Pilottests bis 2019 Erfahrungen mit Wasserstoffbussen gesammelt. Auch in anderen europäischen und asiatischen Städten laufen ähnliche Praxis-Projekte. Dabei werden unterschiedliche Techniken mit elektrischem Fahrantrieb erprobt. Bei den meisten Projekten stellt eine große Brennstoffzelle an Bord des Busses die elektrische Energie bereit. Zusätzlich soll auch eine weitere Variante als Range Extender erprobt werden. Dabei handelt es sich um ein kleines Kraftwerk an Bord, bei dem mit Hilfe eines wasserstoffbetriebenen Verbrennungsmotors, der stets im optimalen Motoren-Betriebs-Fenster – also bei einer konstanten Drehzahl mit einem Wirkungsgrad von fast 48 Prozent läuft –, elektrische Energie produziert wird. Mit dem Strom werden dann via Puffer-Batterie die Elektromotoren an den Achsen versorgt.
H2-Trucks von Hyundai und Daimler
Unter den Lkw-Herstellern hat sich Hyundai dem emissionsfreien Schwerlastverkehr mit Brennstoffzellen-Technik verschrieben. Die “Xcient Fuel Cell” sind Teil eines Wasserstoff-Ökosystems. Der Wasserstoff wird derzeit in Containern mit mehreren Hochdrucktanks gespeichert und für den Testbetrieb an die Tankstellen transportiert. Hyundai arbeitet im Lkw-Bereich mit 350-bar-Zapfsäulen. Das lässt kurze Tankzeiten bei großen Vorratsbehältern zu. Daimler Truck präsentierte schon auf der IAA Transportation 2022 ebenfalls einen 40-Tonnen-Wasserstoff-Lkw.
Wasserstoff-Lkw von Nikola
Hier mehr dazu lesen: Hersteller entwickeln Trucks mit Wasserstoffantrieb
Wasserstoff tanken
Das Tanken von Wasserstoff ist genauso schnell und unkompliziert wie das Diesel-Zapfen.
Hyundai Xcient Fuel Cell
Der Hyundai-Lkw mit Brennstoffzelle und Wasserstoff-Tank absolviert Langstrecken-Versuchsfahrten.
Daimler Truck
Stuttgarter Zukunftstechnik – H2 wird an der Tankstelle aufgefüllt.
Nikola Motors
Das Unternehmen aus Arizona/USA will 2024 in Europa durchstarten.