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Buggy Test: Die Testsieger der Stiftung Warentest

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Buggy Test: Die Testsieger der Stiftung Warentest

Sobald der Nachwuchs zu groß wird für den Kinderwagen, kommt ein Buggy ins Spiel. Doch welches Modell ist wirklich empfehlenswert? Stiftung Warentest hat neun wendige und schnell verstaubare Stadt-Buggys geprüft, und zusätzlich drei robuste und geländegängige Jogger. Wir stellen Ihnen den Testsieger vor und klären grundlegende Fragen beim Buggykauf – diese beantworten wir Ihnen auch im Video. Der Test wurde von Stiftung Warentest durchgeführt und in der Ausgabe 09/21 veröffentlicht. Wir haben zuletzt im Mai 2023 geprüft, ob die Empfehlungen noch aktuell und die Modelle noch erhältlich sind. Stiftung Warentest hat neun Buggys von 170 bis 430 Euro zum Vergleichstest gebeten, ergänzt um drei so genannte Jogger von 600 bis 870 Euro. Für ein “Sehr gut” hat es bei keinem der getesteten Modelle gereicht, aber immerhin haben drei Buggys und zwei Jogger mit der Gesamtnote “Gut” abgeschnitten. Zwei Modelle sind jedoch aufgrund erhöhter Schadstoffgehalte mit “Mangelhaft” durchgefallen, darunter auch der teuerste Jogger.  Besonderen Wert legte die Stiftung Warentest auf die kindgerechte Gestaltung der Buggys, also den Sitzkomfort für Kleinkinder, Dreijährige und teils auch Vierjährige. Für Eltern ebenfalls wichtig ist eine möglichst unkomplizierte Handhabung und gute Haltbarkeit. Auch Sicherheitsaspekte und Schadstoffe gingen in das Testergebnis ein. Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de. Das lesen Sie in unserem Artikel: Die vier Top-Empfehlungen von Stiftung Warentest für Buggys und Jogger sehen Sie in einer Übersicht, danach stellen wir sie im Detail vor. Anschließend geben wir Ihnen eine Preis-Leistungs-Einschätzung, Sie erfahren Hintergründe zum Testverfahren und wir verraten Ihnen Wissenswertes zum Thema Buggys.

Bequem für Kind und Eltern: Gesslein Smiloo Happy+

Der Smiloo Happy+ von Gesslein hat sich mit guten bis sehr guten Ergebnissen quer durch die Testkriterien den Gesamtsieg erstritten. Kinder sitzen in diesem Modell am komfortabelsten, selbst wenn sie schon etwas größer sind. Auch für Eltern unterschiedlicher Größe ist dieser Buggy besonders zu empfehlen, denn die Höhe des Schiebegriffs kann von 77 bis 111 Zentimeter Höhe variabel eingestellt werden.   Auf dem Testparcours mit unterschiedlichen Untergründen hat der wendige Smiloo Happy+ besonders überzeugt, er meisterte Bordsteinkanten und Stufen ebenso wie Wald- und Sandböden. Ein Schutz vor Sonne ist vorhanden, nur der Regenschutz fehlt und kann auch nicht vom Hersteller selbst erworben werden. Etwas fummelig gestaltet sich das Zusammenklappen des Buggys, denn der Griff ist etwas ungünstig am Sitzpolster angebracht. Dann lässt er sich mit einer Länge von ca. 75 Zentimetern aber gut im Auto verstauen oder in eine Ecke stellen.

+ Guter Sitzkomfort

+ Auch für Sand- und Waldböden

+ Schiebehöhe variabel

– Kein Regenschutz

– Griff zum Zusammenklappen etwas versteckt

Preiswert und unkompliziert: Joie Mytrax

Der zweitplatzierte Buggy im Vergleich der Stiftung Warentest tut sich durch einen guten Preis und unkompliziertes Handling hervor. Er lässt sich leicht transportfähig zusammenklappen, auch der Umbau in die Liegeposition ist einfach, ein Handgriff genügt, um die Rückenlehne weit genug herunterzulassen. Ein zuverlässiger Sonnen- und Regenschutz wird mitgeliefert. Der Buggy eignet sich vor allem für Kinder bis zu einem Alter von etwa drei Jahren; schwerer als 22 Kilo sollten diese laut Hersteller auf jeden Fall nicht sein. Das Gewicht im Einkaufskorb ist auf üppige 4,5 Kilogramm begrenzt. Der Buggy selbst wiegt mit 11,5 Kilogramm relativ viel. Er ist gut gefedert und kommt mit unterschiedlichen Untergründen klar. Schade, dass sich das Sitzpolster nur schwer reinigen lässt.

+ Einfach verstaubar

+ Inklusive Regenschutz

+ Mit Liegeposition

– Recht groß und schwer

– Schwer zu reinigen

– Schiebehöhe nur wenig variabel

Thule Urban Glide 2: Bester Jogger bei Stiftung Warentest

Der Thule Urban Glide hat sich im Vergleichstest der Stiftung Warentest gegen zwei andere Jogger durchgesetzt. Wie die meisten Jogger kostet er mit 600 Euro relativ viel, ist aber immer noch das kostengünstigste Modell im Vergleich. Für einen Regenschutz sind 50 Euro extra fällig. Der Thule Urban Glide 2 eignet sich für Kinder bis zu einem Alter von etwa vier Jahren. Etwas ungewöhnlich ist, dass der Bügel vor dem Körper des Kindes fehlt. Durch das Gurtsystem sitzt der Nachwuchs dennoch sicher, auch wenn er sich nirgends festhalten kann. Die Schiebehöhe lässt sich variabel von 75 bis 115 Zentimeter einstellen und damit an die Größe der Eltern anpassen. Wie von einem Jogger nicht anders zu erwarten, kommt er bestens mit unebenen Wegen und Steigungen klar. Die Bremse ist in den Drehgriff eingebaut und lässt sich deshalb von Links- genauso gut wie von Rechtshändern bedienen. Klasse: Einkäufe oder Gepäck bis zu einem Gewicht von 4,5 Kilogramm lassen sich in einem verschließbaren Korb verstauen.

+ Sehr gut gefedert

+ Handbremse auch für Linkshänder

+ Große, bequeme Sitzfläche

– Ohne Bügel vorne

– Etwas schwer zu reinigen

Fazit von Stiftung Warentest: Buggys mit neuen Stärken und alten Schwächen

Im Vergleich der Stiftung Warentest haben drei klassische Buggys und zwei Jogger mit der Gesamtnote “Gut” abgeschnitten. Jeweils ein Buggy und ein Jogger sind mit “Mangelhaft” durchgefallen, da die Tester eine zu hohe Konzentration des Phthalat-Weichmachers gefunden haben. Wirklich guten Sitzkomfort fürs Kind bescheinigte Stiftung Warentest lediglich dem Testsieger und zwei Joggern. Bei den weiteren Modellen bemängelten die Tester zu kurze Rückenlehnen oder auch zu dünne Polster. Allzu viel Komfort sollte man also von Buggys nicht erwarten. Manche Modelle sind nur für jüngere beziehungsweise leichtere Kinder geeignet. Für ältere Wonneproppen bis vier Jahre empfiehlt Stiftung Warentest lediglich den Joolz Aer Buggy sowie zwei der getesteten Jogger. Grobe Schnitzer beim alltäglichen Handling leistete sich kein Hersteller, wobei vor allem das Zusammenklappen bei einigen Modellen leichter von der Hand geht als bei anderen. Positiv bewertete Stiftung Warentest die variable Schiebehöhe der beiden erstplatzierten Buggys, dieses Feature gibt es sonst nur bei den Joggern. Davon profitieren vor allem sehr kleine und sehr große Eltern. In den Disziplinen Haltbarkeit und Sicherheit haben alle getesteten Modelle mit “Gut” und “Sehr gut” abgeschnitten.

Stiftung Warentest Buggys im Test: So bewertet Stiftung Warentest

Im Test der Buggys hat die kindgerechte Gestaltung der Modelle den größten Einfluss auf das Qualitätsurteil, die Wertung in dieser Kategorie macht 45 Prozent der Gesamtnote aus. Bewertet wird zum einen der Sitzkomfort, wofür die Tester Dummys in Kindergröße verwenden. Zum anderen sind Gurtsystem und Federung sowie der Regen- und Sonnenschutz relevant. Einen ebenfalls großen Einfluss auf die Endwertung, nämlich 35 Prozent, hat die Handhabung des Buggys. Diese Kategorie umfasst das Auf- und Zusammenklappen des Gefährts sowie den Transport, aber auch das Fahr- und Bremsverhalten auf verschiedenen Untergründen. Die Haltbarkeit der Testmodelle sowie die Sicherheit werden in Anlehnung an gesetzliche Normen geprüft, bei letzterer Kategorie wird auch auf Quetsch- und Klemmstellen in Kindesnähe geachtet. Im Labor wird schließlich noch nach möglichen Schadstoffen in den Sitzen, Gurten oder Griffen gesucht. Auch hier gibt es gesetzlichen Normen, die beachtet werden müssen. Ernsthafte Mängel in einer Kategorie ziehen Abwertungen nach sich.

Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Buggy-Typen: Wann Sie welchen Buggy brauchen

Spätestens mit knapp einem Jahr ist der Nachwuchs zu groß und zu neugierig für einen klassischen Kinderwagen. Dann steht die Anschaffung eines Buggys an, in dem das Kind sitzen kann. Das integrierte Gurtsystem hält es sicher, selbst wenn das Gefährt etwas kippelt oder etwas abrupt stoppt. Alle Buggys sind relativ kompakt und lassen sich zusammengeklappt gut im eigenen Auto transportieren, darüber hinaus gibt es jedoch auch Unterschiede.

  • Liegebuggy: Diese gut ausgestatteten Modelle sind oft etwas teurer. Eine verstellbare Rückenlehne ermöglicht es, die Sitzfläche in eine Liegefläche umzufunktionieren. So geben Sie Ihrem Kind sowohl die Möglichkeit zu sitzen als auch ein spontanes Nickerchen zu machen. Das macht den Liegebuggy zum perfekten Begleiter für kleine Kinder, die noch viel Schlaf benötigen. Die Fußstütze lässt sich bei den meisten Modellen an die jeweilige Position anpassen. Für Babys eignet sich ein Liegebuggy mit Sitzverkleinerung besonders gut.
  • Klassischer Sitzbuggy: Diese Variante eignet sich nur für Kinder, die bereits sicher sitzen können. Meist fehlen nützliche Extras wie eine Abdeckung oder ein Sicherheitsgriff. Unter diesen Buggys gibt es auch sehr günstige, leichte Modelle, die gerne als Ersatzbuggy fürs Auto oder im Urlaub verwendet werden. Oft entspricht die Qualität jedoch dem niedrigen Preis. 
  • Jogger: Diese Variante bietet bewegungsbegeisterten Eltern die Möglichkeit, ihr Kind mit auf Joggingtour oder andere Sportaktivitäten zu nehmen. Größe Räder mit Luft, Speichen und eine gute Federung zeichnen diese robusten und stabilen Modelle aus. Fürs sichere Fahren im Gelände besitzen Jogger nur drei Räder, aber auf jeden Fall eine Handbremse. Jogger sind in den meisten Fällen schwerer und größer als einfache Buggys und lassen sich nicht so gut verstauen. Außerdem sind sie deutlich teurer.
  • Zwillingsbuggy: Für Zwillinge haben sich die Buggy-Hersteller natürlich auch etwas einfallen lassen: Die Kinder sitzen neben- oder hintereinander, und dennoch kann ein Elternteil den Buggy problemlos allein schieben. Zwillingsbuggys gibt es oft auch in einer Sportversion. Sie bieten viel Stauraum unter den Sitzen, sodass Sie das ganze Babyequipment unterbringen können.
  • Kombi-Kinderwagen: Der Kombi-Kinderwagen ist eine Mischung aus Buggy und Kinderwagen. Ab einem gewissen Alter kann die Babywanne zu einem Sportsitz umgebaut werden, dessen Sitzfläche besonders bequem ist, aber auch zum Schlafen umgeklappt werden kann. Manchmal lässt sich sogar eine Babyschale auf den Kombi-Kinderwagen aufsetzen. Viele Eltern setzen auf diese Variante, weil sie sehr hochwertig und flexibel ist und sich auch sehr gut für Ausflüge auf unbefestigten Wegen eignet. Allerdings ist der zum Sportsitz umgebaute Kinderwagen deutlich sperriger als ein Buggy und nicht so wendig. 

Im Artikel „Kinderwagen Test: Die Testsieger der Stiftung Warentest“ erfahren Sie alles rund um den Kombi-Kinderwagen.

Buggy kaufen: Auf diese Dinge sollten Sie achten

Sie sind sich noch nicht sicher, welcher Buggy der Richtige ist? Der Unterschied liegt oft im Detail:

  • Platz für Kind und Krempel:

    Mit einer großen Sitzfläche und hohen Rückenlehne passt das Kind bis zu einem Alter von drei oder auch vier Jahren in den Buggy. Um Windeln, Fläschchen, Schnuller immer griffbereit zu haben, sollte sich unter der Liege- oder Sitzfläche des Kindes eine Ablagefläche oder Tragetasche befinden. Wenn diese groß und stabil genug ist, hat auch noch der Einkauf Platz.

  • Flexibilität für Klein und Groß:

    Eine verstellbare Fußstütze sorgt dafür, dass der Buggy mit dem Kind mitwächst. Damit können Sie nämlich nicht nur die Position des Kindes verändern, sondern auch den Sitz an die Größe des Kindes anpassen. Für besonders kleine oder große Eltern empfiehlt sich ein Modell mit variabler Schiebehöhe.

  • Schnell zusammenklappbar:

    Wer sich einen Buggy zulegt, der legt Wert auf einen kompakten Begleiter. Dass Buggys klappbar sind, gehört wohl zu einem ihrer größten Vorzüge. Die Prämisse: Viel Platz fürs Kind, aber so klein wie möglich. Wie kompakt der Buggy schlussendlich wirklich ist, hängt unter anderem mit dem verbauten Klappmechanismus zusammen. Maßangaben stellt der Hersteller meist in der Beschreibung des Produkts zur Verfügung.

  • Wendig und robust: Modelle mit kleinen Rädern sind besonders wendig und lassen sich mühelos durch enge Geschäfte oder eine dichte Menschenmenge schieben. Die Vorderräder sollten sich dabei frei schwenken lassen. Das ist bei den günstigen Billig-Buggys nicht immer der Fall. Wer den Buggy auch mal auf unwegsamem Gelände benutzen möchte, sollte besser zu einem hochwertigen Modell mit größeren Rädern greifen oder gleich zu einem Jogger. Der ist mit den komfortableren und robusteren Luftreifen ausgestattet, kommt allerdings meist nicht so einfach um enge Kurven wie ein klassischer Buggy. 

Buggy-Zubehör: Schnickschnack oder nützlich?

Manches Zubehör wie eine zusätzliche Einkaufs- oder Windeltasche sowie Sonnen- und Regenschutz ist oft schon im Lieferumfang eines Buggys enthalten. Aber eben nicht immer.

  • Buggy-Tasche:

    Schnuller, Fläschchen, Feuchttücher – das ist nur der Anfang einer scheinbar nie endenden Liste an Babyequipment. Um den Stauraum zu erweitern, gibt es Taschen, die sich schnell und einfach am Buggy befestigen lassen.

  • Getränkehalter:

    Ein Gadget, das ausnahmsweise nicht für das Kind ist, sondern für die Eltern – die haben nämlich auch mal Durst. Allerdings ist das Rumgewühle im Rucksack oder in der Buggy-Tasche oft ziemlich nervig. Praktisch, wenn das Getränk dank Getränkehalter mit einem Handgriff parat ist.

  • Reflektoren und Lichter:

    Abends oder nachts erhöhen Reflektoren und Lichter am Buggy die Sichtbarkeit und so auch die Sicherheit von Eltern und Kind. Damit sind Sie im Dunklen für Auto- und Busfahrer schon von weitem zu sehen, wenn Sie mit Buggy die Straße überqueren.

  • Regen- und Sonnenschutz:

    Für Kinder ist es ebenso wichtig nicht nass zu werden wie auch vor der UV-Strahlung geschützt zu sein. In vielen Fällen können Sie den Regenschutz auch als Sonnenschutz und anders herum verwenden. Sollten die entsprechenden Schutzplanen nicht schon im Lieferumfang vorhanden sein, empfiehlt es sich, diese nachzukaufen.

  • Buggy-Schloss:

    Wenn Sie den Buggy abstellen, sollten Sie ihn abschließen. In den wenigsten Buggys ist bereits ein Schloss integriert, aber natürlich gibt es im Fachhandel spezielle Schlösser. Doch ein gutes Fahrradschloss reicht in der Regel auch aus. 

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