VW-Werk in Chattanooga, Tennessee: Die Vereinigten Staaten sind schon lange ein Produktionsstandort von Volkswagen.
Der Aufsichtsrat von Volkswagen hat grünes Licht für ein neues Produktionswerk der Marke Scout in den USA gegeben. Scout Motors teilte am Freitag im Anschluss an die Sitzung des Kontrollgremiums mit, in der Nähe von Columbia im US-Bundesstaat South Carolina solle für 2 Milliarden Dollar ein Produktionswerk errichtet werden.
Der Name Scout geht auf ein Modell des ehemaligen amerikanischen Herstellers International Harvester zurück. Dessen Nutzfahrzeugsparte wurde später unter dem Namen Navistar weitergeführt. Die Markenrechte an Scout gingen bei der Übernahme des amerikanischen Lastwagenherstellers im Jahr 2020 durch Traton an Volkswagen.
Die von International Harvester hergestellten Modelle Scout und Travelall waren Vorläufer beliebter SUV der großen drei Detroiter Autohersteller wie Ford Bronco und Chevrolet Suburban von General Motors. Harvester stellte im Jahr 1980 nach den Ölpreisschocks Mitte der siebziger Jahre den Bau der Fahrzeuge ein, als das Unternehmen eine Umstrukturierung durchlief.
Grundzüge des Erscheinungsbildes des Scouts leben heute in Fahrzeugen wie Fords aktuellem Bronco und dem Design der Pickup- und SUV-Linie R1 des Elektro-Startups Rivian weiter. Für Volkswagen ist die Wiedereinführung der Marke Teil der Strategie, um seinen Marktanteil in den Vereinigten Staaten auf 10 Prozent zu verdoppeln.