- Unglückliche Terminkollision am zweiten DTM-Wochenende
- Rast hätte ursprünglich für neues Team fahren sollen
- Alles neu für Rast: “Nehme Herausforderung sehr gerne an”
Rast fährt 2023 trotz Überschneidung DTM: Wieso BMW das Risiko eingeht
Jetzt ist die Entscheidung endgültig gefallen: Rene Rast wird trotz seines Formel-E-Engagements mit McLaren und der Überschneidung am Zandvoort-Wochenende dieses Jahr in der DTM an den Start gehen. Der dreimalige Champion, der seit diesem Jahr nicht mehr Audi-, sondern BMW-Werksfahrer ist, wechselt zum Schubert-Team und wird damit Teamkollege von Meister Sheldon van der Linde, während das neue Project-1-Team auf Marco Wittmann setzt.
An der Ausgangssituation konnte BMW nichts ändern, denn Rast wurde von McLaren nur für die Formel E verpflichtet und muss daher bei allen Rennen an den Start gehen. “Natürlich ist es schade, dass er ein Rennwochenende verpassen wird, aber seine vertragliche Situation mit dem McLaren Formel-E-Team war von Beginn an allen Beteiligten klar”, erklärt Roos, der bei Rasts Wechsel von Audi zu BMW eine entscheidende Rolle spielte.
Unglückliche Terminkollision am zweiten DTM-Wochenende
Ursprünglich wollte BMW Rast nur dann in der DTM einsetzen, wenn er alle Rennen bestreiten kann. Wenn es tatsächlich zum ursprünglich vorgesehenen Kalender von Gerhard Bergers ITR für die Saison 2023 gekommen wäre, dann hätte sich der klar kommunizierte Wunsch der Münchner auch erfüllt.
Der ADAC hatte den Zandvoort-Termin von 23. bis 25. Juni für das ADAC GT Masters allerdings schon fixiert gehabt – und die Niederländer konnten nach der DTM-Übernahme des ADAC aus Mangel an Alternativen nicht mehr umdisponieren. Und da die Formel E während des zweiten DTM-Saisonwochenendes in Portland in den USA gastiert, ist es auch nicht möglich, Rast kurzfristig einzufliegen.
Rast hätte ursprünglich für neues Team fahren sollen
Vor einigen Monaten war übrigens vorgesehen, dass Rast nicht bei Schubert, sondern beim zu diesem Zeitpunkt noch unbekannten neuen BMW Team in der DTM startet, wie aus der damaligen Ausschreibung der Münchner hervorgeht. Die Entscheidung, dass das nun doch nicht passiert, wurde laut Informationen von ‘Motorsport-Total.com’ erst kürzlich getroffen.
Rast hätte zwar wegen des gemeinsamen Titels 2012 im Porsche-Carrera-Cup Deutschland gut zu Hans Bernd Kamps Project-1-Team gepasst, doch für die Neuankömmlinge wäre die Ausgangslage ungünstig gewesen, dass der einzige BMW-Werksfahrer nicht alle Rennen bestreitet. Daher einigte man sich darauf, dass Marco Wittmann für Project 1 und Rast für Schubert ins Rennen geht.
“Ich freue mich sehr, auch 2023 in der DTM, die über die Jahre meine zweite Heimat geworden ist, am Start zu sein”, sagt Rast, der bei Schubert auf seinen Kumpel Sheldon van der Linde trifft. Der Südafrikaner wird wie Ex-Teamkollege Kelvin van der Linde von der Agentur Pole Promotion betreut, hinter der Dennis Rostek und Rast selbst stehen.
Alles neu für Rast: “Nehme Herausforderung sehr gerne an”
Schon im Vorjahr hat Rast beim DTM-Comeback mit Abt bewiesen, wie schnell er sich auf den Audi R8 LMS GT3 Evo II einschießen kann – und er hat sogar bis zum Schluss gegen Sheldon van der Linde um den Titel gekämpft.
Der Südafrikaner, der 2023 mit der Startnummer 1 starten wird, freut sich auf die neue Messlatte: “Dass ich mit einem großen Champion wie Rene Rast, den ich dazu noch persönlich sehr gut kenne, zusammenfahren darf, ist fantastisch. Ich bin sicher, dass wir uns gegenseitig pushen können”, glaubt er daran, dass das Team von der Konstellation profitieren wird.
Wie der 23-Jährige in das Unternehmen Titelverteidigung geht? “Man sagt ja, es ist immer schwerer, einen Titel zu verteidigen, als ihn zum ersten Mal zu gewinnen”, so van der Linde. “Ich bin gespannt. Die neue DTM wird für alle eine große Herausforderung werden. Wer sich auf die neuen Voraussetzungen am schnellsten einstellen kann, wird erfolgreich sein. Dabei vertraue ich auf die Fähigkeiten meines Teams, das sicher im Vergleich zum Vorjahr noch einmal stärker sein wird.”
Mit Bildmaterial von BMW.