Mitsubishi holt neuen Schwung: Nachdem man in Europa fast schon aus dem Markt ausgestiegen war, sollen nun neue Modelle doch noch die Zukunft sichern. Da kommt die Kooperation mit Renault gerade recht.
Man nehme einen Renault Capture und wechsle die Raute im Frontgrill gegen das Drei-Diamanten-Logo von Mitsubishi aus. Dann noch den Schriftzug der Japaner ans Heck – fertig ist der neue Mitsubishi ASX mit Produktionsort Valladolid, Spanien. Dort, wo auch der Renault Capture vom Band rollt. Der Preis ist weitgehend gleich, die Motorisierung auch. Was also soll potenziellen Kunden ausgerechnet den ASX schmackhaft machen?
Mitsubishi
Angeboten wird der ASX (das Kürzel steht für Active Sports X-over) mit fünf Motoren-Optionen: In der Basisversion mit einem Dreizylinder-Turbobenziner, der aus einem Liter Hubraum 67 kW / 91 PS holt und auf 168 km/h kommt, dann zwei 1,3-Liter-Mild-Hybrid mit 140 respektive 158 PS und einem Topspeed von 196 beziehungsweise 204 km/h, einem 1,6-Liter-Vollhybriden mit 105 kW / 143 PS Systemleistung und 170 km/h Höchstgeschwindigkeit und schließlich einem Plug-in-Hybriden mit 117 kW / 159 PS Systemleistung sowie 170 km/h Höchstgeschwindigkeit aus einem Benzin- und zwei Elektromotoren. Vollständig aufgeladen ist der 10,5-kWh-Akku nach drei Stunden. Der WLTP-Testzyklus kommt beim Plug-in auf einen Kraftstoffverbrauch von 1,3 Liter auf 100 Kilometer.
Der Plug-in des ASX jedenfalls ist ein angenehmer und kultivierter Zeitgenosse. Er hängt gut am Gas, die Multi-Mode-Automatik beschleunigt ihn ohne merkbare Schaltunterbrechungen. Und auch akustisch ist man gut bedient: Selbst beim Umschalten vom elektrischen in den Elektromodus ist nur wenig davon zu hören. Laut wird der Benziner nur, wenn man das Gaspedal bis zum Anschlag durchtritt. Die Lenkung: präzise. Die Federung: Fest, aber noch komfortabel – nix poltert selbst auf schlechten Straßen und der ASX bleibt stoisch in der Spur. Lediglich wenn man ihn mit Gasfuß aus der Kurve raustreibt flattert er mal kurz mit dem Heck, die Elektronik fängt ihn aber schnell und sicher wieder ein. Je nach gewähltem Fahrmodus kann der ASX die Kurvensituation erkennen und bremst bei Bedarf jedes Rad einzeln ab, um die Spur zu verbessern.
Mit einer rein elektrischen Reichweite von offiziell bis zu 49 Kilometer stellt er allerdings nicht gerade Rekorde auf – da kommen andere neue Plug-in-Hybride locker auf mehr. Aber es reicht auch beim ASX gut für die Wege, die man so alltäglich zurücklegt. Vier Ausstattungslinien bietet Mitsubishi für den ASX an. Die Basisversion mit dem reinen Benziner startet bei einem Preis von 24.690 Euro. Den gefahrenen Plug-in gibt es ab 39.390 Euro. Schon die Serienausstattung ist relativ umfangreich. Dazu gehören Bi-LED-Scheinwerfer und Tempoautomatik, Spracherkennung, die Verbindung zu Apples Siri oder Google Assistant, Klimaanlage, Smartphone-Anbindung, beheizbare Aussenspiegel und ein ganzer Satz von Fahrassistenten.