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THG-Quote: So verdienen Sie mit Ihrem E-Auto Geld

Besitzer von E-Autos können jährlich bis zu 350 Euro einsacken – wenn sie „ihre“ THG-Quote verkaufen. Was das ist und warum der Handel umstritten ist, erfahren Sie hier.

thg-quote: so verdienen sie mit ihrem e-auto geld Besitzer von E-Autos können mit dem Verkauf ihrer THG-Quote Geld verdienen.

Deutschland hat sich verpflichtet, den CO2-Ausstoß zu senken. Deshalb müssen unter anderem Mineralölkonzerne die durch ihre Produkte entstehenden Abgase reduzieren beziehungsweise kompensieren. Bis vor kurzem reichte dazu die Beimengung von Biokraftstoff (E10 bei Benzin, B7 bei Diesel) aus. Da die Grenzwerte aber jährlich sinken, werden mehr und mehr Strafzahlungen fällig, weil diese Grenzwerte regelmäßig überschritten werden. Diese Strafen wiederum lassen sich unter anderem durch den Kauf von sogenannten Verschmutzungsrechten begleichen. Die bekamen die Mineralölkonzerne bislang vor allem von Ökostromanbietern. Die schöpfen durch die saubere Gewinnung von Strom ihren CO2-Anteil nicht aus, weshalb sie ihn an Aral, Shell & Co. verkaufen.

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E-Autos im Auto-Abo: Die praktische Alternative

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E-Auto-Besitzer als CO2-Händler

Seit dem 1. Januar 2022 darf auch jeder Besitzer eines E-Autos bei diesem Handel mitmischen. Denn auch sie werden jetzt als CO2-Vermeider eingestuft. Eigentlich sind dazu nur Betreiber öffentlicher oder privater Ladepunkte berechtigt. Doch der Gesetzgeber hat die Definition eines privaten Ladepunkts so weit gefasst, dass alle, denen ein vollelektrisches E-Auto gehört, am THG-Quotenhandel teilnehmen können. Wichtig: Plug-in-Hybride sind ausgeschlossen, weil sie auch mit fossilem Kraftstoff betankt werden können.

So hoch ist die THG-Quote

Das Umweltbundesamt (UBA) hat für das Jahr 2022 den ungefähren Verbrauch pro E-Auto auf 2 Megawattstunden geschätzt. Daraus ergibt sich eine Treibhausgasminderungsquote von 1028,16 Kilogramm CO2-Äquivalent. In diesem Umfang können von jedem E-Auto-Besitzer CO2-Quotenanteile weiterverkauft werden. Das ist im Vergleich zu einem Stromanbieter so gut wie nichts. Deshalb kann man als Privatperson seine Quote auch nicht direkt auf dem Markt anbieten, sondern über Zwischenhändler. Die bündeln die CO2-Minderung vieler Elektro-Fahrer und verkaufen diese dann im Paket weiter.

THG-Prämie: So machen Sie mit

Wer mit seinem Elektroauto am THG-Quotenhandel teilnehmen will, muss sich bei einem dieser Dienstleister anmelden. Derzeit schießen derartige Anbieter wie Pilze aus dem Boden. Bevor Sie sich für den Erstbesten entscheiden, wenden Sie sich unverbindlich an Ihren Stromversorger. Denn auch der kauft Ihnen eventuell die THG-Quote ab. Ansonsten sollten Sie die AGB der für Sie in Frage kommenden Anbieter genau studieren. Einige schreiben dort nämlich hinein, dass es unter Umständen überhaupt kein Geld gibt. Dienstleister wie Fairnergy zahlen das Geld aus, während andere wiederum die Prämie nicht auszahlen, sondern in Umweltprojekte investieren. Dann spenden Sie also Ihre Prämie. Dritte wiederum wie &Charge wandeln die Prämie in Guthaben fürs Laden an der Stromsäule um. Haben Sie sich für einen Dienstleister entschieden, müssen Sie nachweisen, dass Sie im Besitz eines E-Autos sind. Das machen Sie in der Regel durch Hochladen der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein). Das soll eine doppelte Registrierung bei verschiedenen Anbietern verhindern. Den Fahrzeugschein müssen Sie jährlich neu einreichen, um die Prämie zu erhalten. Das UBA als zuständige Behörde überprüft die Anträge und zertifiziert diese. Anschließend verkaufen die Anbieter die gesammelten Zertifikate des UBAs an die Kraftstoffunternehmen. Belege zur tatsächlichen Nutzung, also zum Beispiel wie viele Kilometer im Jahr zurückgelegt werden oder mit welchem Strommix das E-Auto zu Hause geladen wird, sind dagegen nicht notwendig. Und noch etwas ist ganz wichtig: Bei der Auswahl des Zwischenhändlers ist überhaupt keine Eile geboten. Denn die Frist für die Einreichung der THG-Quote beim Umweltbundesamt ist der 28. Februar des Folgejahres. Die erste Meldung bei einem Dienstleister können Sie also bequem bis Ende 2022 erledigen.

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Die Fahrzeuge von Autobauer Tesla sind nicht nur bei E-Autofans beliebt. Das führt teilweise zu langen Wartezeiten. Der schnellere Weg zum Tesla kann über ein Auto-Abo führen – zum Beispiel bei Anbieter Finn.

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THG-Quotenhandel mit Tücken

Die Möglichkeit, als Besitzer eines E-Autos mit dem Fahrzeug Geld zu verdienen, erscheint zunächst attraktiv. Allerdings ist diese Prämie nicht unumstritten.Während Verbände wie der ADAC den Quotenhandel als zusätzlichen Anreiz für die Reduzierung von Treibhausgasen durch Autos und damit für den Kauf eines Stromers begrüßen, gibt es von vielen Fachleuten auch Kritik. Denn mit der Prämie kann jeder Verkäufer machen, was er will. Mit einer direkten Förderung von umweltbewusster Energieerzeugung hat das wenig bis nichts zu tun. Wer also mit dem Geld nicht nur shoppen gehen, sondern auch etwas Gutes bewirken will, sollte sich einen Zwischenhändler suchen, der das Geld in umweltfreundliche Projekte steckt. Oder die Auszahlung in Form einer speziellen Ladekarte fürs E-Auto vornimmt.

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