F1-Autos der 1990er-Jahre (hier Michael Schumacher 1994) dürfen historische Rennen fahren
Heißt: Alle Fahrzeuge mit entsprechendem Baujahr, darunter nicht nur Formel-1-Boliden, sondern auch Sportwagen und Rallyeautos, können ab 2025 einen historischen Wagenpass (genannt FIA Historic Technical Passport) beantragen, der zur Teilnahme an FIA-Meisterschaften und internationalen Motorsportveranstaltungen berechtigt.
Diese Änderung wird viele der weltweit bekanntesten Renn- und Rallyefahrzeuge zurück in den Schmelztiegel des Motorsports bringen – darunter auch die legendären Formel-1-Boliden aus der spektakulären Turbo-Ära. Alle F1-Fahrzeuge aus dem Zeitraum von 1987 bis 2000 waren bisher nur zu Demonstrationszwecken oder auf lokaler Ebene zugelassen.
Die 3,5-Liter-Saugmotoren der Formel 1, die auf das Verbot der Turbomotoren folgten, kehren somit ebenso in den Rennsport zurück, wie die beliebten Formel-3000-Boliden. Aber auch bekannte Sportwagen, wie Mercedes-Benz CLK GTR, Porsche 911 GT1 oder McLaren F1 GTR, dürfen dank der aktuellen Änderung zurück auf die Rennstrecken dieser Welt.
Die legendären Le-Mans-Prototypen und GT-Boliden, darunter auch Ferrari F40 LM, Jaguar XJ220 und Chrysler Viper, durften in den letzten Jahren zwar an Show-Veranstaltungen, wie dem bekannten Goodwood Festival of Speed teilnehmen, nicht jedoch an offiziellen Rennen mit FIA-Status.
Auch Rallyeautos wieder zugelassen
Mitte der 90er Jahre waren Autos wie der Subaru Impreza, das Synonym für den verstorbenen Colin McRae, in der Gruppe A vertreten. Auch der Mitsubishi Lancer und der Ford Escort Cosworth waren in dieser Ära sehr erfolgreich, ebenso wie Fahrzeuge von Toyota und Lancia.
Als sich das Jahrzehnt dem Ende zuneigte, wurde 1997 das “neue” WRC-Format eingeführt. Diese Turbo-Autos mit Allradantrieb setzten neue Maßstäbe in Sachen Antriebstechnik, Bremsen und Leistung. Toyota Corolla WRC, Subaru Impreza WRC, Ford Focus WRC und Peugeot 206 WRC gehören bis heute zu den beliebtesten und faszinierendsten Rallyeautos.
Die FIA wird Anfang 2025 weitere Ankündigungen machen und Workshops veranstalten, um den Besitzern der neu zugelassenen historischen Fahrzeuge dabei zu helfen, ihre historischen technischen Pässe zu beantragen und die Fahrzeuge wieder zum Fahren zu bringen.