Die Fachzeitschrift Auto Motor und Sport (AMS) kürt auch in diesem Jahr wieder einen Bergkönig. Bevor das soweit ist, wurden nun im Heft 23/2024 erst einmal die Vorentscheidungen veröffentlicht. Denn jeweils zwei ähnliche Modelle treten zunächst gegeneinander um den Finaleinzug an, ehe die Finalisten gegeneinander antreten.
Bei sechs Duellen gab es dabei auch dieses Mal wieder eines zwischen zwei Elektroautos, die einen von sechs Finalplätzen unter sich ausmachten: der Cupra Tavascan VZ sowie der Hyundai Ioniq 5N, die wir beide ebenfalls neulich erst testen konnten. Mit grob 4,70 Metern Länge und knapp 2,3 Tonnen Gewicht haben beide Modelle ähnliche Maße, und auch die Akkus sind mit etwas mehr als 80 kWh ähnlich groß. Beide liegen aber unter anderem bei der Motorisierung deutlich auseinander. So ist der Hyundai unter Boost mit 478 kW (650 PS) unterwegs, während sich der sportliche Bruder des VW ID.5 mit 250 kW (340 PS) begnügen muss.
Endgültig düpiert der Hyundai den Cupra aber bei den Emotionen: 3,5 zu nur 1,5 Kronen ist hier das deutliche Urteil, wobei für unseren Geschmack die 3,5 schon sehr kritisch sind, denn mit den gut gemachten (wenn auch unnötigen) V6-Sound- und Schaltsimulatoren ist der Hyundai durchaus sehr emotional.
“Mit dem Cupra kann man hervorragend an- und abreisen. Doch am Berg verliert er mangels echten Dynamiktalents gegen den konsequent gemachten, ebenso entspannten wie kompetenten 650-PS-Hyundai”, schreiben die Tester im Fazit. Und so darf sich nun der Hyundai Ioniq 5N im Bergkönig-Finale unter anderem gegen ein Ford Mustang V8-Coupé und einen Porsche 718 Spyder RS antreten. Im vergangenen Jahr vertrat übrigens der eng verwandte Kia EV6 GT die Elektroautos im Finale – und landete dort auf dem letzten der sechs Plätze, weil den Testern der typische Klang fehlte. Mal sehen, was sie zum dröhnenden Hyundai sagen.
Quelle: Auto Motor und Sport (Ausgabe 23/2024, S. 38 bis 39) – Silence is golden – oder?