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Jubel bei BMW: "Haben Toprak das perfekte Bike zur Verfügung gestellt"

Toprak Razgatlioglu ist Superbike-Weltmeister 2024. Beim Samstags-Rennen des Saisonfinales in Jerez (zum Rennbericht) reichte Razgatlioglu ein zweiter Platz, um die WM vorzeitig zu entscheiden. BMW feierte zum ersten Mal einen WM-Titel in der seriennahen Meisterschaft. BMW-Motorrad-CEO Markus Flasch verfolgte die WM-Entscheidung vor Ort und jubelte mit dem Team und Razgatlioglu über den Meilenstein.

“Wir feiern mit Toprak unseren ersten Weltmeistertitel in der Superbike-WM!”, freut sich der Geschäftsführer der BMW-Motorradsparte. “Herzlichen Glückwunsch an Toprak und alle, die mit unermüdlicher Arbeit ihren Beitrag zu diesem großartigen Erfolg geleistet haben, das gesamte Team in München und Berlin, das Team um Shaun Muir und das BMW-Testteam.”

Mit seinem Wechsel von Yamaha zu BMW hat Razgatlioglu Mut bewiesen, denn die bisherigen Erfolge des deutschen Herstellers in der Superbike-WM waren überschaubar. Andererseits konnte lediglich Razgatlioglu mit Yamaha gewinnen. Der Wechsel sollte sich als cleverer Schachzug erweisen. Die Kombination aus der BMW M1000RR und Razgatlioglu war in diesem Jahr überlegen.

Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu ließ sich am Samstagnachmittag vom ganzen Fahrerlager feiern

Foto: Motorsport Images

“Was Toprak in dieser Saison gezeigt hat, war mehr als beeindruckend und beweist, was für ein herausragender Sportler und Mensch er ist”, lobt Markus Flasch. “Von Anfang an haben er und BMW sich als Erfolgskombination erwiesen. Wir haben ihm mit der M1000RR das perfekte Bike zur Verfügung gestellt und mit seinem einzigartigen fahrerischen Können hat er es genutzt, um der Saison seinen Stempel aufzudrücken.”

Markus Flasch

BMW-CEO Markus Flasch schwärmt von Toprak Razgatlioglu als Sportler und als Mensch

Foto: BMW Motorrad

Der WM-Titel hing nach dem schweren Sturz in Magny-Cours am seidenen Faden. “Nicht minder eindrucksvoll ist seine mentale Stärke, mit der er sich nach seinem schweren Sturz zurückgearbeitet hat”, kommentiert der BMW-CEO.

Toprak Razgatlioglu erlebte eine emotionale WSBK-Saison 2024

“Gleichzeitig ist er menschlich einfach ein toller Typ und zurecht ein echter Publikumsliebling: bescheiden, witzig und immer hart arbeitend. Gemeinsam mit dem Team und unseren Ingenieuren hat er nach jedem Erfolg nach Lösungen gesucht, wie es noch besser werden kann. Der Lohn ist dieser mehr als verdiente Weltmeistertitel”, hält Markus Flasch fest.

Erst drei Fahrer holten mit mehreren Herstellern WM-Titel

Mit seinem zweiten WM-Titel wurde Razgatlioglu zum elften Fahrer in der WSBK-Geschichte, der mehr als einen Titel gewinnen konnte. Noch beeindruckender: Nach Troy Corser (Ducati/Suzuki) und James Toseland (Ducati/Honda) ist der Türke der dritte Fahrer, der mit verschiedenen Herstellern Titel einfahren konnte.

Toprak Razgatlioglu schrieb die Geschichte der Superbike-WM um

“Ich fühle mich wie ein Weltmeister!”, freut sich der frisch gebackene Weltmeister. “Ich spüre keinen Stress. Für mich ist die Saison jetzt zu Ende. Wir haben morgen noch zwei Rennen, aber ich werde es einfach genießen.”

“Es war eine lange Saison. Niemand hat mir oder BMW geglaubt, aber endlich haben sie verstanden, dass wir Weltmeister sind. Das ist unglaublich, vor allem für BMW. Sie haben noch nie den Titel gewonnen. Endlich habe ich meinen zweiten Titel und BMW den ersten!”, freut sich Razgatlioglu.

Horrorsturz in Frankreich verzögerte die WM-Entscheidung

Dass Razgatlioglu erst am vorletzten Renntag der WSBK-Saison 2024 den Titel holt, erschien Anfang September illusorisch, als er mit knapp 100 Punkten Vorsprung zu seiner Paradestrecke nach Magny-Cours reiste. Doch die WM geriet in Gefahr, als Razgatlioglu in Frankreich stürzte.

Nach dem Sturz war lange unklar, wann Toprak Razgatlioglu wieder zurückkehrt

Foto: WorldSBK.com

“Vielleicht wäre der Titelkampf in Italien zu Ende gegangen, wenn ich in Magny-Cours nicht gestürzt wäre, oder vielleicht in Estoril”, grübelt der neue Weltmeister. “Wenn ich in Aragon nicht zurückgekommen wäre, hätten wir den Titel wohl verloren. Es waren keine einfachen drei oder vier Wochen nach der Verletzung”, gesteht er.

Nach dem Sturz in Frankreich durfte Razgatlioglu nicht mit dem Flugzeug reisen. Er entschied sich dazu, Experten aufzusuchen. “Ich bin nach Österreich ins Red Bull Athlete Performance Center gefahren und habe weiter daran gearbeitet, schnell wieder fit zu werden.”

Toprak Razgatlioglu will in Zukunft weniger riskieren

Von Weltmeister Alvaro Bautista wurde Razgatlioglu für das hohe Risiko hart kritisiert (was Bautista von sich gab). Das Erlebnis in Magny-Cours hat zu einer Erkenntnis geführt. “Als ich in Frankreich gestürzt bin, habe ich einiges gelernt. Wenn wir nächstes Jahr um den Weltmeistertitel kämpfen und einen großen Abstand haben, muss ich in den letzten Rennen vorsichtiger sein”, so Razgatlioglu.

Warum sich Toprak Razgatlioglu als Alien verkleidete

Nach der Zieldurchfahrt in Jerez unterhielt Razgatlioglu die Fans mit einer vorbereiteten Show. Er stieg in ein Ufo und kam in goldener Lederkombi heraus. Er war umgeben von Aliens. Was hatte es damit auf sich?

Toprak Razgatlioglu lieferte eine Reaktion auf die Kommentare seiner Fans

“Dieses Jahr, als ich viele Rennen gewonnen habe, haben mich die Leute als Alien bezeichnet”, erklärt der BMW-Pilot. “Ich habe einige Kommentare auf Instagram gesehen. Ich habe darüber nachgedacht.”

Sein Fanclub unterstützte ihn bei der Idee. “Danke an meine türkischen Fans, denn alle haben hier sehr hart gearbeitet, auch nachts. Wir haben wieder etwas anderes gemacht, und wir haben andere Dinge für morgen! Heute haben wir die Alien-Show gemacht”, berichtet Razgatlioglu.

Burnout in der Boxengasse: Toprak Razgatlioglu wurde jubelnd empfangen

Beim Weg ins Parc Ferme zerstörte Razgatlioglu seinen Hinterreifen mit einem langen Burnout in der Boxengasse. Auch die Mitglieder der anderen Teams applaudierten. “Nicht nur mein Team, ich habe alle in der Boxengasse gesehen”, freut sich Razgatlioglu. “Das ist sehr schön, es fühlt sich an wie eine Familie. Ich bin wirklich glücklich darüber.”

“Ich liebe es, Burnouts zu machen. Diesmal ist der Reifen fertig! Das ist mir egal, denn wir sind Weltmeister. Normalerweise ist das nicht gut für den Motor, aber das Team sagte, das sei kein Problem”, verrät Razgatlioglu. “Normalerweise verzichte ich darauf, aber dieses Mal habe ich es einfach nur genossen”, freut sich der Weltmeister der Superbike-WM 2024.

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