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Neue Partnerschaft: Haas offen für Toyota-Reservefahrer

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Neue Partnerschaft: Haas offen für Toyota-Reservefahrer

Wird Haas in Zukunft auf Ersatzfahrer von Toyota setzen, anstatt Ferrari-Junioren bei sich unterzubringen? Zumindest hat Teamchef Ayao Komatsu diese Option nach der Bekanntgabe der Partnerschaft mit Toyota Gazoo Racing in den Raum gestellt: “Das ist definitiv eine offene Möglichkeit”, sagt er.

Bislang hatte Haas als Partner von Ferrari häufig Piloten der Scuderia zumindest als Testfahrer beschäftigt. Charles Leclerc fuhr seine ersten Formel-1-Tests mit Haas, Mick Schumacher wurde als Stammfahrer untergebracht, und in diesem Jahr durfte Oliver Bearman in Vorbereitung auf seinen Aufstieg einige Freitagstrainings und das Rennen in Baku bestreiten.

Wer in der kommenden Saison Ersatzfahrer bei Haas werden wird, darüber hat Komatsu aber noch nicht mit Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur gesprochen. “Wir sollten alle Fahrer, die in Frage kommen, auf den Tisch legen und dann offen besprechen, was die beste Option wäre.”

Und dabei möchte Komatsu betonten: “Wir sprechen hier nicht über Paydriver! Ob es ein Toyota-Fahrer ist oder nicht, wir werden immer die besten Fahrer für das sportliche Ergebnis nehmen. Und das gilt auch für die Ersatzfahrer.”

“Wir haben noch keine Entscheidung getroffen, aber wir schließen nichts aus. Es kommt dabei wirklich auf die Kompetenz des Fahrers an”, so der Japaner.

Toyota will Fahrer bei Tests einsetzen

Bei Haas hatte man seit der Ankündigung immer betont, dass Toyota die bestehende Partnerschaft mit Ferrari nicht ersetzen wird, sondern diese eher ergänzen soll. Ohnehin hat Toyota einen anderen Fokus und wird Haas unter anderem bei Testfahrten unterstützen.

Mithilfe der Japaner kann der Rennstall nämlich sein Testprogramm mit älteren Autos aufnehmen. Toyota stellt dabei unter anderem Ingenieure zur Verfügung, könnte so aber auch eigenen Fahrern einen Weg in Richtung Formel 1 ebnen. “Junge Fahrer von Toyota werden in unseren älteren Autos sitzen”, bestätigt Komatsu.

“Sie haben ein Verlangen, junge Fahrer in diesem Programm zu platzieren, um Formel-1-Kilometer zu sammeln”, sagt er. “Und unsere Anforderungen und ihre Anforderungen passen gut zusammen.”

“Wenn wir im nächsten Jahr 20 Testtage einlegen wollen, dann können wir das jetzt tun”, so Komatsu. “Ob wir auch 20 Tage machen werden, das ist eine andere Frage. Es geht nicht um die Anzahl der Tage, aber wenn wir ein ordentliches Programm haben, dann können wir jetzt tun, was wir tun müssen.”

Testtage helfen beim Mitarbeitertraining

Vor allem sind diese Testtage nicht nur für die Fahrer nützlich, sondern auch für das Training von Personal – und da hapert es bei Haas aktuell noch. “Wir haben nur etwas mehr als 300 Leute, wir haben keine Notfallpläne. Wenn also ein Renningenieur oder Performanceingenieur geht oder ein Problem hat und nicht beim Rennen sein kann, dann haben wir ein Problem.”

“Wir sind die ganze Zeit am Limit, aber wenn du das Team verbessern möchtest, kannst du nicht die ganze Zeit im Überlebensmodus sein. Und mit diesen Tests können wir anfangen, unsere Ingenieure und Mechaniker zu trainieren und ein Backup zu haben.” Für so etwas seien die Testfahrten “das beste Umfeld”, wie Komatsu sagt.

Ob man aber auch Personal von Toyota generell für das Team übernehmen wird, das ist wiederum eine andere Frage: “Im Moment nicht”, winkt der Teamchef ab. “Aber das ist nicht, weil wir nicht wollen, denn wer auch immer das richtige Personal hat, den werden wir in das Rennteam stecken.”

“Wenn TGR (Toyota Gazoo Racing; Anm. d. Red.) das Personal hätte, das ins Profil passt, dann würde ich ihn oder sie sofort nehmen. Aber im Moment haben sie das nicht”, sagt er. “Also werden wir kein TGR-Personal für das Rennteam nehmen – aber nicht, weil das die Philosophie ist. Wir nehmen denjenigen, der am besten zum Job passt.”

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