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Im Toyota Corolla AE 86: Ein Hauch von Driftkönig

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Auf dem Gelände seines Campus in Köln-Marsdorf offeriert der Branchenriese mit der Toyota Collection eine der größten Sammlungen historischer und aktueller sportlicher Fahrzeuge außerhalb Japans. Die Collection ist an jedem ersten Samstag im Monat von 10 bis 14 Uhr unter einem bestimmten Motto geöffnet und äußerst empfehlenswert. Wir hatten Gelegenheit, ein rund 40 Jahre altes Modell mit einer besonderen Vergangenheit ein paar Kilometer zu bewegen.

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Der Corolla ist nicht nur das meistverkaufte Auto der Welt. Er stand jahrelang für das, was der Autobauer aus Fernost bei uns verkörperte: für verlässliche, kompakte, Alltagsautos. Das war nicht nur, aber auch in den 1980er Jahren so. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Denn der Corolla hat im Laufe seines langen Lebens einige der beliebtesten Sportwagen Toyotas hervorgebracht.

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Dazu gehörte auch das von Toyota nach seiner Fahrgestellnummer so genannte AE 86. Ein legendäres Auto, dass sogar schon in einem Comic verewigt wurde und als „Driftkönig“ zu Ruhm gekommen ist. Auf dem deutschen Markt gab es ihn zwischen1983und 1987 ausschließlich als dreitüriges Stufenheck unter dem Namen Corolla GT. Auf dem Heimatmarkt nannte man ihn „Corolla Levin“. Oder „Sprinter Trueno.“ Unter diesem Namen kennen ihn auch viele User des Videospiels „Gran Turismo.“ In den USA wiederum hörten die Fahrzeuge auf „Corolla GT-S“ und „SR5“.

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Der AE 86 hat noch heute viele Fans, die ihn auch „Hachi-Roku“ (japanisch für acht sechs) nennen. Und wenn man vier Jahrzehnte später ein solches Auto noch einmal bewegen darf, dann ist das wie eine wunderbare Zeitreise. Das beginnt schon beim Geruch, den Automobile in jenen Jahren verströmten. Der stand für etwas ganz Besonderes: Autos dieser Generation hatten eine Seele.

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Der AE 1986 mit dem hochdrehenden Vierzylinder 124 PS starken 1,6-Liter-DOHC-Motor wurde von 1983 bis 1987 gebaut. Das Kürzel DOHC steht übrigens für „double overhead camshaft“. Also ein Hubkolben-Viertaktmotor, dessen Ventile von zwei obenliegenden Nockenwellen je Zylinderbank gesteuert werden. Der AE 86 war ein echter Fahrertraum und Vorreiter der Driftszene. Die fünfte Modellgeneration war zwar die erste mit Frontantrieb. Die sportlichen Coupés aber besaßen nach wie vor Heckantrieb mit längs eingebautem 1,5- oder 1,6-Liter-Motor.

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Noch heute ist der AE 86 eine feste Größe bei spektakulären Driftshows. Im Umfeld der Toyota Collection konnten wir diese Fähigkeiten an einem normalen Wochentag selbstredend nicht mehr ausprobieren. Aber der AE86, das offenbarte sich auch auf ein paar kurzen Landstraßen-Runden läutete damals ein neues Zeitalter ein. Auch, aber nicht nur bei Toyota.

Text; Charlys Autos / Fotos: Harald Dawo

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