Eines der SUV-Pioniere feiert Geburtstag. Weltweit wurden bis dato mehr als 14 Millionen Fahrzeuge verkauft.
Vor genau 30 Jahren erblickte der erste RAV4 das Licht der Welt – damals noch als Dreitürer und mit der Zusatzbezeichnung „Fun Cruiser“. Das Kürzel RAV4 steht übrigens für „Recreational Active Vehicle with 4-wheel drive“. Die damalige erste Generation (XA 10) war nur 3,69 Meter lang. Erst 1996 kam die verlängerte fünftürige Version auf den Markt. Wie für die damalige Zeit üblich gab es das SUV mit zusätzlichem Reserverad an der Hecktüre sowie optional auch mit Stofffaltdach. Schon damals waren die Japaner Vorreiter und stellten den RAV4 nicht auf einen typischen Leiterrahmen, sondern setzten auf eine moderne, selbstragende Karosserie. Ein Allradsystem war immer Serie und an einen 2,0-Liter-Benziner mit 129 PS gekoppelt. Je nach Wunsch konnte man sich für eine Fünfgang-Schaltung oder eine Vierstufen-Automatik entscheiden. Ein weiteres Novum war zu dieser Zeit die erste Antriebsalternative der Japaner – und zwar als batterieelektrische Version namens RAV4 EV für den kalifornischen Markt. Die Maximalreichweite betrug damals 190 Kilometer.
Die zweite Generation wurde im Jahr 2000 eingeführt und bis 2006 produziert. Die Außenmaße legten im Vergleich zur ersten Serie deutlich zu. Beibehalten wurde das Karosseriekonzept mit dem Drei- und Fünftürer. Neben einem 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 150 PS gab es erstmals auch einen Dieselmotor zu haben. Dieser leistete 116 PS und war durch die Lufthutze des Ladeluftkühlers auf der Motorhaube erkennbar. Optional konnte man den RAV4 auch ohne Allradantrieb ordern. Dann kam ein 125-PS-Benziner unter die Haube, der die Vorderräder antrieb.
Auch mit der zweiten Generation bekam man ein Reserverad an der Hecktür montiert, Foto: Toyota
Für die Modellumstellung 2006 auf 2007 strich man bei Toyota die Dreitürer-Version. Je nach Ausstattung fiel auch das Reserverad an der Hecktüre weg. Die Außenlänge legte nochmals um 12 Zentimeter auf 4,45 Meter zu. In der stärksten Ausführung leistete der RAV4 nun 177 PS als 2,2-Liter-Diesel mit vier Zylindern. 2009 sowie 2010 gab es Facelifts mit technischen sowie optischen Updates. 2012 stellte man abermals einen vollelektrischen RAV4 für den kalifornischen Markt vor.
Die RAV4-Familien Seite an Seite, Foto: Toyota
Die vierte Generation kam 2013 auf die Straßen und wurde bis 2018 produziert. Das Design ging nun komplett weg von den klassischen Geländewagenformen. Der neue RAV4 ist länger, breiter sowie niedriger als sein Vorgänger und wirkte fast wie ein hochbeiniger Corolla. Während die traditionelle Verbrenner-Motorenpalette mehr oder weniger ident blieb sowie hier und da Updates erhielt, kam erstmals eine Hybrid-Variante auf den Markt.
Fast 50 Zentimeter Längenzuwachs trennen die erste von der fünften Generation, Foto: Toyota
Die aktuelle und fünfte Generation des RAV4 ist seit 2018 zu haben. Gleich zu Beginn stellte man von Toyota eine Plug-in-Hybrid-Version parat. Die traditionellen Verbrenner-Motoren wurden überarbeitet, sparsamer sowie leistungsstärker. Den Diesel strich man von der Liste. Optisch kehrte man etwas zurück zum klassischeren, kernigeren Offroad-Look mit Ecken und Kanten. Aktuell ist der RAV4 in Deutschland als 2,5-Liter-Hybrid ab 40.990 Euro zu haben. Optional ist eine Allradversion erhältlich. Die Plug-in-Hybrid-Version startet bei 52.790 Euro.
