Toyota

Trotz und mit bZ4X: Toyota setzt nicht nur auf Stromer

Seit der Einführung des Prius als erstem Hybrid-Fahrzeug vor mittlerweile 27 Jahren als Vorreiter in Sachen dualer Antriebstechnik, hat sich Toyota mit der Markteinführung seines ersten reinen Elektro-Fahrzeugs sehr viel Zeit gelassen. Lange hatte sich der japanische Autoriese dank seiner mittlerweile 25 Jahre andauernden Hybrid-Erfahrung und der Brennstoffzellen-Technologie mit dem Mirai auf andere Felder neben dem konventionellen Verbrenner konzentriert. Den Weg zu völligen CO2-Neutralität will man jedoch mit allen Antriebsarten bestreiten.

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Seit zwei Jahren mischt der Branchengigant jetzt mit dem bZ4X jetzt auf dem Feld der elektrischen Crossover mit. Der Name ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, erklärt sich aber irgendwie auch von selbst. „bZ“ bedeutet so viel wie „beyond zero“, bedeutet also null Emissionen. Die 4 steht für die Baureihe (Mittelklasse-Segment), und das X für die Crossover-Optik. Unter der Sub-brand „bZ“, also einer Art Marke innerhalb des Konzerns, werden in Konzert alle Elektrofahrzeuge von Toyota laufen.

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Bis 2030 will Toyota 30 batterieelektrische Modelle einführen, der bZ4X macht den Anfang quasi als Speerspitze. Mit 4,70 Metern ist der Toyota-Stromer in etwa so groß wie der RAV-4, weshalb er vielfach auch als dessen Elektroausgabe angesehen wird. Allerdings ist der Stromer neun Zentimeter flacher und deutlich progressiver als der inzwischen in die Jahre gekommene RAV4 geschnitten.

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Er fällt auf mit seinem Coupé-artig abfallenden Heck, einem kantigen Design, den auch als Matrix-Licht erhältlichen flachen LED-Scheinwerfern und etlichen Kunststoffplanken, die Outdoor-Fähigkeiten suggerieren. Zudem verzichtet der Hersteller im Vergleich zum RAV4 auf den klassischen Kühlergrill. Langweilige Autos, das hatte der Hersteller sich auf die Fahne geschrieben, wollte man nicht mehr bauen. Mit dem bZ4X ist das eindrucksvoll gelungen.

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Das Toyota-BEV (battery electric vehicle) ist baugleich mit dem etwas später eingeführten Subaru Soltera, der ebenfalls auf der neuen Elektro-Plattform e-TNGA des Toyota-Konzerns steht. Eine modulare Technik mit allerhand Vorteilen: Ermöglicht sie doch nicht nur unterschiedliche Fahrzeuglängen, sondern auch Front- und Allradantrieb.

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Dank des 2,85 Meter langen Radstandes herrschen im Innenraum großzügige Platzverhältnisse. Besonders die Insassen auf den Rücksitzen genießen vorzügliche Beinfreiheit. Vorn dominieren ein wuchtiges Cockpit und eine sehr breite Mittelkonsole. Das zurückgesetzte, dreidimensional wirkende Fahrerdisplay wirkt zunächst etwas ungewöhnlich. Ein wenig folgt man damit dem Peugeot-Ansatz, wobei man das kleine Lenkrad sehr weit nach unten stellen muss, um die Anzeigen ablesen zu können. Das ersetzt fast ein Head-Up-Display. Hat man sich mit dieser Ergonomie erst einmal angefreundet und seine Position gefunden, erscheint die Anordnung allerdings sinnvoll.

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Zu den technischen Daten: Der Toyota bZ4X leistet als Fronttriebler 204 PS, während die Allradversion eine maximale Systemleistung von 218 PS generiert. Die Beschleunigung von Null auf 100 km/h erledigt der frontangetriebene bZ4X mit einstufigem Reduktionsgetriebe in 7,9 Sekunden. Auf ersten Testfahrten hatten wir den Eindruck, dass das für zügiges Überholen auf der Landstraße allemal reicht. Die 71,4 kWh großen Lithium-Ionen-Batterie sollen je nach Version eine WLTP-Reichweite zwischen 415 und 513 Kilometern ermöglichen. Wie sich der allradgetriebene E-Toyota in unserer Region schlägt, werden wir in einem späteren Test klären.

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Die Preise starten bei 42.900 Euro für die Einstiegsversion in der Ausstattungsversion Comfort mit Frontantrieb. Die Allradversion ist ab 50.490 Euro zu haben. Neueinsteigern in die Elektrotechnik bietet Toyota als Käufer des bZ4X dank der Kooperation mit E-Mobilio auf Wunsch auch ein Elektromobilitäts-Komplettpaket zur Verfügung. Das umfasst neben einer geeigneten Wallbox samt Installation und einer Ladekarte auch eine Fotovoltaik-Beratung.

Text: Charlys Autos / Fotos: Toyota

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