Bild: Tesla
Zu den Unternehmen, die nach als antisemitisch empfundenen Äußerungen von Elon Musk auf seiner Plattform X ihre Werbebuchungen dort unterbrachen, zählt die Walt Disney Company – und speziell ihren Chef Bob Iger ließ der Tesla-Chef Ende November von einem Podium aus mit drastischen Worten wissen, dass er auch nicht zurückkommen soll. Einen weiteren, wenn auch deutlich kleineren Affront gegen das Medien-Unternehmen scheint jetzt das neueste Software-Update bei Tesla zu enthalten: Bei manchen Elektroautos verschwand dadurch der Zugang zu Disney+ aus der Filme-Auswahl.
Differenzierte App-Löschung bei Tesla
Darauf wurde unter anderem Blog Electrek aufmerksam und berichtete am Montag, von einer Quelle sei zu hören gewesen, dass Tesla-Vertreter Disney vergangene Woche über die geplante App-Löschung informiert hatten. Technisch dürfte das keinen großen Aufwand darstellen, denn einzelne Spiele kann man laut Handbuch auch selbst aus den Elektroautos entfernen. Einige Tage soll Tesla sich korrigiert und mitgeteilt haben, dass die Disney-App nur bei denjenigen Kunden nicht mehr zu sehen sein wird, die sie vorher nie benutzt haben.
So kam es mit Tesla-Software ab 2023.44.30 ab vergangenem Wochenende offenbar tatsächlich – die Differenzierung würde erklären, warum manche Kunden nach der Aktualisierung meldeten, das Disney-Symbol noch zu sehen, und andere nicht. Doch selbst das Verschwinden auf nur manchen Elektroautos ist bemerkenswert, zumal die neue Software Teil des diesjährigen Holiday Update von Tesla ist. Diese Aktualisierungen zu Weihnachten bringen traditionell eher neue Funktionen, statt bestehende zu entfernen – Ende 2021 zum Beispiel gehörte die Disney-App für US-Teslas dazu.
Disney-Plus über Browser weiter nutzbar
Zum Teil gab es nach den ersten Meldungen über das Verschwinden der App auf X Beschwerden, durch das Holiday Update einer geschätzten Funktion beraubt worden zu sein. Diese klingen allerdings wenig überzeugend, wenn korrekt ist, dass Tesla den direkten Disney-Zugang nur auf den Elektroautos entfernte, wo er zuvor nie genutzt wurde. Dennoch scheint CEO Musk seinen über X-Fragen ausgebrochenen Konflikt mit dem Medien-Unternehmen jetzt – in deutlich weniger expliziter Form – auch mit Tesla-Hilfe auszutragen.