Toyota

Vergessene Studien: Toyota Publica Sports Concept (1962)

Der kleine japanische Sportwagen hatte einen 790-ccm-Motor und 45 PS Leistung

vergessene studien: toyota publica sports concept (1962)

Auf der Tokyo Motor Show 1962 wurde ein ausgesprochen ungewöhnlicher Toyota-Prototyp vorgestellt: der Publica Sports. Für den japanischen Hersteller war es eine Premiere im Segment der kompakten Sportwagen, nachdem er sich im Laufe der Jahre mit einer Reihe von erschwinglichen, aber unprätentiösen Modellen einen Namen gemacht hatte.

Basierend auf dem Publica, einer 28-PS-Limousine, die einige Jahre zuvor vorgestellt wurde, ist der Sports ein Meilenstein in der Geschichte von Toyota und der Beginn einer Ära von Sportwagen “für das Volk”.

Das Dach, das alle überrascht

Der Publica Sports war nicht nur eine Stilübung, sondern stand für Toyotas Absicht, eine neue Klientel anzusprechen. Aus diesem Grund wurde die Linie, ausgehend von dem oben erwähnten Standard-Publica, komplett umgestaltet und attraktiver gestaltet.

Toyota Publica Sports Concept

Anstelle der traditionellen zwei Türen hatten die japanischen Designer eine bemerkenswerte Neuerung eingeführt. Der gesamte obere Teil des Cockpits des Publica Sports bewegte sich auf einem Schienensystem von der vorderen Säule bis zum Heck nach hinten, so dass die Insassen buchstäblich in den Wagen einsteigen können.

Obwohl für die Serienproduktion unpraktisch, erwies sich diese Lösung schnell als kluger Schachzug, um die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zu ziehen.

Leistungsstark und leicht

Ein Beweis dafür ist die Tatsache, dass der Publica Sports 1965 in ein echtes Serienmodell namens Sports 800 umgewandelt wurde. Der 28 PS starke Zweizylindermotor des ursprünglichen Publica wurde auf 790 ccm aufgerüstet und leistete dann 45 PS.

Das mag nicht viel klingen, aber dank eines Gewichts von nur 580 kg, das vor allem auf seine geringen Abmessungen (3,58 m Länge, 1,47 m Breite und 1,12 m Höhe) zurückzuführen ist, war der Toyota besonders wendig und konnte auf der Rennstrecke 160 km/h erreichen.

Die Schiebedachhaube des Konzepts entfiel, dafür verfügte der Sports 800 über ein abnehmbares Targadach (eine Erfindung, die in Europa etwa zeitgleich der Porsche 911 berühmt machte), so dass die Käufer ein kompromissloses Roadster-Erlebnis genießen können.

Man schätzt, dass von den mehr als 3.000 Exemplaren, die bis 1969 entstanden, heute nur noch 10 Prozent auf den Straßen unterwegs sind. Nur wenige Nostalgiker können daher behaupten, ein Stück japanischer Automobilgeschichte in ihrer Garage zu haben.

1977 rückte ein Sports 800 noch einmal ins Rampenlicht: Toyota baute für die Tokyo Motor Show 1977 ein Einzelstück des Toyota Sports 800 GT. GT stand für Gas Turbine und nicht für Grand Touring. Die 22 kW starke Gasturbine trieb einen Generator an, der über ein Zweiganggetriebe einen Elektromotor zum Antrieb des Fahrzeugs speiste.

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