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US-Verkehrtssicherheitsbehörde ermittelt bei Tesla: NHTSA untersucht Model Y wegen abfallender Lenkräder

Ein Tesla-Fahrer aus New Jersey hat während der Fahrt mit seinem neuen Tesla Y das Lenkrad verloren und sollte hinterher die Reparatur bezahlen. Nach einem großen Social-Media-Aufruhr tauscht Tesla das Fahrzeug aus, räumt aber keine Schuld an dem Defekt ein. Jetzt untersucht die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA den Fall.

us-verkehrtssicherheitsbehörde ermittelt bei tesla: nhtsa untersucht model y wegen abfallender lenkräder

Tesla-Fahrer aus New Jersey verliert bei eine Woche altem Model Y Lenkrad während der Fahrt auf der Autobahn und soll 103,96 Dollar für die Reparatur bezahlen.

Es gibt ein paar Horrorszenarien, die während einer Autofahrt nicht passieren sollten. Die Bremse fällt aus, das Gaspedal klemmt fest oder das Lenkrad fällt ab. Letzteres ist einem Tesla-Fahrer aus New Jersey passiert, der seinen Unmut über den Vorfall auf Twitter teilt.

In seinem Post schreibt er, dass er mit seiner Familie auf dem Highway unterwegs war, als plötzlich das Lenkrad abfiel. Nach eigenen Angaben habe er aber Glück im Unglück gehabt, denn hinter ihm sei kein anderes Fahrzeug gewesen. Er konnte den Wagen sicher zum Stehen bringen und den Abschleppdienst rufen. Mit dem abgefallenen Lenkrad in der Hand habe er im Display seines gerade mal eine Woche alten Tesla Model Y (in der Fotoshow im Fahrbericht) jede Menge Fehlermeldungen erhalten.

Über 100 Dollar für die Reparatur des Neuwagens

Doch nach dem Schock folgte der Ärger, dem sich Twitternutzer @preneh24 hinterher in seinen Postings auf der Socialmedia-Plattform Luft macht. Denn nachdem er das nicht mehr manövrierunfähige Fahrzeug zur Teslawerkstatt gebracht hatte, bekam er für die Befestigung des Lenkrads eine Rechnung über 103,96 Dollar (aktuell umgerechnet zirka 95,5 Euro).

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Diese Rechnung zog Tesla nach einer Reklamation zwar zurück, allerdings wollte der frisch gebackene Model-Y-Käufer sein Auto nach dieser Erfahrung gern wieder zurückgeben. Das lehnte der Händler allerdings ab und erklärte, er könne entweder das Auto mit der Garantie behalten oder es gegen ein neues tauschen. Das Geld gebe es aber nicht zurück.

Tesla tauscht den Wagen aus, räumt aber keine Schuld ein

Darauf setzte Twitternutzer @preneh24 einen neuen Tweet ab. Dieses Mal mit einer Umfrage, was er denn tun solle. Das Fahrzeug behalten oder auf ein neues bestehen. Die Meinung der Community war eindeutig. Vier von fünf Teilnehmern votierten für ein neues Auto. Das bekomme er laut Tesla wohl auch. Das zeigt ein Schreiben, dass er beim Kurznachrichtendienst veröffentlichte.

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Ende gut, alles gut? Für @preneh24 im ersten Moment schon. Schließlich bekommt er ein Ersatzfahrzeug für die Zeit, in der sein neues Model Y noch nicht ausgeliefert ist und Tesla nimmt sein altes Fahrzeug zurück – allerdings nur aus gutem Willen, wie aus dem veröffentlichten Schreiben von Tesla hervorgeht. Man habe keinen Defekt oder Auffälligkeiten am Fahrzeug feststellen können. Der Autobauer habe sich nichts zuschulden kommen lassen.

Es war nicht das erste Mal, dass ein Tesla ein Lenkrad verloren hat. Bereits 2020 berichtete ein Model-3-Fahrer von einem ähnlichen Vorfall, der sich auch mit einem noch sehr jungen Fahrzeug ereignete. Damals stellte sich heraus, dass eine Schraube, die das Lenkrad halten sollte, schlicht nicht eingebaut wurde.

UPDATE: US-Verkehrsaufsicht ermittelt wegen fehlender Schraube

Am 4.3.2023 nahm die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA Ermittlungen in dem Fall auf. Der Vorfall und ein weiterer werden unter der Fallnummer PE23-003 untersucht. Laut der US-Behörde sollen Fahrzeuge ohne Befestigungsschrauben fürs Lenkrad ausgeliefert worden sein, wodurch es zu dem Verlust des Lenkrads während der Fahrt kommen konnte. Nach Angaben der NHTSA umfasst die Ermittlung voraussichtlich 120.089 Fahrzeuge der Baureihe Model Y des Modelljahr 2023. Tesla hat bislang noch keine Stellungnahme zu dem Vorwurf abgegeben. Nachdem Bekanntwerden der Vorwürfe brach der Aktienkurs des Autobauers am 8.3.2023 um 3 Prozentpunkte ein.

Sollte sich der Verdacht der Ermittler bestätigen, könnte die Verkehrsaufsicht einen Rückruf anordnen. Unklar ist bislang noch, ob auch in Deutschland zugelassene Fahrzeuge von dem vermeintlichen Produktionsproblem betroffen sind und hierzulande zurückgerufen werden müssen. Eine Anfrage beim zuständigen Kraftfahrtbundesamt blieb bis zur Veröffentlichung noch unbeantwortet.

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