Toyota strebt für das Jahr 2030 einen Absatz von 200.000 Brennstoffzellenfahrzeugen an. Das betrifft vorrangig Lkw, aber auch Pkw. Den Hauptfokus legt Toyota dabei auf den europäischen und chinesischen Markt.
Wie unter anderem Reuters festhält, markiere die Entscheidung mit dem Wasserstoff-Fokus auf Europa und China eine Verlagerung des Schwerpunkts: „Bisher lag der Fokus von Toyota auf Pkw und dem nordamerikanischen Markt, ein Ansatz, der ins Stocken geraten war“, so Reuters. Auf den bis dato gültigen Nordamerika-Fokus ist auch zurückzuführen, dass Toyota im Dezember dieses Jahres in seinem Werk im US-Bundesstaat Kentucky mit der Produktion von Brennstoffzellen-Antrieben beginnen will – zunächst für schwere Lkw und später auch für Pkw.
Hintergrund des strategischen Schwenks auf Europa und China ist laut Nakajima, dass in diesen Märkten die Wasserstoffproduktion und -nachfrage höher sei, womit sich Toyota Kostenvorteile verspricht.
Ende Mai einigte sich Toyota mit Daimler Truck darauf, seine Lkw-Tochter Hino mit Daimlers Lkw-Sparte Mitsubishi Fuso zu fusionieren – unter anderem mit Blick auf die Entwicklung von Wasserstoff- und weiteren Elektrifizierungslösungen. Toyota verkauft seine Brennstoffzellen-Systeme auch an andere Lkw-Hersteller wie Paccar, VDL und Hyliko. Und bei dem portugiesischen Bushersteller CaetanoBus geht die Kooperation so weit, dass die elektrisch angetriebenen Busse sogar das Toyota-Logo tragen – egal ob mit Batterie oder Brennstoffzelle.
Toyota muss laut Technikchef Hiroki Nakajima ein Produktionsvolumen von mindestens 10.000 Einheiten pro Monat erreichen, damit die Produktion von Brennstoffzellen die Gewinnschwelle erreicht. Das für 2026 geplante nächste Wasserstoff-Brennstoffzellensystem des japanischen Hersteller zielt auf eine Reduzierung der Kosten für den BZ-Stack um 50 Prozent, eine Reduzierung des Tankpreises um ein Viertel und eine um 20 Prozent verbesserte Reichweite ab.
Im Jahr 2022 hatte Toyota weltweit nur rund 3.900 Brennstoffzellen-Fahrzeuge abgesetzt – bei einem Gesamtabsatz von 9,5 Millionen Fahrzeugen entspricht das einem Brennstoffzellen-Anteil von 0,04 Prozent.
reuters.com, jalopnik.com