Ziel ist die Serienproduktion im Jahr 2027 oder 2028
Toyota kooperiert bei der Entwicklung seiner Festkörperbatterie künftig mit dem Erdöl-Unternehmen Idemitsu. Mit vereinten Kräften wollen die beiden japanischen Unternehmen 2027 bis 2028 eine Festkörperbatterie (SSB) auf den Markt bringen, wie Toyota im Juni 2023 angekündigt hatte.
Idemitsu arbeitet bereits seit 2001 an der Entwicklung von Festkörperbatterien, Toyota begann 2006 damit. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf Sulfid-Festelektrolyte. Laut Toyota sollen diese für eine hohe Speicherkapazität und gute Leistung sorgen. Zudem seien diese Elektrolyte besonders gut für die Massenfertigung geeignet.
In einer ersten Phase soll die Entwicklung von Sulfid-Festelektrolyten vorangetrieben und Vorbereitung für eine große Pilotanlage von Idemitsu getroffen werden. In Phase 2 soll Idemitsu diese Pilotanlage in Betrieb gehen lassen, während Toyota die Entwicklung von SSBs und dazu passenden Elektroautos vorantreiben soll. In Phase 3 schließlich wollen die Partner die Möglichkeiten für die Massenproduktion untersuchen.
Schematische Darstellung einer Festkörper-Batteriezelle. Der gelbe Bereich symbolisiert den Festelektrolyten
“Zunächst werden wir zwischen 2027 und 2028 mit der Produktion von Festkörperbatterien für den Einsatz in batterieelektrischen Fahrzeugen beginnen. Dann legen wir den Grundstein für die Massenproduktion.”
Festkörperbatterien könnten kürzere Ladezeiten, größere Reichweiten und eine höhere Leistungsabgabe ermöglichen, so Sato. Sie zeichneten sich zudem durch eine hohe Stabilität aus. Sie könnten eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen, von hoher Leistung (zum Beispiel für Sportwagen) bis zu häufigem Schnellladen (wie bei manchen Nutzfahrzeugen nötig).
Shunichi Kito, stellvertretender Direktor, President und CEO von Idemitsu ergänzte, das Ziel wäre eine Kommerzialisierung der SSB im Jahr 2027 oder 2028. Er sei “zuversichtlich, dass Festelektrolyte auf Sulfidbasis die vielversprechendste Lösung für Probleme von BEVs wie Reichweite und Ladezeiten sind. Diese Elektrolyte werden aus Schwefelverbindungen hergestellt, die bei der Herstellung von Erdölprodukten entstehen.”
Idemitsu habe bereits Mitte der 90er Jahre die Nützlichkeit dieser Schwefelverbindungen entdeckt. Durch Forschung über viele Jahre hinweg habe man einen Festelektrolyten entwickelt, welcher der Mobilität eine neue Zukunft eröffne. Toyota Motor und Idemitsu würden nun ihre Technologien bündeln, um die Kommerzialisierung von Festkörperbatterien zu realisieren.
Quelle: Toyota