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Toyota baut Super-Batterie fürs E-Auto

XXL-Reichweite und Mini-Ladezeit

Toyota baut Super-Batterie fürs E-Auto

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1.200 km Reichweite nach zehn Minuten Ladezeit: Toyota geht einen großen Schritt in der Batterieforschung. (Quelle: IMAGO/Indranil Aditya)

Viel mehr Reichweite, schnelleres Laden, weniger Gefahren – und das E-Auto wird billiger: Toyota scheint es geschafft zu haben. Wann die Akkus kommen.

Reichweite rauf, Ladezeit runter: Toyota macht nach eigenen Angaben den vielleicht entscheidenden Fortschritt in der Batterieentwicklung. Die Japaner wollen Größe, Gewicht und Kosten von Batterien drastisch reduzieren, sagt Keiji Kaita, Präsident des Forschungs- und Entwicklungszentrums für CO2-Neutralität bei Toyota. Insbesondere bei Festkörperbatterien sieht der Weltmarktführer großes Potenzial. Hier sind die Details.

Toyota: Festkörperbatterien als Hoffnungsträger für E-Autos

Die Stabilitätsprobleme von Festkörperbatterien (siehe unten) scheinen gelöst: Bereits vor drei Jahren habe Toyota eine Lösung gefunden, teilt der Hersteller nun mit. Die Fortschritte seien so vielversprechend, dass Toyota in vier bis fünf Jahren mit der Serienfertigung beginnen will. Dann könnten die Reichweiten auf 1.200 Kilometer steigen und die Ladezeiten auf weniger als zehn Minuten sinken.

Das Problem der Festkörperbatterie

Festkörperbatterien bieten im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien eine höhere Energiedichte und mehr Sicherheit (etwa bei Unfällen und Feuer). Ihre bisherigen Stabilitätsprobleme betreffen das Material der Elektroden und Elektrolyte.

Feste Elektrolyte dehnen sich beim Laden und Entladen der Batterie aus und ziehen sich zusammen, was zu Spannungen im Material führen kann. Diese Spannungen können Risse und Strukturschäden verursachen und die Leistung der Batterie beeinträchtigen – ein Problem, das Toyota nun offenbar gelöst hat.

Niedrigere Herstellungskosten

Außerdem könnten Festkörperbatterien laut Toyota billiger gefertigt werden als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien. Denn bei der Herstellung der Batteriematerialien sind weniger Prozesse notwendig, was die Gesamtkosten senkt. Dadurch könnten letztlich Elektroautos günstiger werden.

Wettlauf um Feststoffbatterien in vollem Gange

Toyota ist nicht der einzige Autohersteller, der auf Festkörperbatterien setzt. Auch Mercedes, Stellantis und Volkswagen arbeiten an der Technologie. Volkswagen etwa investierte 2018 bereits 100 Millionen Dollar in den Zulieferer Quantumscape (USA), in den folgenden Jahren folgten weitere 300 Millionen. Mit einer Serienproduktion von Festkörperbatterien wird allerdings erst in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts gerechnet.

Verwendete Quellen:

・golem.de: “Toyota kündigt Durchbruch bei Festkörperakkus an”

・Eigene Recherche

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