Toyota hat den erfolgreichen Corolla leicht überarbeitet. Er wurde etwas kräftiger, bleibt aber weiterhin einer der sparsamsten Benziner. Ein Test
- Zahlreiches entfällt
- Vier Liter Realverbrauch
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(Bild: Pillau)
Zahlreiches entfällt
Eine der großen Stärken des Corolla war stets sein Hybridantrieb, der klug erdacht war, weil er eine Reihe von Bauteilen einfach wegließ. Dinge wie Turbolader, Kupplung, Anlasser oder Generator gibt es hier schlicht nicht – und was nicht eingebaut ist, kann auch nicht kaputtgehen. Stattdessen spannt Toyota zwei E-Maschinen und einen Benziner um ein stufenloses Getriebe herum ein, mit dem Ziel, den Benziner möglichst oft im Bereich seines besten Wirkungsgrades zu betreiben. Damit erreicht Toyota einen Spritverbrauch, der unterhalb der direkten Konkurrenz liegt – und zwar deutlich, sofern der Fahrer nur ein wenig mitdenkt.
Vier Liter Realverbrauch
Selbstverständlich ist es möglich, die Vorteile des Systems auszuhebeln. Wer einen Fahrstil pflegt, bei dem eines der Pedale stets nahe des Teppichs sein muss, kann auch im Corolla den Verbrauch erheblich hochtreiben. Normale Autofahrer aber werden so nicht durch die Gegend hasten. In meinem Szenario mit rund 50 km über Landstraßen ließen sich bei spätsommerlichen Temperaturen minimal 3,5 Liter erzielen, im gesamten Schnitt des Tests waren es 4,1 Liter. Unter vergleichbaren Bedingungen dürfte es nur Berserkern gelingen, mehr als fünf Liter durchschleusen. Auf der Autobahn kam ich mit einem angestrebten Tempofenster zwischen 120 und 130 km/h mit etwas mehr als fünf Litern hin. Der Corolla schafft natürlich ein sehr viel höheres Spitzentempo, allerdings ist sein Antrieb auf diese deutsche Besonderheit hin nicht optimiert. Der Spritverbrauch steigt dann, ausgehend von einem sehr niedrigen Ausgangsniveau, stark an.