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Tesla erwartet Model-3-Preiserhöhung wegen EU-Zöllen auf China-Produktion

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Bild: Tesla

Tesla erwartet, dass der Preis für seine Mittelklasselimousine Model 3 wegen der Einfuhrzölle der Europäischen Union auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge steigen wird. Das erklärt das Unternehmen seit Kurzem für mehrere Länder auf seiner Website.

In der unter anderem auf der deutschen Version der Tesla-Website zu sehenden Mitteilung ruft die Marke potenzielle Käufer auf, ihre Bestellungen im Juni aufzugeben. „Wir gehen davon aus, dass wir die Preise für das Model 3 ab dem 1. Juli 2024 erhöhen müssen. Grund dafür sind zusätzliche Einfuhrzölle, die wahrscheinlich auf alle in China hergestellte und in der EU verkaufte Elektrofahrzeuge erhoben werden“, heißt es.

Die Europäische Kommission hat angekündigt, dass sie ab Juli zusätzliche Zölle von bis zu 38,1 Prozent auf importierte Elektroautos aus China erheben wird. Tesla, das das Model 3 von Shanghai nach Europa exportiert, war eines von mehreren Unternehmen, die nach Angaben der Behörde bei ihrer Untersuchung kooperiert haben und daher einem niedrigeren Zollsatz von 21 Prozent unterliegen würden.

Aktuell kostet das Model 3 hierzulande ab 40.990 Euro. Die Kommission erklärte, dass Tesla einen individuell berechneten Zollsatz auf seine in China hergestellten E-Autos erhalten könnte, wenn im November endgültige Zölle eingeführt werden. Seine anderen E-Autos für Europa baut Tesla im Falle des Mittelklasse-SUV Model Y lokal in der Europa-Fabrik in Brandenburg nahe Berlin sowie die großen Premiumfahrzeuge Model X und S in den USA.

Zukünftig sollen bei aus China nach Europa importierten E-Autos statt wie bisher 10 Prozent je nach Hersteller zwischen 17 und 38 Prozent der Summe des Listenpreises und der Transportkosten aufgerufen werden. Die angekündigte Zollererhöhung ist Folge einer Untersuchung der EU zur Frage, ob Volksrepublik den eigenen Herstellern durch hohe Subventionen Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz in Europa verschafft und so den europäischen Markt verzerrt.

Betroffen von den Strafzöllen sind neben Tesla insbesondere Modelle der chinesischen Hersteller BYD, Geely und SAIC. Für BYD soll demnach ein Importzoll von 17,4 Prozent, für Geely von 20 Prozent und für den staatlichen chinesischen Volkswagen-Partnerkonzern SAIC von 38,1 Prozent gelten. Der Höchstsatz gilt auch für chinesische Autohersteller, die für die Untersuchung nicht mit der EU kooperierten und die von der Behörde verschickten Fragebogen nicht beantworteten.

Ob die Strafzölle tatsächlich gezahlt werden müssen, hängt laut Berichten davon ab, ob mit China eine andere Lösung gefunden werden kann.

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