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Supercharger für (fast) alle: Tesla-System jetzt Standard in USA, VW-Marken neueste Partner

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Bild: Tesla

Bei den Versuch, sein Supercharger-System zu einem neuen Ladestandard in Nordamerika zu machen, hat Tesla in dieser Woche zwei weitere Erfolge erzielt. Am Dienstag teilte die Organisation SAE International mit, dass die Vorbereitungen für die Standardisierung des Tesla-Systems abgeschlossen sind. Und am selben Tag gab wie zuvor viele andere Konkurrenten Volkswagen of America bekannt, dass die Marken des deutschen Konzerns bald Supercharger nutzen können und bei neuen Elektroautos auf den Standard NACS umsteigen.

Tesla-Standard von Regierung unterstützt

Das Verhältnis zwischen Tesla und der US-Regierung scheint hartnäckig nicht das beste zu sein, doch die Standardisierung des Supercharger-Systems wird laut SAE International vom Verkehrsministerium mitgetragen. Dessen Joint Office of Energy and Transportation sei sehr hilfreich dabei gewesen, die zusammen mit Tesla verfolgten Pläne für ein schnelleres Verfahren zu unterstützen, schreibt SAE. Der auf dem NACS-Vorschlag basierende neue Stecker-Standard bekam bei SAE die Bezeichnung J3400.

Laut dem Leiter der Task-Force ermöglicht J3400 breite Interoperabilität beim Elektroauto-Laden, das zudem mit Wechselstrom oder Gleichstrom über den gleichen Stecker funktioniere. Der neue Standard wird deshalb als Meilenstein bezeichnet, erreicht nach nur sechs Monaten. Ebenfalls noch am Dienstag schloss sich zudem Volkswagen dem Trend zum Supercharger-Umstieg von Tesla-Konkurrenten in den USA an: Ab 2025 sollen Elektroautos von VW-Marken einschließlich Porsche und Audi die Säulen mit Adapter nutzen können, neue Modelle sollen ab Werk die passende Ladebuchse bekommen.

Damit haben sich inzwischen 38 andere Auto-Hersteller für NACS entschieden, wie Tesla in einer X-Nachricht festhielt. Der erste war in diesem Mai Ford gewesen, gefolgt von General Motors. Grundsätzlich wurden diese Kooperationen bislang stets fast gleich beschrieben, mit Supercharger-Nutzung über Adapter auf der einen und Umstieg auf NACS auf der anderen Seite. Die frühen Partner nannten jedoch 2024 als erstes Jahr, in dem ihre Elektroautos bei Tesla laden können. Mittlerweile ist der Starttermin dafür auf 2025 gerutscht.

Eine Tesla-Managerin ließ vor kurzem erkennen, dass die fremden Marken in der Reihenfolge Supercharger-Zugang bekommen, in der sie diese Kooperationen angekündigt haben, also Ford und GM zuerst, und zwar ab nächstem Februar. Elektroautos der Volkswagen-Marken wären also entsprechend spät an der Reihe, nachdem sie sich erst jetzt entschieden haben. In der Mitteilung des Unternehmens wird ohne nähere Eingrenzung wie schon zuvor von dem Elektroauto-Startup Lucid 2025 als erstes Jahr der Nutzung von Superchargern genannt.

VW bei Adapter-Thema spät und vorsichtig

Auch von Adapter-Plänen dafür berichtet Volkswagen, aber weniger definitiv als die anderen Partner. Man „erkunde“ solche Lösungen, heißt es in der Mitteilung, während es von Ford im Mai noch hieß, Tesla werde den nötigen Adapter selbst herstellen oder entwickeln. Die Kooperation habe das „Potenzial“, Elektroautos der deutschen Marken Zugang zu 15.000 Supercharger-Säulen zu verschaffen, schreibt VW zudem relativ vorsichtig. Dennoch fehlt jetzt im Prinzip nur noch ein großer Auto-Konzern unter den Tesla-Partnern: Stellantis mit wichtigen Marken wie Jeep und Chrysler, aber noch kaum Elektroautos in den USA.

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