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So läuft automobile Eleganz auf die französische Art

Der betörend schöne Peugeot 508 wurde überarbeitet und bekam als Plug-In-Hybrid mit 225 PS auch einen größeren Akku spendiert. Der reicht für den Pendler-Alltag, ansonsten beherrscht der französische Beau die Rolle des kräftigen Individualisten.

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Es gibt am Markt einige herausragend schöne Fahrzeuge. Der Peugeot 508 gehört zweifellos zu ihnen. Die Karosserie der viertürigen Fließheck-Limousine wirkt wie eine Skulptur. Die gestreckten Linien, der schlanke Körper mitsamt niedrigem Schwerpunkt und edlen rahmenlosen Scheiben lässt den Löwen als viertüriges Coupé dastehen. Wie schön, dass der 508 zugleich richtig praktisch ist. Am Heck öffnet nämlich nicht ein kleiner Kofferraumdeckel, sondern per Tastendruck eine riesige Heckklappe, die kinderleicht zu beladende 487 bis 1537 Liter Kofferraum freigibt.

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Für viele der Besitzer vielleicht ein angenehmer Nebeneffekt. Die meisten der gut situierten Individualisten erfreuen sich aber wohl eher primär an gepflegtem Ambiente und ebensolcher Fahrkultur. Öffnet man dann die rahmenlosen Türen des von uns getesteten „Allure“ schlüpft man auf sportliche ausgeformte Stoff – oder optional Nappa-Leder-Sitze.

In unserem Testwagen hatte da die Kombination einer hellgrauen Außenfarbe mit roten Ledersitzen eine ganz spezielle – aber geschmackssichere – Ausstrahlung. Auch sonst steckt im 508 viel Liebe zum Detail, bis hin zu schön gemachten Schaltern und einem verchromten Drehregler. Durch die nach außen kaum bemerkbare Überarbeitung (Logo, LED-Grafik) hat zudem die 12,3-Zoll-Multimediaeinheit deutlich gewonnen. Umständliches wurde aussortiert, das System läuft nun schneller. Umrahmt wird die alles von nobel anzusehenden Kunststoff in stylisher Holz-Optik.

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Die Plug-in-Hybrid Modelle bekamen dazu einen auf 12,4 kWh-Kapazität gewachsenen Akku. Der eignet sich geradezu ideal für die tägliche und lautlose Pendlerfahrt im ausreichend kräftigen E-Modus. Auf die angegebene Reichweite von 64 Kilometern kam die TT im Praxistest aber nie – knapp 40 Kilometer waren das Maximum. Aufgeladen kann zu Hause dann auch an der Haushaltssteckdose werden. Lässt man das System als Hybrid arbeiten geht es durchaus kraftvoll voran. Der 180-PS-Turbo stürmt mit Unterstützung des Elektromotors in 8,2 Sekunden auf 100 km/h.

Das Zusammenspiel mit der Achtgangautomatik funktioniert fließend und erzeugt mitsamt einer Systemleistung von 225 PS das Bild souveräner Motorisierung. Das eher straff abgestimmte Fahrwerk passt da gut dazu und bietet dabei standesgemäßen Restkomfort. Das kleine Lenkrad des Peugeot-typischen i-Cockpits vermittelt auch im 508 eine gewisse Direktheit und Wendigkeit, die sich leider im Wendekreis aber gar nicht niederschlägt.

Dass das Hybrid-Konzept seinen Aufwand rechtfertigt, zeigte sich im Alltagsbetrieb an der Tankstelle. Die sah man nämlich kaum, wenn man hin und wieder den Stecker am Strom hatte. Ansonsten überraschten Autobahnverbräuche von rund sieben Litern. Mit geladenem Akku bleibt man im Schnitt darunter – und das bei einem 225-PS Auto.

So darf der schöne Peugeot als fahraktives und schlüssiges Technikpaket für Individualisten gelten. Guter Geschmack war jedoch auch immer schon etwas kostspielig. So bilanziert der schön ausgestattete „Allure“ als 225-PS-Plug-in-Hybrid mit 57.690 Euro.

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