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Habeck und Wissing starten Schnellladenetz für Elektro-Lkw

Unter dem Motto „Power to the Road“ haben die Bundesminister Dr. Volker Wissing und Dr. Robert Habeck gemeinsam mit den hauptverantwortlichen Netzbetreibern und dem Branchenverband BDEW am gestrigen Mittwoch den offiziellen Start für das E-Lkw-Schnellladenetz an den Bundesautobahnen verkündet.

Um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen und den schnellen Markthochlauf von schweren Nutzfahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb zu ermöglichen, ist der Aufbau einer flächendeckenden, bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur erforderlich.

„Eine Leistungsfähige Ladeinfrastruktur bildet das Rückgrat der klimafreundlichen Mobilität und Logistik von morgen. Mit dem Lkw-Schnellladenetz starten wir hier ein echtes Mammutprojekt. Die Netzanschlussbestellung ist dafür der erste fundamentale Umsetzungsschritt“, sagt Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr. So sollen Planungssicherheit für das Industrie- und Transportgewerbe und neue Versorgungsmaßstäbe bei der Ladeleistung geschaffen werden: „Laden im Megawatt-Bereich, direkt an der Autobahn, wird damit zum technischen Standard und operativen Alltag. Deutschland beweist sich damit in seiner Vorreiterrolle für zukunftsweisende Ladeinfrastrukturpolitik“, so der Verkehrsminister

Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, verweist darauf, dass nun die Voraussetzungen dafür geschaffen sind, „dass die Mobilitätswende auch den Straßengüterverkehr erreicht. Unser Ziel ist, Lkw nur noch mit grünem Strom fahren zu lassen. Dafür bestehen gute Voraussetzungen, denn mehr als die Hälfte des Stroms wird jetzt erneuerbar erzeugt“, so der Grünen-Politiker. „Heute geht es um Verteilnetze und Ladesäulen. Alles muss gleichzeitig vorangebracht werden, damit der Verkehrssektor seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.“

„Das ist ein Gemeinschaftsprojekt“

Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, betont die Herausforderungen, die im Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw liegen: „Wir freuen uns, dass der Ausbau von E-Lkw-Ladehubs an der Autobahn endlich losgehen soll. Je früher wir in die Planung einbezogen werden, desto früher können wir die Netzanschlüsse auch realisieren. Wichtig ist: Das ist ein Gemeinschaftsprojekt“. Es werde darauf ankommen, so Andreae weiter, „dass alle Beteiligten jetzt in einem strukturierten Prozess zusammenarbeiten. Es gilt, für die rund 350 Standorte effiziente Umsetzungslösungen zu finden und diese von vornherein in den Gesamtbedarf für den Netzausbau vor Ort einzuplanen.“

Mit dem Ende 2022 vorgestellten Masterplan Ladeinfrastruktur II hat die Bundesregierung erstmals auch für Elektro-Lkw umfassende Maßnahmen beschlossen, die eine Errichtung dieser Ladeinfrastruktur sicherstellen. Dazu gehört der Aufbau eines Schnellladenetzes für E-Lkw entlang der Autobahnen in Deutschland.

An etwa 350 ausgewählten bewirtschafteten und unbewirtschafteten Standorten soll nun Lkw-taugliche Schnellladeinfrastruktur entstehen. Für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs und den Wirtschaftsstandort Deutschland ist dies von zentraler Bedeutung. Dabei müssen zwei Elemente ineinandergreifen: Der Ausbau des Verteilnetzes, ausgelöst durch Anträge auf Netzanschluss beim Netzbetreiber, und der Aufbau der Ladesäulen, initiiert durch Förderausschreibungen. Die Veröffentlichung der Ausschreibung an den rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen ist für den Spätsommer 2024 geplant.

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BMDV

Die Autobahn GmbH des Bundes, die vom BMDV mit der Beauftragung der Netzanschlüsse betraut wurde, arbeitet derzeit intensiv an der Prüfung und Umsetzung der erforderlichen Infrastrukturtechnik an den geeigneten Standorten. Für die ersten Standorte hat die Autobahn GmbH bereits die Netzanschlussbestellungen ausgelöst.

Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft – Gemeinsame Pressemitteilung vom 03.07.2024

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