Überarbeitung nun offiziell angekündigt
Der Porsche Taycan bekommt im Frühjahr eine Überarbeitung. Das kündigt der Stuttgarter Hersteller nun offiziell per Pressemitteilung an. Die Angaben dazu sind aber spärlich – sehr spärlich. Stattdessen wird erklärt, wie das Auto getestet wird.
Bildergalerie: Porsche Taycan Facelift (2024): Erprobung
Ansonsten verrät Baureihen-Leiter Kevin Giek so viel: “Schneller, höher, weiter – wir haben den neuen Taycan in nahezu allen Disziplinen gegenüber seinem Vorgänger verbessert.” Deshalb entspreche das Erprobungsprogramm fast dem eines komplett neuen Modells. Von den “umfangreichen Modifikationen” profitiert nicht nur der normale Porsche Taycan (die “Sportlimousine”, wie Porsche sie nennt), sondern auch die beiden Kombi-Varianten Taycan Cross Turismo und Taycan Sport Turismo.
Bildergalerie: Porsche Taycan Vorserienfahrzeug am Nürburgring
Erst Anfang Januar meldete Porsche, man habe mit einem “Taycan-Vorserienauto” die Nordschleife in 7:07,55 Minuten geschafft. Die gefahrenen Zeiten seien deutlich besser als beim 2022er Rekord in einem Taycan Turbo S. Dass es sich bei dem Testwagen um die überarbeitete Version des Taycan handelte, sagte Porsche damals noch nicht.
Aus der Tatsache, dass das Nürburgring-Testauto deutlich schneller war als das bisherige Topmodell Taycan Turbo S, schlossen viele, dass eine neue Performance-Version geplant ist. Nach den Gerüchten soll das Auto Taycan Turbo GT heißen und drei Elektromotoren mit zusammen rund 735 kW bekommen. Zum Vergleich: Der Turbo S bietet 560 kW bei aktivierter Launch Control und 460 kW ohne. Die Sprintzeit liegt bei 2,8 Sekunden. Außer mehr Leistung und einer verbesserten Sprintzeit könnten die zwei Motoren hinten auch für ein aktives Torque Vectoring für besseres Eindrehen in der Kurve genutzt werden.
Taycan | Taycan 4S | Taycan GTS | Taycan Turbo | Taycan Turbo S | |
Antrieb | RWD | AWD | AWD | AWD | AWD |
Systemleistung | 300 bzw. 350 kW | 390 bzw. 420 kW | 440 kW | 500 kW | 560 kW |
Systemdrehmoment | 345 bzw. 357 Nm | 640 bzw. 650 Nm | 850 Nm | 850 Nm | 1.050 Nm |
0-100 km/h | 5,4 Sek. | 4,0 Sek. | 3,7 Sek. | 3,2 Sek. | 2,8 Sek. |
Höchstgeschwindigkeit | 230 km/h | 250 km/h | 250 km/h | 260 km/h | 260 km/h |
WLTP-Stromverbrauch | 19,6-23,9 kWh | 19,8-24,1 kWh | 20,3-23,3 kWh | 20,2-23,6 kWh | 21,9-23,4 kWh |
Batterie netto | 71 bzw. 84 kWh | 71 bzw. 84 kWh | 84 kWh | 84 kWh | 84 kWh |
Reichweite | 371-505 km | 370-512 km | 439-504 km | 435-507 km | 440-468 km |
Ladeleistung DC | 225/270 kW | 225/270 kW | 270 kW | 270 kW | 270 kW |
Ladedauer DC | 22,5 min (5-80%) | 22,5 min (5-80%) | 22,5 min (5-80%) | 22,5 min (5-80%) | 22,5 min (5-80%) |
Preis | 93.139 Euro | 114.559 Euro | 139.906 Euro | 164.420 Euro | 197.740 Euro |
Ob die neue Version auch eine größere Batterie erhält – der Turbo S hat wie alle gehobenen Versionen des Taycan 84 kWh netto –, ist unklar. Doch das von Porsche ausgegebene Motto “schneller, höher, weiter” klingt nach mehr Reichweite. Möglich ist auch, dass das Auto stromsparende Siliciumcarbid-Inverter erhält, wie sie für den Macan angekündigt sind. Ob es bei dem ungewöhnlichen Zweigang-Getriebe an der Hinterachse bleibt (der Macan hat offenbar keines), ist offen. Nach den Bildern vom Nürburgring bekommt das Auto jedenfalls einen Heckflügel.
Unterm Strich
Der Porsche Taycan erhält fünf Jahre nach seinem Start eine gründliche Überarbeitung. Vermutlich wird dabei auch die Batterie auf den neuesten Stand gebracht. Möglicherweise steigt Porsche von den bisherigen Pouch-Zellen auf prismatische um, wie sie der Macan hat. Vielleicht passt ja sogar die 100-kWh-Akku in den Taycan. Nun ja, wir verlieren uns in Spekulationen. Wir sind jedenfalls gespannt.
Quelle: Porsche (Erprobung), Porsche (Nürburgring)