Dörrs McLaren-Bolide bei der geheimen Präsentation vor wenigen Tagen
Nachdem der ADAC McLaren in der DTM bereits als siebten Hersteller vermeldete, hat Dörr Motorsport das Projekt nun offiziell präsentiert: Der in Frankfurt ansässige Rennstall des größten McLaren-Händlers Deutschlands wird in der DTM-Saison 2024 mit zwei McLaren 720S GT3 Evo und den Piloten Clemens Schmid und Ben Dörr an den Start gehen. Dadurch steigt die Anzahl der offiziell bestätigten Boliden für 2024 auf 20 an (hier geht’s zur aktualisierten Übersicht aller Fahrzeuge, Fahrer und Teams).
Durch die Präsentation der Fahrerpaarung ist klar, dass Timo Glock, der ebenfalls Gespräche mit dem Rennstall führte, nicht zum Einsatz kommen wird. Das gilt auch für das Project-1-Team von Glocks früherem Manager Hans-Bernd Kamps, das als Partner im Gespräch war, aber Insolvenz anmelden musste.
Welche Rolle Project 1 und Hersteller McLaren spielt
Dennoch hat sich das Team bemüht, – wie man selbst sagt – “das beste aus allen Welten” für den Einsatz zu gewinnen und setzt laut Informationen von Motorsport-Total.com auch auf einige ehemalige Teammitglieder von Project 1.
¿pbig|https://www.instagram.com/p/C4X4nfStXT6/|pb¿Das ergibt Sinn, denn die im Frankfurt ansässige Truppe hat bisher Großteils Erfahrung im GT4-Bereich, hat aber im Vorjahr auch den Aston Martin Vantage GT3 auf der Nürburgring-Nordschleife eingesetzt.
Team stellt jüngsten Fahrer im Feld
Übrigens mit Youngster Ben Dörr, der der Sohn von Teambesitzer Rainer Dörr ist und mit seinen 19 Jahren nun als jüngster Fahrer im DTM-Starterfeld in die Saison geht. Er durfte den McLaren-Boliden in den vergangenen Monaten bei einem Hersteller-Test in Estoril und Portimao testen, wodurch sich das Team trotz geringer GT3-Erfahrung entschieden hat, ihn für das Projekt zu nominieren.
DTM-Projekt auf drei Jahre ausgelegt
“Dank unserer Partner, Kunden und Freunde ist das ein wirklich gutes Paket geworden, mit dem wir die Saison gut umsetzen können”, sagt Teambesitzer Rainer Dörr nicht ohne Stolz.
“Die Sponsoren haben uns die Treue für drei Jahre gegeben, weil wir wissen, dass das erste Jahr ein Lehrjahr wird. Wir wollen vorne mitfahren, sind aber realistisch genug, dass wir das im ersten Jahr nicht können. Clemens muss sich ans Auto gewöhnen, Ben muss sich an alles gewöhnen. Und in der DTM fahren die besten GT-Fahrer.”
Die größte Herausforderung vor dem Debütjahr in der DTM? “Wir wissen nicht, wo wir stehen”, sagt Dörr. “Wenn man eine Saison gefahren ist und weiß, es fehlt eine Sekunde, dann weiß man, wo man ansetzen muss. Wir sind mit einem weißen Blatt Papier gestartet und müssen uns erst zurechtfinden”, hält er den Ball flach.