Kennen wir den nicht? Der McLaren GTS ist der Nachfolger des GT und schickt dessen technische Basis in die Zukunft: mehr Leistung, weniger Gewicht.
Hätten sie ihn einfach wieder GT genannt, würden wir hier von einem klassischen Facelift sprechen. Durch den neuen Namen wird er offiziell zum Nachfolger. Dennoch: Kohlefaser-Monocoque, Fahrwerksgeometrie, Dach- und Heckstruktur aus Kohlefaser – das Grundgerüst ist identisch. Zum S macht ihn seine weiterentwickelte Performance.Und dabei ist McLaren von beiden Seiten an die Sache herangegangen: Der Vierliter-V8 legte um 15 PS auf 635 zu, während das Gewicht durch diverse Leichtbaumaßnahmen um zehn Kilogramm auf 1520 gesenkt wurde. Das ergibt nur 2,4 kg pro PS.
Bild: McLaren AutomotiveOptisch haben die Designer den vorderen Schürzenbereich überarbeitet. Hier wurden die Lufteinlässe neu geformt und mit breiteren Einlässen versehen. So gelangt mehr Luft in das Kühlsystem. Optional lassen sich diese auch mit Einlagen in Sichtcarbon bestellen. An den Schultern des Fahrzeugs wurden neue, erhöhte Lufteinlässe integriert, um den 4,0-Liter-Biturbo-V8 besser anzuströmen. Das Heck mit dem auffälligen Diffusor lässt sich optional mit einer Sportauspuffanlage ergänzen, die dann auch soundseitig einem echten Supersportler in nichts mehr nachstehen soll. Ebenfalls gegen Zuzahlung lassen sich Unterboden, Frontsplitter, Seitenschweller, der untere Teil des Heckstoßfängers und der Diffusor mit einem Kohlefaser-Paket optisch dynamisieren.
Bewährte Sportlichkeit beim McLaren GTS
Bild: McLaren AutomotiveMcLaren hält auch beim neuen GTS am Biturbo-V8 festFahrwerksseitig sitzt ein Zweiventil-Dämpfersystem aus dem Hause Monroe zwischen den Doppelquerlenkern. Dieses ändert die Fahrwerkscharakteristik ebenfalls in den Ausprägungen Comfort, Sport und Track. Der Comfort-Modus ist naturgemäß ideal für entspanntes Fahren, am anderen Ende des Spektrums lauert der Track-Mode mit seiner wesentlich robusteren Dämpferkontrolle auf jede Gelegenheit, möglichst dynamisch ums Eck zu wedeln.
Supersportler für den Alltag
Nicht nur die Spreizung des Fahrwerks macht den GTS so vielseitig, auch was die Alltagstauglichkeit angeht, hat McLaren mitgedacht, denn diese Baureihe soll eben gerade kein kompromissloser Supersportler, sondern auch in der Stadt problemlos zu fahren sein. Die große verglaste Heckklappe und die filigranen C-Säulen gewähren eine in dieser Klasse beispiellose Rundumsicht. Unter der Kuppel verbirgt sich ein 420 Liter großer Laderaum, der zwar nicht sehr tief ist – darunter sitzt schließlich der Antriebsstrang –, aber dafür sehr lang. Skier oder ein Snowboard passen zum Beispiel problemlos hinein. Ergänzt wird das Ganze von einem 150 Liter großen Staufach im Bug. Dieser lässt sich an steilen Rampen zudem anheben, denn McLaren hat einen noch schnelleren Vorderachslift verbaut, der die Nase des GTS in nur vier Sekunden um 20 Millimeter hochschraubt. Beim Vorgänger dauerte das noch mehr als doppelt so lang.Im Interieur soll der Materialmix Leistung und Luxus miteinander verbinden. Die Schalter und Bedienelemente im Innenraum, etwa die Schaltwippen am Lenkrad oder die glänzend schwarzen Einfassungen für den Infotainment-Bildschirm, sind aus poliertem und gerändeltem Aluminium gefertigt. Ein digitales 10,25-Zoll-Instrumentendisplay stellt die Fahrdaten dar, in der Mittelkonsole sitzt ein weiterer, sieben Zoll großer Bildschirm.
Bild: McLaren AutomotiveOptional ist ein Panoramadach mit elektrochromer Verglasung erhältlich, das sich per Knopfdruck in fünf Lichtdurchlässigkeitsstufen schalten lässt. Auch neue Außenfarben und das Zehnspeichen-Leichtmetallrad “Turbine” in verschiedensten Designausprägungen sind neu im Angebot. Aufgespannt ist ein speziell für den GTS von Pirelli entwickelter P Zero. Bestellt werden kann der GTS bereits, einen Preis nannte McLaren bis noch nicht.