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McLaren Artura Spider (2025) föhnt mit 330 km/h

Der offene Hybrid-Supersportler wiegt 62 Kilo mehr als das Coupé und kriegt mehr Leistung

mclaren artura spider (2025) föhnt mit 330 km/h

McLaren tat sich zuletzt ein wenig schwer mit den Auslieferungen seines Hybrid-Supercars Artura. Das Debüt des Ferrari 296-Konkurrenten ist tatsächlich schon wieder zwei Jahre her, aber im letzten Jahr musste man die Kundschaft ein paar Monate vertrösten, um die Qualität zu verbessern. Das scheint inzwischen gelungen, denn nun steht die Expansion der Modellreihe an – mit dem neuen Artura Spider. 

Verglichen mit dem bisherigen Coupé hat man dem offenen Artura (laut McLaren sprechen wir vom Modelljahr 2025) diverse Optimierungen angedeihen lassen. Dazu zählt unter anderem ein abgeändertes Design, damit das mit dem ein- und ausfahrbaren Klappdach auch alles reibungslos funktioniert. 

Sie haben Bock auf die Upgrades, aber keine Lust auf Cabrio? Kein Problem, die essenziellen Verbesserungen gibt es beim 2025er-Jahrgang dann auch fürs Coupé. 

Das betrifft unter anderem den doppelt aufgeladenen 3,0-Liter-M630-V6-Hybridantrieb. Der macht künftig 700 PS und 720 Nm Drehmoment Systemleistung, 20 PS und 0 Nm mehr als bisher. Neue Motorlager sollen dem Aggregat weniger Bewegung gönnen und so Stabilität, Lenkgefühl und Agilität verbessern. Außerdem hat man die Auspuffanlage geschliffen, damit mehr gute Geräusche ans Ohr der Insassen gelangen.

In die 8-Gang-Dopelkupplung hat man sich auch nochmal reingefuchst. Eine überarbeitete Getriebekalibrierung sorgt in Verbindung mit einer neuen Vorfüllfunktion (die Hydraulikflüssigkeit im Getriebe wird auf den für einen Schaltvorgang erforderlichen Druck – den sogenannten “Kiss-Point” – gebracht, was die Schaltzeit beim Einlegen des Gangs minimiert) für 25 Prozent fixere Gangwechsel. 

Hervorragend für ausufernde Supercar-Stammtisch-Diskussionen: Der Spider ist nicht wirklich langsamer als das Coupé. Von 0-100 km/h geht es in 3,0 Sekunden, die 200er-Marke wird nach 8,4 Sekunden geknackt, die 300 km/h in 21,6 Sekunden. Topspeed: hier wie da 330 Sachen. Außerdem können Sie an Ihrer Bräunung arbeiten und gleichzeitig die Viertelmeile in 10,8 Sekunden niederreißen. 

Wenn Sie den Zuschauern dann noch eine richtige Show liefern wollen, probieren Sie einfach den neuen “Spinning Wheel Pull-Away” aus. Sicher nicht so schnell, aber schick. Die reifenmordende Funktion wird durch Deaktivierung der elektronischen Stabilitätskontrolle aktiviert und ermöglicht “ein dramatisches Durchdrehen der Räder beim Beschleunigen aus dem Stand mit einer hohen Gaspedallast”. Spaß muss sein, auch mit einem Hybrid.

Apropos: McLaren rühmt den Artura Spider als sparsamstes McLaren Cabrio aller Zeiten mit einem WLTP-Verbrauch von 4,8 Liter auf 100 Kilometer. Im Alltag könnte das schwierig werden. Außer der Verbrenner ist ständig aus. Die 88 Kilo schwere 7,4-kWh-Batterie ermöglicht nun eine rein elektrische Reichweite von bis zu 33 Kilometern. 

McLarens neues Aerothermal-Kühlsystem beinhaltet neue Kanäle zur Bremsenkühlung und einen verbesserten Luftstrom zum Motor. Die Carbon-Keramik-Bremse kommt mit leichteren Aluminium-Sätteln. Überarbeitete Dämpferventile und eine verbesserte Elektronik sollen das Ansprechverhalten der Dämpfer und somit das Handling optimieren.

Das elektrisch betätigte Hardtop besteht aus Kohlefaser und Verbundwerkstoff, kann mit einer elektrochromen Glasscheibe (Abdunkelung auf Knopfdruck) geordert werden, fährt in 11 Sekunden ein und aus und das bis zu Geschwindigkeiten von 50 km/h. Trotz der acht E-Motoren, die das Ding bewegen und ein paar anderer Cabrio-typischer Anpassungen wiegt der Artura Spider am Ende lediglich 62 Kilo mehr als das Coupé. Trocken liegen wir hier also bei 1.457 Kilo. McLaren spricht vom leichtesten Cabrio-Supersportwagen seiner Klasse.

Anpassungen an der Karosserie bleiben naturgemäß nicht aus. Die Damen und Herren aus Woking mussten für die Spider-Werdung die Lufteinlässe für den Antrieb nach hinten verlagern. Außerdem hat man ein paar kleine Gurneys um die Windschutzscheibe drapiert, um die Luftverwirbelungen im Innenraum zu reduzieren. 

Die Auslieferungen des Artura Spider sowie des überarbeiteten Artura Coupé beginnen Mitte 2024. Bestellt werden kann ab sofort. Der Spider startet bei 273.000 Euro, die geschlossene Variante bei 248.500 Euro. Die drei Ausstattungslinien Performance, TechLux und Vision kosten je 9.700 Euro extra. 

Serie am Modelljahrgang 2025 sind neue 15-Speichen-Räder in Silber. Die Farbpalette für den Spider umfasst fünf Standardfarben, 20 Elite-Farben sowie 18 MSO-Finishes. Silberne Logos kriegt man ohne Aufpreis, standard sind welche in Stealth Black. Kunden, die bereits ein Artura Coupé ihr Eigen nennen, können die 20 PS Mehrleistung beim McLaren-Händler kostenlos aufspielen lassen. 

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