Motorrad

Moto Guzzi Stelvio: Reiseenduro mit Bestseller-Potenzial

Mit der Stelvio legt Moto Guzzi eine elegante Reiseenduro mit einem kräftigen, drehfreudigen, modernen Antrieb vor. Diese Maschine hat das Zeug zum Bestseller.

moto guzzi stelvio: reiseenduro mit bestseller-potenzial

(Bild: Moto Guzzi)

Moto Guzzi präsentiert mit der neuen Stelvio ein Adventure-Bike, das den wassergekühlten Motor der V100 Mandello trägt. Sie erhielt ihren Namen vom Stilfser Joch, dem höchsten asphaltierten Pass (2757 m) in den italienischen Alpen. Damit ist der Einsatzbereich der neuen Moto Guzzi vorgezeichnet, sie soll eine komfortable Reisemaschine mit sportlichem Einschlag sein: Die 48 Haarnadelkurven zum Stilfser Joch genießen unter Motorradfahrern einen legendären Ruf.

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Elegantes Design

Es gab schon einmal eine Moto Guzzi Stelvio, damals noch mit einem luftgekühltem V2, die allerdings mit 281 kg unter Übergewicht litt. Davon ist die deutlich kräftigere neue Stelvio weit entfernt, sie wiegt 246 kg, und überzeugt mit einem eleganten Design, entstaubt vom Konservatismus. Sie wirkt modern, obwohl sie natürlich noch immer den längs eingebauten V2-Motor trägt und das Hinterrad per Kardan angetrieben wird. Ansonsten verabschiedet sie sich aber von allen nostalgischen Anklängen. Die Front baut hoch und der um 70 mm elektrisch verstellbare Windschild, flankiert von zwei seitlichen Windabweisern, schützt den Fahrer großzügig. Moto Guzzi betont, dass es 1500 Stunden Computersimulation und viele Stunden im Windkanal gedauert hat, bis sie die optimale Form gefunden hatten. Der breite Scheinwerfer mit dem LED-Tagfahrlicht in Form eines stilisierten Adlers entspricht dem der V100 Mandello.

Moto Guzzi Stelvio (8 Bilder)

moto guzzi stelvio: reiseenduro mit bestseller-potenzial

Die neue Moto Guzzi Stelvio überzeugt durch gelungenes Design und einem kräftigen Motor. (Bild: Moto Guzzi)

Deutliche Stufe in der Sitzbank

Die Verkleidung geht direkt in die Tankabdeckung über, was der Stelvio eine cleane Optik verleiht. Auch die Sitzbank fügt sich nahtlos in die Linie ein. Eine deutliche Stufe trennt den Fahrer- vom Beifahrerbereich, doch sie ermöglicht dem Fahrer eine moderate Sitzhöhe von 830 mm. Die Abdeckung unterhalb der Sitzbank ist bis unter den Tank geführt und mit drei Schlitzen versehen. Diese “Haifischkiemen” werden immer wieder gerne von Motorraddesignern benutzt, um eine gewisse Aggressivität in das Erscheinungsbild einfließen zu lassen. Geschlossene Handprotektoren sind an der Stelvio Serie.

Die technische Basis im Test

Kein semi-aktives Fahrwerk

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Das Heck wirkt durch den massiven Gepäckträger pummeliger als es wirklich ist. Für den Einsatz im Gelände erhielt sie auf je 170 mm verlängerte Federwege. Die Upside-down-Gabel von Sachs weist einen Durchmesser von 46 mm auf, während es bei der V100 Mandello nur 43 mm sind. Sie ist in der Vorspannung und Zugstufe einstellbar, ebenso wie das KYB-Federbein, dessen Vorspannung sich über ein außenliegendes Handrad verstellen lässt. Laut Moto Guzzi wird es die Stelvio nicht mit einem semi-aktiven Fahrwerk geben, wie es in der V100 Mandello gegen Aufpreis zu haben ist.

Kreuzspeichenräder und Schlauchlosreifen

Die Stelvio rollt auf Kreuzspeichenrädern, die außermittig eingespeicht sind, um schlauchlose Reifen aufziehen zu können. Eine mächtige Einarmschwinge hält das Hinterrad, das mit dem Format 170/60-17 für ein unbeschwertes Handling nicht zu breit gewählt wurde. Das 19-Zoll-Vorderrad soll das Fahren im Gelände erleichtern, als Zugeständnis für den hauptsächlichen Straßeneinsatz verzichtete Moto Guzzi auf ein großes 21-Zoll-Rad. Die zwei radialen Vierkolbenbremssättel vorne stammen von Brembo und verzögern über zwei 320 mm große Bremsscheiben, hinten unterstützt ein Doppelkolbenbremssattel mit 280-mm-Bremsscheibe.

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