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Logistik-Drohnen in deutscher Tesla-Fabrik – aber mit freien Überflügen fast überall Schluss

logistik-drohnen in deutscher tesla-fabrik – aber mit freien überflügen fast überall schluss

Bild: @gigafactories

Wo Tesla ist, sind oft auch Drohnen – entweder im eigenen Auftrag des Unternehmens, um Feierlichkeiten oder Meilensteine zu filmen, oder gesteuert von privaten Beobachtern, die aus der Luft das Geschehen um verschiedene Fabriken herum im Blick behalten. In seiner deutschen Gigafactory hat das Unternehmen jetzt zudem zwei autonome Fluggeräte in Betrieb genommen, die Logistik-Aufgaben übernehmen sollen. Die gewohnte Offenheit von Tesla gegenüber Drohnen-Beobachtung von außen scheint allerdings allmählich zu enden.

Tesla-Filmer in China vertrieben

Seit in diesem Sommer die konkreten Vorbereitungen für das aufgefrischte Model 3 aus der chinesischen Fabrik begannen, wurden von dort keine Aufnahmen aus der näheren Nachbarschaft des Geländes oder von direkt darüber mehr veröffentlicht. Zunächst habe Tesla das mit GPS-Störsignalen unterbunden, klagte der lokale Filmer Wu Wa, und hoffte, dass der Himmel über der Gigafactory später wieder freigegeben würde. Inzwischen wird das Model 3 Highland ausgeliefert, doch vor kurzem wurde er laut einem Bericht auf X sogar von Security-Personal vertrieben.

Den Drohnen Pathfinder und Opportunity in der deutschen Gigafactory dürfte das nicht passieren, denn sie sind im Auftrag des Unternehmens selbst unterwegs. In einer X-Nachricht mit Fotos (s. oben) hieß der Tesla-Account @gigafactories sie vergangene Woche willkommen, was bedeuten dürfte, dass sie gerade erst den Betrieb dort aufgenommen haben. Nach den Angaben sind sie vollständig autonom und haben die Aufgabe, Paletten zu zählen, jede der beiden Drohnen 12.000 Stück pro Tag.

Auch der Tesla-Roboter Optimus soll irgendwann in eigenen und fremden Fabriken mithelfen, bislang aber nutzt das Unternehmen offenbar fertig verfügbare Technik anderer Anbieter. Doch die Offenheit für Drohnen endet neuerdings nicht nur in China sozusagen an den Grenzen von Gigafactory-Grundstücken oder reicht sogar ein gutes Stück weniger weit: Schon in diesem Februar berichteten mehrere lokale Beobachter der deutschen Fabrik, dass Tesla deren Drohnen-Überflüge einschränkt.

Gigafactory ohne Drohnen-Beobachung

Eigentlich sollten sie ab dann einmal pro Quartal möglich sein, aber daraus scheint bislang nichts geworden zu sein. Und an einem weiterem Tesla-Standort, der interessante Beobachtungen versprach, werden sie nach dem Willen des Unternehmens nicht einmal richtig beginnen: Die Batterie-Gigafactory in Nevada soll deutlich ausgebaut und auch zur Fabrik für den Tesla Semi werden. Aber der X-Nutzer @HinrichsZane, der das begleiten wollte, berichtete vergangene Woche, ihm sei mit einer Festnahme gedroht worden, falls er dort weitere Überflüge versucht.

Damit bliebe als wichtige Produktionsstätte von Tesla, die weiterhin regelmäßig Drohnen-Besuch bekommt, nur die in Texas, die zugleich der neue Hauptsitz ist. Von dort berichtet praktisch täglich unter anderem der lokale Beobachter Joe Tegtmeyer, der dabei oft nah an die Fenster der Gigafactory heranfliegt, um mehr vom Geschehen im Inneren erfassen zu können. Daran nahm Tesla bislang offenbar keinen Anstoß. Insofern besteht eine Chance, dass Tegtmeyer bald von außen filmen kann, wie Drohnen in der Fabrik wie in Deutschland autonom Paletten zählen, falls diese Technologie auch in Texas eingeführt wird.

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