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Lesen im Auto: Darum wird vielen Menschen schlecht - und das kann man dagegen tun

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Lesen im Auto: Darum wird vielen Menschen schlecht – und das kann man dagegen tun

Ein flaues Gefühl, Unwohlsein und Übelkeit während einer Autofahrt sind weitverbreitete Leiden, die viele Menschen betreffen. Einer der häufigsten Auslöser für das Unbehagen ist das Lesen im Auto. Aber was löst das im Körper aus? Warum wird vielen Menschen schlecht, wenn sie im fahrenden Auto ein Buch, eine Zeitschrift oder im Handy etwas lesen? (Lesen Sie auch: Das hilft gegen die Angst vor dem Einschlafen – und damit kann sie zusammenhängen)

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Ein Konflikt zwischen den Sinneseindrücken sorgt für Unwohlsein beim Lesen im Auto

Während Lesen allgemein als beruhigend gilt, sorgt es während einer Autofahrt bei vielen Menschen für das Gegenteil – Übelkeit, die sich teilweise noch stundenlang fortsetzt. Die Reisekrankheit tritt dabei immer dann auf, wenn es einen Konflikt zwischen den Sinneseindrücken gibt, die der Körper empfängt. Wenn man beispielsweise in einer stationären Umgebung liest, ist das visuelle System auf den Text fixiert, während der Körper keine Bewegung wahrnimmt. Liest man jedoch in einem fahrenden Auto, nimmt das visuelle System die Wörter auf der Seite als bewegt wahr, während das Innenohr die tatsächliche Bewegung des Fahrzeugs fühlt. Diese Abweichung zwischen dem visuellen und dem vestibulären System (Innenohr) führt dann zu Symptomen der Reisekrankheit.

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Kognitive Überlastung für das System

Das Innenohr spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des menschlichen Gleichgewichtssinns und der räumlichen Orientierung. Es enthält winzige Strukturen – die sogenannten Bogengänge – die Rotationsbewegungen erkennen, und Otolithen, die lineare Beschleunigungen wahrnehmen. Befindet man sich also in einem fahrenden Auto, erkennt das vestibuläre System die Beschleunigung, die Verlangsamung und die Richtungsänderungen des Fahrzeugs. Da die Augen jedoch auf eine statische Seite gerichtet sind, teilt das visuelle System dem Gehirn mit, dass der Körper unbeweglich ist, wodurch eine sensorische Fehlanpassung entsteht.

Diese Fehlanpassung stört die Fähigkeit des Gehirns, sensorische Informationen richtig zu integrieren und zu interpretieren, was dann mehr oder weniger schnell zu Symptomen der Reisekrankheit führt. Zu diesen Symptomen können Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche und manchmal sogar Erbrechen gehören. Der Schweregrad dieser Symptome kann von Person zu Person variieren. (Auch interessant: Was Sie heute schon dafür tun können, bis ins hohe Alter fit zu bleiben)

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Lesen im Auto: Wie kann man der Übelkeit entgegenwirken?

Um die Symptome der Kinetose beim Lesen in einem fahrenden Auto zu lindern, können verschiedene Strategien angewandt werden. Eine wirksame Methode besteht darin, aus dem Fenster zu schauen und sich auf einen festen Punkt in der Ferne zu konzentrieren, zum Beispiel auf den Horizont. Auf diese Weise können sich das visuelle und das vestibuläre System wieder angleichen, wodurch der sensorische Konflikt immer geringer wird. Es kann auch hilfreich sein, das Fenster zu öffnen und zwischendurch immer wieder Lesepausen einzulegen und sich anderen Aktivitäten wie Musikhören und einem Gespräch zu widmen. Der beste Tipp gegen Übelkeit beim Lesen im Auto ist allerdings, es gar nicht erst zu tun.

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