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Wie Bulgari sich den Aufstieg in den Uhren-Olymp sichert

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Wie Bulgari sich den Aufstieg in den Uhren-Olymp sichert

Bulgari: Das steckt hinter den Uhren des Juweliers

Präziser, robuster, komplizierter… das sind nur einige der Anforderungen, die Uhrmacher antreiben. Seit einigen Jahren kommt eine weitere Disziplin hinzu – ultraflach. Bulgari beherrscht diese Kunst par excellence: Mit acht Weltrekorden katapultierte die Octo-Kollektion den Juwelier in die Reihe der ernstzunehmenden Elite der Uhrmacherkunst. Zum zehnjährigen Jubiläum der Linie von Bulgari sprachen wir mit Jean-Christophe Babin, CEO, und Fabrizio Buonamassa-Stigliani, Product Creation Executive Director, über die Inspiration, Entwicklung und den Aufstieg von Bulgari.

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Jean-Christophe Babin und Fabrizio Buonamassa-Stigliani im Interview

GQ: Erzählen Sie uns etwas über die Inspiration hinter den neuen Modellen.

& wie bulgari sich den aufstieg in den uhren-olymp sichert

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Jean-Christophe Babin: Für die Octo-Linie bedeutet der 10. Jahrestag nicht nur die Feier einer Ikone. Die 8 Weltrekorde haben uns geholfen, eine Menge Glaubwürdigkeit zu erlangen und als wir die Stahlversion eingeführt haben, haben wir die Serie zugänglicher gemacht. Jetzt, nach 10 Jahren fanden wir, dass die Zeit für Gold gekommen ist. Das Material Gold funktioniert nur, wenn man als seriöse Uhrenmarke anerkannt ist und einen ikonischen Zeitmesser hat.

Die neue Skeleton 8 Days ist eine Ikone. Das Interessante an dieser Uhr ist nicht nur die Technik, sondern auch, dass sie wahrscheinlich die symmetrischste skelettierte Uhr ist, die je hergestellt wurde. Wir wollten unbedingt, dass das skelettierte Uhrwerk mit der geometrischen Form des Gehäuses übereinstimmt. Die Aussparungen wurden speziell an die Form des Gehäuses angepasst, und damit das Uhrwerk gestalterisch angepasst – aber auch aus technischen Gründen haben wir das Werk überarbeitet, um eine Gangreserve von 8 Tagen zu schaffen.

Acht Weltrekorde in ebenso vielen Jahren, was ist da die Anforderung an ein neues Design? Steht die Funktion, das Design oder das Material im Vordergrund?

Fabrizio Buonamassa-Stigliani: Wir streben eine einzigartige Mischung aus Ästhetik und Funktionalität an. Wir können nicht einfach mit den Materialien spielen oder den Wünschen der Uhrmacher folgen, wir müssen das richtige Material für den richtigen Zweck einsetzen. Die Geschichte des charakteristischen Titan-Looks für die Octo Finissimo begann mit der Einführung der Minutenrepetition, bei der wir Titan wegen seiner akustischen Qualität verwendeten. Mit der Zeit wurde dieser Look zu einem Design-Statement. (Lesen Sie auch: Wempe lässt Ikonen der Uhrenwelt mit Exklusivmodellen aufleben)

Octo Finissimo steht für einen monochromen Look, welches Material ist Ihr Favorit?

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Jean-Christophe Babin: Mit dem monochromen Titan-Look haben wir beständig eine Gruppe von Kunden angesprochen. Wenn wir zu Gold und Stahl übergehen, öffnet sich das Angebot und es kommen Kunden hinzukommen, die den Kontrast zwischen Zifferblatt und Gehäuse mögen. Traditionell stammt die Schönheit von Uhren aus dem Spiel mit Kontrasten. Mit dem Modell Sejima haben wir uns die monochrome Tonalität behalten. Diese Uhr hat ein erstaunliches Design. Ich liebe alle Finissimos, meiner Meinung nach haben wir aber noch nie ein so außerordentliches Design hervorgebracht – wegen seiner Einfachheit, seinem Zusammenspiel, seiner Raffinesse. Zuerst sieht man nur den Spiegel, aber wenn man genauer hinsieht, sieht man dieses Mikro-Punktmuster auf dem Zifferblatt. Dass die Uhr zusammen mit der japanischen Architektin Kazuyo Sejima entwickelt wurde, ist keine große Überraschung: Externe Talente haben mehr Vorstellungskraft in Bezug auf Uhren, als wir intern haben. Wir neigen dazu, Uhrmacher zu sein. Wenn man mit Persönlichkeiten wie Sejima zusammenarbeitet, bringen sie Dinge ein, die man selbst nicht in Betracht ziehen würde. Das Ergebnis ist für mich sehr beeindruckend.

Können wir mehr Kollaborationen erwarten?

Jean-Christophe Babin: Wir waren vor allem bei Herrenuhren zuletzt sehr aktiv mit Kooperationen, dieses Jahr hatten wir Ducati, Vespucci, Sorayama… Eine Herausforderung, die ich dem Team mitgegeben habe, ist, dies auch mit Damen-Kollaborationen fortzusetzen. Neben dem kommerziellen Erfolg ist es für die Teams äußerst anregend und bereichernd, über den Tellerrand zu schauen. Es überrascht aber nicht, dass wir die meisten Kooperationen mit der Octo hatten, denn sie hat ein größeres Zifferblatt und ist flach – das bietet eine ideale Spielwiese. Wenn man sich die Größe des Zifferblatts der Sedutti ansieht, wird das vielleicht etwas schwieriger. (Auch interessant: Regé-Jean Page x Longines – zwischen dem “Geist von Abenteuer und Eleganz)Wir erleben einen Wettlauf um die dünnste Uhr der Welt, wie behalten Sie andere Marken im Auge, während Sie ein neues Produkt entwickeln?

Fabrizio Buonamassa-Stigliani: Zu Beginn dieser Reise vor 10 Jahren war das ein wenig ein Alleinstellungsmerkmal mit einer anderen bekannten Marke (Anmerkung der Redaktion: Piaget), die in der Vergangenheit dieses Feld beherrschte. Jetzt – nach der Octo Finissimo Ultra, die im März auf den Markt kam – befinden wir uns in einer sehr guten Gesellschaft mit anderen renommierten Marken. Wir sind nicht mehr allein. Bulgari wurde wieder einmal zum Trendsetter, wie schon in der Vergangenheit, in den 70er- und 80er-Jahren mit Schmuck und mit der ersten Bulgari-Bulgari Uhr. Heute haben wir wieder einen neuen Markt geschaffen mit unserer modernen ultradünnen Uhr mit einem sehr einzigartigen und vielseitigen Design. Vor der Octo Finissimo waren die ultraflachen Uhren eher Smokinguhren und von ihrer Ästhetik für formelle Anlässe geeignet. Dank der Octo Finissimo haben wir das Konzept der ultraflachen Uhr mit einem Armband mit integrierter Schließe eingeführt, die in verschiedenen Materialien und mit unterschiedlicher Ästhetik angeboten wird. Heute sind wir über die Entwicklung sehr glücklich, dass wir hier in so guter Begleitung sind – das bedeutet, dass unsere ursprüngliche Idee die richtige war.

Jean-Christophe Babin: Die Tatsache, dass immer mehr Marken mit dünnen Uhren auf den Markt kommen, zeigt uns, dass es sich um einen potenziell großen Markt handelt, sonst würden sie nicht in dieses Rennen einsteigen. Und wenn man dann noch einen Rekord aufstellt, umso besser. Mit der Finissimo wollten wir die ultimative, elegante Herrenuhr entwickeln, die vom Design her zu den schlankeren Passformen passte, die in der Herrenbekleidung Einzug hielten. Die damaligen Uhren wirkten im Vergleich dazu sehr klobig. Wir dachten zuerst, dass andere Marken dafür eine Lösung entwickeln, aber wir wollten mehr Finesse, so wurde Finissimo geboren. Jetzt, wo mehr Wettbewerber diesen Weg einschlagen, ist das fantastisch. Das motiviert uns, an unsere Grenzen zu gehen. Aber ich füge hinzu, dass wir Konzeptuhren nicht als direkten Wettbewerb sehen, d. h., dass die Übung allein nicht ausreicht, die Uhr muss auch funktionieren.

Sie sehen den aktuellen Rekordhalter also nicht als Konkurrenz?

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Jean-Christophe Babin: Die neueste Uhr, die etwas schlanker ist als unsere, ist für mich aufgrund der Tatsache, dass man sie nicht ohne ein spezielles Werkzeug zum Zurückspulen und Einstellen der Zeit bedienen kann, nicht als Alltagsuhr geeignet. Es sollte einfach sein, die Zeit einzustellen, wenn man zum Beispiel nach New York reist und seine Uhr um 6 Stunden zurückdrehen muss. Wenn man ein Werkzeug mitnehmen muss, um die Zeit einzustellen, ist das so, als ob man morgens zwei Techniker braucht, um das Auto zu starten – das ist nicht praktisch.

Wie schaffen Sie den Spagat zwischen Ihrer Designperspektive und dem, was Uhrmacher gerne entwickeln?

Fabrizio Buonamassa-Stigliani: Wir beginnen nach der ersten Designidee mit den Uhrmachern zusammenzuarbeiten. Manchmal fragen uns sogar unsere Uhrmacher, welche Komplikation wir gerne hätten. Das ist in der Branche unüblich. Dank dieses Ansatzes erreichen wir ein einzigartiges Gleichgewicht zwischen den technischen Merkmalen der Uhr und ihrer Ästhetik. Indem wir von Anfang an gemeinsam die Technik entwickeln, die Materialien und das Finish definieren. Damit erzielen wir das bestmögliche Ergebnis, welches das Uhrwerk in den Mittelpunkt stellt.

Was war der wichtigste Entwicklungsschritt in den letzten zehn Jahren?

Fabrizio Buonamassa-Stigliani: Ich würde sagen, die Idee, eine moderne Grand Complication in ein ultradünnes Design zu packen. Diese moderne Art, eine flache Uhr zu tragen, das war unser größter Erfolg. Die größte Herausforderung bestand darin, sich eine Bulgari-Uhr mal anders vorzustellen. Es war ein großer Schritt, wenn man es mit früheren Modellen vergleicht.

Jean-Christophe Babin: Die Octo Finissimo-Saga, als Linie selbst, ist einzigartig in der Branche. Ich glaube, keine andere Marke hat eine Sequenz so konsequent und in so regelmäßigen Abständen entwickelt. So konnten wir wirklich in wenigen Jahren eine Ikone erschaffen, während es normalerweise lange dauert, eine solche Geschichte zu schreiben. Und es stimmt, die Ultra ist wahrscheinlich mein Favorit, nicht wegen ihrer Flachheit, sondern weil es die erste Generation ist, die die mechanische Welt mit dem Metaverse verschmilzt und daher ein Projekt für die nächste Generation ist. Sie hat eine extreme mechanische Technik, aber gleichzeitig kann man mit dem QR-Code auf dem Gehäuse sofort ein Stück digitale Kunst genießen. (Lesen Sie auch: Das sind die teuersten Uhren der Welt 2022)

Wann haben Sie mit der Arbeit an der neuen Octo Finissimo Skeleton 8 Days begonnen? Wie lange dauert es von der ersten Idee bis zum Endprodukt?

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Fabrizio Buonamassa-Stigliani: Es war kein gewöhnlicher Prozess. Die Grundidee entstammte dem Wunsch, die Gangreserve zu verbessern. Es dauerte etwa 2,5 Jahre, um das neue Werk zu entwickeln und das Konzept in allen Details zu verfeinern. Wir änderten das Federhaus und das Räderwerk, wir veränderten die Räder so oft, dass es fast ein neues Uhrwerk ist. Aber wir haben auch das Gehäuse neu gedacht, das nach der Octo Finissimo S auf den Markt kam. Es gab ausschlaggebende Diskussionen innerhalb des Unternehmens über die Ästhetik des Gehäuses – seine Höhe, seine Leistung in Bezug auf die Wasserdichtigkeit. Das Konzept selbst, nicht nur das Uhrwerk, nahm also ebenso 2,5 Jahre Entwicklungszeit in Anspruch.

Was inspiriert Sie bei Ihren Entwürfen?

Fabrizio Buonamassa-Stigliani: Alles! Ich bin gerade von einer Reise nach Tokio zurückgekommen, das war sehr interessant – nach 3 Jahren habe ich mich mit Kazuyo Sejima und Hajime Sorayama getroffen, die ich bisher nur virtuell kannte, da wir während der Pandemie angefangen haben zusammenzuarbeiten. Jetzt habe ich sie persönlich getroffen und wir haben eine Diskussion über die japanische Ästhetik geführt, die so einzigartig ist, weil sie so viele Elemente enthält. In Japan gibt es nicht nur eine Sichtweise, dabei sind sie sehr diskret und haben so viele Ansätze. Das ist nur ein Beispiel – eine Begegnung wie diese könnte eine Quelle der Inspiration sein.

Viele Inspirationen kommen aber auch von der Marke selbst, sie ist sehr reich an Zeichen und Geschichte, an der Art, mit Materialien, Farben und Edelsteinen umzugehen. Es gibt so viele Entwürfe, die von Gianni Bulgari und anderen stammen, die am kreativen Prozess beteiligt waren. Die Inspiration kommt oft von der Marke oder aus der Welt um mich herum, von Diskussionen im Designbüro, innerhalb des Unternehmens und manchmal auch von Kunden, die ihre spezifischen Ideen zum Ausdruck bringen. So war es auch bei der Bulgari-Uhr mit Constantino-Münzprägung – die Uhr wurde dank einer Diskussion in Florenz geboren – danach begannen wir, viele weitere Uhren mit antiken römischen Münzen zu entwickeln.

Wenn Sie die Idee für eine neue Uhr haben, gibt es einen bestimmten Ausgangspunkt, an dem Sie beginnen?

Fabrizio Buonamassa-Stigliani: Alles beginnt mit einer Idee, die das Ergebnis einer Emotion sein kann, oder etwas, das ich gesehen habe, oder sogar ein Wort – alles, was eine Art Kettenreaktion in meinem Kopf auslöst. Es ist wie mit Dominosteinen – es gibt ein Wort, das anfängt, Türen und Schubladen in meinem Kopf zu öffnen, ich kann sehen, was darin ist, und dann öffnet sich eine weitere Tür. Danach beginne ich zu zeichnen und stelle mir das Objekt vor, während es sich in Echtzeit entwickelt. Es ist ein fortlaufender Prozess. (Ebenso neu: Jacob & Co X Cristiano Ronaldo: Zwei exklusive Uhren zeigen den Fußballer in Aktion)

Woher wissen Sie, wann Ihre Arbeit fertig ist?

Fabrizio Buonamassa-Stigliani: Sie ist nie fertig! Aber ab einem bestimmten Moment muss ich “stopp” sagen, dann ist es Zeit, die Idee mit dem Marketingteam, mit den Produktentwicklern, mit Antoine Pin, dem Geschäftsführer der Bulgari Watch Division, zu besprechen. Wenn die Idee noch frisch ist, kann sie sehr zerbrechlich sein, deshalb teilen Kreative ihre Idee nicht gerne sofort mit anderen, weil sie ihr noch nicht ganz trauen. Sie ist wie ein Baby – man muss es beschützen. Jede Art von Kommentaren, die man in dieser Phase aufschnappt, kann dazu führen, dass man seinen Standpunkt ändert und den Schwung verliert.

Der zweite schwierige Moment, in dem wir aufhören müssen, ist jener, wenn das Objekt anfängt, “überdesignt” zu werden. Es kommt die Zeit, das Produkt in echt als Modell oder in Metall zu sehen. Wenn wir zu viel Zeit mit der Idee verbringen, kann sie ihre Frische verlieren, sie könnte zu dekorativ werden. Das ist der am schwierigsten zu bestimmende Moment, den richtigen Zeitpunkt zu finden, bevor die Entwicklung der Idee in einen Rückschritt umschlägt. Es ist wie beim Nudeln kochen – Sie wissen, dass wir in Italien unsere Nudeln am liebsten “al dente” essen, wenn man sie zu früh aus dem Topf nimmt sind sie roh, aber wenn man sie zu spät herausnimmt sind sie zu überkocht.

Und wann ist die Arbeit erfolgreich, abgesehen vom Verkauf?

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Jean-Christophe Babin:*** Das Feedback von Uhrenexperten ist wichtig für uns, Medien, Influencer… sie alle bestimmen, ob etwas interessant werden könnte. Wir haben das Glück, dass wir es ohne Druck versuchen konnten, da unser Geschäft mit Schmuck bereits etabliert ist. Es ist unsere Chance, es besser zu machen als unsere Konkurrenten, weil wir mehr Zeit haben. (Kurios: Papst Franziskus stellte mit dieser Uhr bei einer Auktion einen neuen Weltrekord auf)

Der Verkauf von Luxusuhren hat in den letzten Jahren zugenommen. Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Arbeit generell mehr Anerkennung hält?

Jean-Christophe Babin: Für Bulgari haben wir sicherlich einen großen Sprung in Bezug auf die Glaubwürdigkeit gemacht. Wir galten als Luxusjuwelier mit einem kleinen Hobby, der durchschnittliche Uhren in der Schweiz herstellt, aber jetzt werden wir nicht nur als bedeutender Juwelier, sondern auch als ein ernstzunehmender Akteur im Uhrenbereich angesehen. Wir haben das jüngste Uhrensortiment in der Branche, aber gleichzeitig eines der differenziertesten. Wir sind jetzt wirklich im Bewusstsein der Uhrenliebhaber angekommen.

Was war Ihre erste Uhr?

Fabrizio Buonamassa-Stigliani: Es war eine japanische Uhr, wenn ich mich richtig erinnere. Ich wurde 1971 geboren, also war eine Quarzuhr gerade angesagt. Es war meine erste Uhr, mit der ich spielte. Ich erhielt sie als Geschenk von meinem Onkel. Aber ich war besessen von dem Bild meines Vaters, der eine Omega Speedmaster Mark II trug, diese Uhr ist immer noch im Familienbesitz. Ich begann früh damit, Uhren zu kaufen, meist japanische Uhren mit Quarzwerken und digitalen Anzeigen, bevor ich in eine mechanische Uhr investierte.

Jean-Christophe Babin: Ich war etwa 16 und meine erste Auslandsreise war eine Backpacker-Reise. Meine Mutter war sehr besorgt. Sie fuhr mich zum Flughafen in Paris, und bevor sie mich verabschiedete, bemerkte sie, dass ich keine Uhr an meinem Handgelenk trug, und geriet in Panik, weil sie befürchtete, ich würde meinen Rückflug verpassen, damals gab es viel weniger Anschlussflüge und die Tickets waren teuer. Also eilte sie zu einem Tabakladen, der zu dieser Zeit auch Uhren verkaufte, und kaufte mir eine Uhr mit Datumsanzeige. Sie stellte alles ein, legte sie mir um das Handgelenk und sagte: “Vergiss nicht, sie jeden Tag aufzuziehen, damit du deinen Rückflug nicht verpasst.” Sie hat sich wirklich Sorgen gemacht.

Welche Uhr tragen Sie heute am häufigsten?

Fabrizio Buonamassa-Stigliani: Ich trage jeden Tag eine Octo Finissimo, auch wenn ich Motorrad fahre oder im Sommerurlaub bin, manchmal wechsle ich zu einem Aluminium-Chronographen. Meine persönliche Uhr ist die Octo Finissimo Automatic in Titan aus der ersten Serie. Ich benutze sie oft, um Zifferblätter zu testen, so dass meine Uhr auch schon mal als Prototyp dient. Die andere Uhr, die ich benutze, ist ein Unikat, ebenfalls eine Octo Finissimo Automatic, die auf meine Anfrage bei unseren Technikern hergestellt wurde, um neue Materialien und eine neue Art der Veredelung zu testen.

Auszüge dieses Interview finden Sie auch in der aktuellen Sonderausgabe der GQ Watches, die der Ausgabe 06/22 beiliegt. Die Ausgabe finden Sie hier.

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