Ein Schild warnt vor «Kampfmittelräumarbeiten» in Oranienburg.
In Oranienburg waren bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges neben wichtigen Rüstungsbetrieben auch zwei Werke angesiedelt, in denen natürlich vorkommende radioaktive Materialien wie Monazitsande zu Produktions- und Forschungszwecken verarbeitet wurden. Durch großflächige Bombardierungen durch die Alliierten vor allem im März 1945 und die Zerstörung der Produktionsanlagen gelangten radioaktive Materialien in die Umwelt und verbreiteten sich im Stadtgebiet.
Seit 1991 sucht das Brandenburger Landesamt für Arbeits- und Verbraucherschutz sowie Gesundheit Verdachtsflächen nach radioaktiven Rückständen ab. In der Stadt ist laut Ministerium auch eine Messstelle der beiden Landeslabore Berlin-Brandenburg installiert. In dem Standort seien fünf Mitarbeiter dauerhaft damit beschäftigt, die Umweltradioaktivität zu bestimmen.
Nach Darstellung des Verbraucherministeriums gibt es in Oranienburg keine Flächen, deren Nutzung wegen einer Kontamination mit radioaktiven Stoffen prinzipiell ausgeschlossen ist. Zudem verringerten sich die verseuchten Flächen laufend, da der Boden nach entsprechenden Funden ausgetauscht werde.