Klassik

JDM Geheimtips für morgen

Wer auf Verkaufsportalen in der Youngtimerkiste wühlt, findet auch immer wieder japanische Taschenraketen, welche durch robuste Technik und veritable Fahrleistungen glänzen. Und es muss nicht immer eine sündhaft teure Toyota Supra sein, die Faszination JDM gibt es auch schon für überschaubare Preise.

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Die JDM-Szene lebt, und sie kriegt immer mehr Nachwuchs. Wo aufwendig importierte Toyota MKIV Supras oder Nissan Skyline R34 GT-R's längst über den finanziellen Horizont vieler gerückt sind, kommen nun einige Modelle wieder in den Fokus, nachdem sie die letzten Jahre immer mehr der Hydraulikpresse auf dem Recyclinghof zum Opfer gefallen sind. Gerade original gehaltene Modelle mit guter Servicehistorie haben ein gesundes Potential für Wertstabilität oder im allerbesten Falle sogar, für Zuwachs.

Subaru WRX STi

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Als Rallysport noch die Basis für die Strasse war.

Die letzten Subaru WRX STi's mit der auffälligen Frittentheke gelten aktuell als besonders gesucht. Gerade die Jahrgänge bis 2004 sind wegen ihren standfesten, 2.0 Liter grossen Turboboxern sehr beliebt, nicht nur wegen des Allradantriebs. Die Motoren besassen Schmiedekolben, natriumgekühlte Ventile und von Haus aus gross dimensionierte Turbolader, was Potential für erhebliche Leistungssteigerungen geboten hat. Nicht zuletzt deswegen fanden viele der martialischen Rallyableger den Weg zum Tuner, wo man deren Triebwerken zwar Leistung entlockt, aber diesen dafür aber auch etwas Laufleistung beraubt haben. Trotzdem sind Kilometerstände jenseits der 250'000 keine Seltenheit. Die Preise variieren je nach Sondermodellstatus zwischen CHF 15'000 und 25'000.

Toyota GT86 und Subaru BRZ

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Zusammen mit Subaru entwickelte Toyota einen Kompaktsportler für jedermann und jederfrau.

Und gleich noch ein Boxer. Dieses Mal aber ohne Aufladung und ohne Allrad. Den GT86 von Toyota gab es eben auch aus dem Hause Subaru, dort wurde das kleine Sportcoupé BRZ genannt. Der Zweiliter Sauger war zwar etwas müde an Drehmoment, dafür aber sehr drehfreudig. Und weil der Kompaktsportler sehr leicht war, hatte er auch eine Menge sauberen Fahrspass zu bieten. Nicht nur für damalige Verhältnisse war das Auto ein Quell der Freude (Drifts!). Auch heute noch mögen die Zwillinge BRZ und GT86 jeden begeistern, welche robuste Technik, gepaart mit japanischer Dynamik auf dem Wunschzettel haben. Den Japaner mit dem freudigen Heck gibt es ab CHF 15'000.

Nissan 350Z

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Der 350Z galt als zu schwer, aber das schadete dem Kultstatus in keinster Weise.

Etwas hubraumstärker ging es im Hause Nissan zu und her. Der 350Z war eine Hommage an die Z-Modelle (Fairlady) aus den 70er Jahren, damals noch Datsun genannt. Der 3.5 Liter V6 bot dank 280 bis 313 PS nicht nur akzeptable Fahrleistungen, er war auch klangtechnisch ganz vorne mit dabei. Und wem das Coupé noch etwas zu wenig unvernünftig war, für den gab es auch den Roadster. Diverse Evolutionsstufen und auch Nismo-Versionen verbesserten den grundsätzlich robusten Z immer wieder. Richtig spannend sind die Modelle der allerersten Generation, diese geniessen seit einigen Jahren stetig aufblühenden Kultstatus. Den 3.5 V6 Sound gibt es ab ca. CHF 12'000.

Die Nissan 350 Z Roadster – Kaufberatung – hier nachlesen!

Mitsubishi Galant AMG

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AMG legte in frühen Jahren auch Hand an Mitsubishi an.

Exklusiver geht es kaum als mit dem Galant vom Mercedes-Benz Haustuner AMG. Nur rund 500 Stück wurden vom 177 PS starken AMG Galant gebaut und diese waren dem japanischen Markt vorbehalten. Dennoch haben es einige Exemplar bis nach Europa geschafft und ab und zu taucht einer dieser raren AMG's auf einer Auktion oder bei versierten Händlern auf. Trotz der sehr speziellen Historie gehen diese Autos auch gerne mal unter CHF 20'000 unterm Hammer weg. Dafür gibt es dann einen AMG, den maximal 499 andere ihr Eigen nennen dürfen.

Mazda MX-5

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Kaum zu glauben, aber das ist offiziell ein Oldtimer.

Der Mazda geniesst MX-5 ist seit über dreissig Jahren Kultstatus und hat eine sehr solide Fanbase. Und diese hat er zu Recht, das Konzept des kleinen Nippon-Roadster hat sich nie wirklich verändert, zwei Sitze, eine knackige Schaltung, überschaubare aber gut kontrollierbare Leistung. Und das alles möglichst leicht und puristisch. Interessierte können zwischen fünf Modellgenerationen aussuchen, wobei auch hier gilt, die allererste Generation in möglichst originalem Zustand steht auf den meisten Suchlisten. Auch weil diese zum Teil schon über dreissig Jahre alt sind und damit in der Schweiz berechtigt sind, eine Veteranenzulassung zu kriegen. Die Preise starten bei CHF 10'000.

Text: Markus Kunz
Bilder: Hersteller

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