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Fahrbericht BMW X7 xDrive40d: BMW-Bus fährt in einer SUV-Hülle vor

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BMW hat keinen Bus im Angebot wie Mercedes oder VW. Stimmt, aber wenn man beim X7 die lange Front weglässt, ist er von den Abmessungen her gar nicht mehr so weit von einem Multivan entfernt. FOCUS online testet das SUV-Monster.

„Hallo BMW, mach das Panoramadach auf.“ Kein Problem, die künstliche Intelligenz öffnet das Dach automatisch. Wie praktisch, dass die Spracheingabe so funktioniert wie „Wünsch dir was“. „Hallo BMW, schalte die Massagesitze ein.“ Der zweite Versuch scheitert. Dieses Auto hat keine Massagesitze, erklärt mir die Sprachassistenz emotionslos. Sachen gibt es…

Abgesehen von der fehlenden Massagefunktion sind die Sitze tadellos. Selbst nach einer langen Autobahnfahrt steigt der Volant entspannt und ohne Rückenschmerzen aus. Raushieven ist bei der Größe nicht nötig – einfach die Tür öffnen und gefühlt geradeaus gehen.

fahrbericht bmw x7 xdrive40d: bmw-bus fährt in einer suv-hülle vor Auch die Abmessungen sind wahrlich XXL. Länge 5,18 Meter, dazu knapp 1,84 Meter Höhe. Und die Breite mit Außenspiegeln von 2,23 Metern macht es auch nicht leichter, in Baustellen auf der linken Spur Lkws zu überholen. Denn plötzlich wird die Straße so unangenehm schmal… Zum Glück spielt der Wendekreis hier keine Rolle, denn der ist mit 13,4 Metern ebenfalls stattlich.

Um es zu verdeutlichen: Mit etwas über 1,90 Meter Körperlänge schaffe ich es eigentlich in jedem Auto, mich entspannt nach rechts zu beugen und die Beifahrertür zu öffnen. Das ist heutzutage öfter nötig als früher, weil sich die Türen zum Beispiel bei Tempo 30 automatisch schließen. Auch beim X7 beginne ich die gewohnte Bewegung, und als sie beendet ist, fehlen noch etwa zehn Zentimeter. Plötzlich kommt mir nicht nur die Straße klein vor. Erst mit einer Verrenkung gelingt es mir endlich. Die Beschreibung hat wenig Nutzwert, die automatische Verriegelung lässt sich auch ausschalten. Aber sie zeigt die Dimensionen des SUV-Monsters.

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Praktischerweise stand ich einmal direkt neben einem VW Multivan. Selten habe ich mich darüber so gefreut, denn ich wusste, das gibt ein gutes Bild ab. Und der Vergleich zeigt wirklich, dass es von den Abmessungen her gar nicht so viel Größen-Unterschied gibt.

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Was kostet der X7?

Kommen wir zum Preis: Der X7 beginnt als Benziner bei 102.000 Euro, als Diesel bei 104.000 Euro. Mit M Sportpaket beginnt der X7 bei 108.600 Euro. Und für den Geld keine Rolle spielt: Den BMW X7 M60i xDrive gibt es für mindestens 132.800 Euro.

Aber auch beim „normalen X7“ ist schon vieles serienmäßig an Bord – etwa das Navigationssystem, eine 4-Zonen-Klimaautomatik oder das dreiteilige Panorama-Glasschiebedach. Die Metallic-Lackierung schlägt mit 1170 Euro zu Buche, ein Komfortpaket mit temperierten Getränkehaltern, Sitzheizung vorne und hinten sowie ein Wärmekomfortpaket kosten 1150 Euro extra (im Testwagen enthalten). Die Standheizung kostet 1450 Euro Aufpreis, eine dritte Sitzreihe mit zwei Einzelsitzen oder einer durchgehenden Sitzbank weitere 850 Euro. Serienmäßig sind 20-Zoll-Räder, der Testwagen hatte 315/35 R22. Da lohnt es sich, auf Kavalierstarts zu verzichten: Ein neuer Satz Reifen kostet rund 2000 Euro und das schon gegoogelt nach einem günstigen Preis.

fahrbericht bmw x7 xdrive40d: bmw-bus fährt in einer suv-hülle vor FOL Aber auch wenn es komisch klingt, der Fahrzeugpreis relativiert sich im Vergleich: Ein VW Multivan Style mit 150-PS-Diesel beginnt ebenfalls bei 70.600 Euro und hat eine bei weitem nicht so umfangreiche Serienausstattung.

Dennoch und das ist unstrittig: Kaum jemand kann sich ein solches Auto leisten und für deutsche Straßen ist der SUV-Riese auch weniger gemacht. Die Zielgruppe liegt eher in den USA und China.

Was steckt unter der Haube und wie fährt er?

Der Mild-Hybrid-Diesel leistet 340 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h. Angenehmes Reisetempo sind 150 bis 170 km/h, darüber wird es etwas lauter. Hier merkt man schon, welche Größe bewegt wird. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h wird in 6,1 Sekunden erreicht, der Verbrauch bewegte sich im Testbetrieb bei langer Autobahnfahrt um 9 Liter. Für ein 2,5 Tonnen schweres Fahrzeug ein guter Wert.

Die Achtgang-Automatik von ZF ist über jeden Zweifel erhaben, das Cruisen ein wahres Vergnügen. Aber auch die Sprintwerte sind sehr gut. In Summe fühlt sich aber wegen der Größe und Schwere des BMW alles nicht so schnell an, wie es ist.

Wie ist es innen drin?

Der Innenraum bietet mehr als genug Platz, selbst auf der dritten Sitzreihe, die elektrisch verstellbar ist, sitzt man entspannt. Nicht ganz wie in einem Bus, das muss man fairerweise sagen, aber der Vergleich passt dennoch. Vor dem Fahrer ist das neu gestaltete Armaturenbrett mit der neuen OS8-Elektronikarchitektur sehr präsent. Das leicht gebogene Display (Curved Display) wirkt hochwertig und modern. Das Bediensystem gehört nach wie vor zu den besten auf dem Markt.

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Das Kofferraumvolumen ist mit der dritten Sitzreihe allerdings nicht mehr omnibusgerecht. Je nach Aufstellung der Sitzreihen schwankt das Volumen zwischen 300 und 2120 Litern.

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Fazit:

BMW zeigt mit dem X7, der übrigens auf der CLAR-Plattform wie der X5 basiert, was möglich ist. Ein faszinierendes Stück Automobil – natürlich wird es Leute geben, die sagen, dieses Auto sei aus der Zeit gefallen. Aber beeindruckend ist es allemal.

Produziert wird der X7 übrigens in den USA, in Spartanburg. Und fast die Hälfte der produzierten Einheiten hat das Land nie verlassen, sondern wurde in Amerika verkauft. Jedes fünfte Auto ging übrigens nach China. Für deutsche Straßen ist der Wagen wirklich groß. Aber bei BMW gibt es mit X1, X3 oder X5 genügend Alternativen. Das zeigen auch die Zulassungszahlen hierzulande. Von März 2019 bis Dezember 2022 wurden insgesamt nur rund 6700 Fahrzeuge verkauft, wobei im vergangenen Jahr bei zwei von drei X7 der Dieselmotor gewählt wurde.

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