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BMW X2

Dieser BMW X2 sDrive16i kostet über 160.000 Euro

Grund für den exorbitanten Betrag ist die massive Neuwagen-Steuer in Singapur

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Ob man den neuen BMW X2 optisch mag oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Fest steht: Im deutschen Konfigurator startet das SUV bei 46.400 Euro für den X2 sDrive 20i. Doch es geht noch deutlich teurer. In Singapur kostet der günstigste X2 mehr als das Dreifache, wie unser Kollege Adrian Padeanu berichtet.

In dem asiatischen Stadtstaat gibt es jetzt einen BMW X2 sDrive16i M Sport. Schon die Modellbezeichnung klingt fast wie ein Widerspruch in sich und erinnert an Sparversionen wie den 1502, 315 oder 114i. Technisch betrachtet, handelt es sich um einen Verwandten unseres X2 sDrive20i, da beide den B38-Dreizylinder mit 1,5 Liter Hubraum nutzen. Doch während es der 20er auf 115 kW (156 PS) bringt, muss sich der 16er mit 90 kW (122 PS) begnügen. In ähnlicher Art kennen das Besitzer eines BMW 116i.

Bildergalerie: BMW X2 sDrive16i M Sport (2024) für Singapur

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Die weiteren Eckdaten: 230 Nm maximales Drehmoment von 1.500 bis 3.600 U/min, 10,5 Sekunden auf Tempo 100, Höchstgeschwindigkeit 197 km/h. Kombinierter Verbrauch: 6,8 Liter auf 100 Kilometer.

Serienmäßig ist der X2 sDrive16i M Sport mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ausgerüstet. Das M Sportpaket umfasst aerodynamisch optimierte Exterieurdetails wie die M Hochglanz Shadowline Exterieurleisten und die M Dachreling mit Hochglanz Shadowline. Für das Exterieur stehen in Singapur vier Lackierungen zur Auswahl.

Eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, das Navigationssystem BMW Maps und ein M Sport-Lederlenkrad gehören ebenso zur Serienausstattung des asiatischen X2 wie eine automatische Heckklappenbetätigung, vier USB-C-Anschlüsse und eine 12-V-Steckdose in der Mittelkonsole und im Kofferraum.

BMW X2 sDrive16i M Sport (2024) für Singapur

Das möchte man bei dem Preis auch erwarten: Der X2 sDrive16i M Sport Steht in Singapur nämlich mit 233.888 Singapur-Dollar in der Liste. Umgerechnet sind das 160.831 Euro. Für ein 4,55 Meter langes Fahrzeug. Uff. Wie kommt es zu solch einer irrwitzigen Summe? Nun, das Land erhebt die weltweit höchsten Steuern auf Neuwagen.

Wie das Handelsblatt schon 2022 berichtete, versucht die Regierung, den Bürgern das Autofahren zu verleiden. Rund 5,7 Millionen Einwohner drängen sich auf kleinster Fläche. Mit einer Bevölkerungsdichte von 7.867 Einwohner pro Quadratkilometer liegt Singapur auf Platz 2 in der Welt. (Platz 1 ist übrigens Monaco …)

Autos sind daher eher ein Problem. Natürlich auch ihre Emissionen, aber noch stärker ihre schlichte Menge. “Die finanziellen Abschreckungsversuche werden dabei immer härter: Im Zentrum der Strategie steht ein Zulassungsdokument, das Certificate of Entitlement (COE), das jeder Autobesitzer braucht. Seine Anzahl ist streng limitiert und wird in einem Bieterverfahren erworben.”, so das Handelsblatt. Seit 2020 hat sich der Preis für ein COE mehr als vervierfacht.

Ergo wird ein X2 zum Luxusgut. Hierzulande gäbe es für die gut 160.000 Euro locker einen BMW 740d mit Vollausstattung. Zulassungsgebühr und Steuern treiben den Neupreis in Singapur in extreme Höhen, zudem ist die Gesamtzahl der Fahrzeuge auf 950.000 gedeckelt. Bedeutet: Neuzulassung erst bei anderweitiger Abmeldung. Immerhin: Die hohen Zusatzsteuern investiert Singapur in den Nahverkehr. 

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