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Das Mobilitätsgeschehen im Überblick: Das war der Juni 2024

Jubiläen Das Mobilitätsgeschehen im Überblick: Das war der Juni 2024

Nicht nur der Juni hat sich verabschiedet – auch das erste Halbjahr 2024 ist nun Geschichte. Für manche Unternehmen ein Anlass zur Freude, denn man konnte im Sommermonat ein rundes Jubiläum feiern. Doch nicht alles war eitel Sonnenschein – Fisker meldete zum Beispiel erneut Insolvenz an. Wiederum andere stellen sich neu auf.

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Im Juni konnten Forvia Hela und der Bereich Bahntechnik von ZF ihr 125-jähriges bzw. 100-jährigen Jubiläum feiern. (Bild: frei lizensiert bei Pixabay)

Am11. Juni 1899 lässt der Unternehmer Sally Windmüller die „Westfälische Metall-Industrie Aktien-Gesellschaft“ (WMI) in das Geschäftsregister des Lippstädter Amtsgericht eintragen. Kaum mehr als zehn Jahre ist es her, dass Gottlieb Daimler und Karl Benz damals mit Motorkutsche und Motorwagen die ersten Probefahrten unternahmen. Zwar reichen die Wurzeln der WMI noch einige Jahre weiter zurück, doch an diesem Tag im Juni beginnt die offizielle Geschichte von Forvia Hella – vor genau 125 Jahren. 1908 wird der Acetylenscheinwerfer „System Hella“ in den Verkaufskatalog aufgenommen – jener Markenname, der gut achtzig Jahre später auch in die offizielle Unternehmensfirmierung aufgenommen wird. Der von der WMI entwickelte Acetylenscheinwerfer ist nicht nur den damals gebräuchlichen Kerzen- oder Petroleumlaternen im Hinblick auf Lichtstärke und Reichweite deutlich überlegen. Vor allem stellt er den Beginn einer Entwicklung dar, der mit Lampen und Laternen seinen Anfang genommen und beispielsweise im digitalen Scheinwerfersystem SSL | HD sowie im FlatLight | µMX die jüngsten Meilensteine erreicht hat.

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Auch ZF kann im Monat Juni ein Jubiläum feiern, und zwar mit dem Bereich Bahntechnik. Komfort und Effizienz waren seit jeher für Bahntechnik wichtige Themen. Mit dem Aufkommen der Verbrennungs-Triebwagen zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging es darum, deren Motor mittels eines Getriebes im idealen Betriebspunkt zu halten, dessen Schaltpunkte aber so sanft auszulegen, dass die Fahrgäste und Gegenstände nicht leiden. Entsprechende Getriebetechnik kam 1924 von ZF, wie ein Eintrag im Zeichnungsbuch belegt. Mit dem „Soden-Getriebe TS18.5 für Triebwagen“ passte das damals seit neun Jahren bestehende Unternehmen aus Friedrichshafen eine Erfindung ihres damaligen Chefs für den Einsatz in Schienenfahrzeugen an. Das Getriebe ist ein Vorläufer der späteren automatischen Getriebesysteme. Es ließ damals schon die Vorwahl der jeweils nächsten Gangstufe und einen entsprechend sanften Gangwechsel zu.

Des einen Freud, des anderen Leid

Während andere auf eine lange Geschichte zurückblicken können, muss Fisker erneut Insolvenz anmelden. Medienberichten zufolge sollen die Geschäfte schon seit einiger Zeit nicht mehr richtig laufen. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, dass die Unternehmensführung des einstigen Tesla-Herausforderers in einem Insolvenzverfahren Schutz vor Gläubigern sucht. Der Antrag auf ein Verfahren mit Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts wurde am 17. Juni 2024 beim Gericht von Delaware eingereicht. Zuvor gab es einige Anzeichen für die Probleme, die den Elektroautobauer zu schaffen machten. Im Februar 2024 hatte der dänische Autodesigner Henrik Fisker bereits angedeutet, dass die Existenz des Unternehmens auf dem Spiel steht, wenn sich keine neuen Investoren finden ließen. Und Mitte April 2024 hatte die New Yorker Börse die Aktien aus dem Handel ausgeschlossen.

Im Wandel agieren

Die Automobilindustrie befindet sich in einer signifikanten Transformation und steht vor Herausforderungen bei der Entwicklung des hochautomatisierten Fahrens, insbesondere in den SAE Level 3 und Level 4 Funktionen. Gleichzeitig haben sich das Konzept des Software-Defined Vehicle (SDV) und der Trend zu höherer Integration und Zentralisierung als Schwerpunkte herauskristallisiert. Hier werden elektronikbasierte Innovationen mit klarem Kundennutzen bei reduzierten Kosten erwartet. Das exponentielle Wachstum der System-on-Chip-Leistung (SoC) und die Zentralisierung der E/E-Architektur führen zu wesentlichen Anforderungen in der Industrie – nämlich zu einem Abstrahieren von Hardware und Software, einer schnelleren und robusteren Integration von Best-in-Class-Funktionen sowie zu Software-Updates Over-the-Air mit schnellerer Revalidierung, Reverifizierung und Rehomologation. Hierauf reagiert beispielsweiseTTTech Auto und entwickelt seine Strategie und Marke entlang dem neuen Unternehmensslogan „Made to Drive“ weiter.

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