Tesla’s new Cybertruck is shown on display at a Tesla store in San Diego, California, U.S., November 20, 2023. REUTERS/Mike Blake
Schwache Kurve
Die Ladegeschwindigkeit bei E-Autos, gemessen in Kilowatt, ist eine der wichtigsten Größen und Entscheidungshilfen für potenzielle Kunden. Für viele ist es sogar wichtiger als die Reichweite, weil wenn man schnell laden kann, sind auch Stopps nicht so tragisch. Um hier eine Einordnung auch für Nicht-E-Auto-Fahrer zu ermöglichen: Im Schnitt schaffen moderne Vertreter der Zunft um die 150 kW. Ausreißer nach oben mit bis zu 350 kW gibt es natürlich. Die neuen Supercharger V4 von Tesla, die das Unternehmen zum Laden zur Verfügung stellt, werden etwa diesen Output schaffen.
Abgesehen von der Ladefähigkeit ist allerdings auch die sogenannte Ladekurve wichtig, also wie schnell das Auto die maximale Ladegeschwindigkeit erreicht und wie lange sich diese auch halten kann. Wie der Cybertruck performen würde, war unklar, da er eine 4.680-Lithium-Ionen-Zelle nutzt, die laut Berichten eine schlechtere Ladeleistung als das 2.170-Format haben soll.
Vergleich macht sicher
Tesla-Fahrzeuge sind dafür bekannt, schneller in der Kurve abzufallen, machen dies aber meist mit einer sehr hohen Maximalleistung wett. Diese Voraussetzungen machen ein oftmaliges und dafür kürzeres Laden sinnvoll. Beim Cybertruck zeigt sich die auf E-Mobilität spezialisierte Website “Electrek” allerdings enttäuscht. “Wir hätten hier ein schnelleres Laden erwartet.” Eine Batterie dieser Größe hätte bei anderen Herstellern schon höhere Laderaten und diese für einen längeren Zeitraum im Vergleich zum Cybertruck.
Auch in der Kategorie “hinzugefügte Kilometer pro Minute beim Laden” schlägt sich etwa das Model 3 von Tesla wesentlich besser. Gegen Vorzeigeautos in dieser Kategorie, etwa den Hyundai Ioniq 5, sehe man noch schlechter aus. Auch im Vergleich zum Rivian R1T, von den genannten Fahrzeugen dem Cybertruck noch am ähnlichsten, wird der Cybertruck nur Zweiter.
“Electrek” relativiert diesen Test allerdings, schließlich handle es sich um ein Beispiel und keine langfristige Studie. Die Umstände an der genannten Ladestation seien für den Cybertruck aus verschiedenen Gründen nicht optimal gewesen, schreibt das Fachmagazin. Tesla würde sicher erste Analysen abwarten und später eventuell die Laderate erhöhen. Via Softwareupdates sei das ja mittlerweile möglich. (red, 2.1.2024)