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Elektro-Pick-up Cybertruck doch nicht kugelsicher: Schusstest zeigt, womit sich der Pick-up durchlöchern lässt

Es lässt sich einfach schön vermarkten: Die Edelstahl-Karosserie des Tesla Cybertrucks ist kugelsicherer als die Konkurrenz. Das demonstrierte Tesla bereits im vergangenen Jahr . Dort prüfte der Hersteller selbst, welche Auswirkungen unterschiedliche Kaliber auf den Edelstahl der Fahrzeuge haben. Fazit: Die Munitionstypen “.45 ACP” aus der Mafia-Waffe Tommy Gun, 9 mm Pistolenpatronen und 00 Buckshot aus dem Schrotgewehr dringen nicht durch, solange eine bereits getroffene Stelle nicht nochmals zum Ziel wird. Damit ist der Cybertruck-Edelstahl definitiv beschusshemmender als die Blechkarossen anderer Hersteller.

Eine generelle Resistenz gegen Beschuss sollte man dem Truck aber auf keinen Fall attestieren. Zu unterschiedlich sind die vielen Munitionsarten und -effekte. Denn bei Geschossen kommt es auf mehrere Eigenschaften an. Die Größe der Munition, also die schiere Masse der Patronen, ist ebenso wichtig, wie deren Geschwindigkeit, die Geschossenergie und die Beschaffenheit, also deren Härte. Ein Vollmantelgeschoss durchdringt ein Fahrzeug beispielsweise wesentlich leichter als ein weiches Deformationsgeschoss, das sich beim Aufprall verformt und sich dadurch weniger für harte Ziele eignet.

Der kugelsicherere Cybertruck – eine Frage der Munition

Der bekannte Youtuber “JerryRigEverything” hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, das Werbeversprechen des Herstellers auf die Probe zu stellen. Auch er nutzt für seinen Beschusstest unterschiedliche Kaliber, angefangen mit 9 mm Kurzwaffenpatronen, die beispielsweise in Polizei-Pistolen zum Einsatz kommen. Nach dem Beschuss kann er bestätigen: Tatsächlich hält der Truck stand.

Es folgt zunächst kleine, aber schnellere Munition. Zuerst versucht es der Schütze mit der Kleinkaliber-Munition Kaliber 22. Er gibt an, dass das Geschoss eine Geschwindigkeit von 304 Metern pro Sekunde erreicht. Zum Vergleich: Eine 9 mm Patrone liegt mit Geschwindigkeiten ab 270 m/s nur marginal darunter. Wenig überraschend: Am Cybertruck gelingt kein Durchschuss. Diese Art der Munition kommt meist beim Sportschießen oder bei der Kleinwildjagd zum Einsatz.

Es folgt der Beschuss mit der Kleinkaliberpatrone .17 Hornady Magnum Rimfire (.17 HMR), die mit 777 Metern pro Sekunde mehr als doppelt so schnell ist, wie die anderen Munitionsarten. Viele Jagdgewehre nutzen dieses Kaliber. Das Ergebnis: Die Patrone durchschlägt den Edelstahl mit Leichtigkeit – und der Cybertruck hat seine Grenzen erreicht.

Gegen die Lieblingswaffe der Amerikaner hat der Tesla keine Chance

Es folgt eines der gängigsten und beliebstesten Kaliber in den USA: die Mittelpatrone .223 REM, ein Hochgeschwindigkeitsgeschoss mit Geschwindigkeiten von bis zu 1200 Metern pro Sekunde. Diese Munition kommt beispielsweise im Sturmgewehr AR-15 zum Einsatz, welches in den USA zu den beliebtesten Waffen zählt und bei zahllosen Schießereien zum Einsatz kam.

Wenig überraschend hat der Cybertruck mit seinem 1,8 mm dicken Edelstahl auch hier keine Chance, die Kugel aufzuhalten. Nach dem Beschuss mit der AR-15 hat auch die Innenverkleidung ein größeres Loch, der Schuss geht glatt und unaufhaltsam durch.

Sturmgewehre

AR-15 – So mörderisch ist die Lieblingswaffe der Amerikaner

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Der letzte Test dient eigentlich nur dem persönlichen Vergnügen. Denn im Finale folgt der Beschuss mit einer 12,7 × 99 mm NATO-Patrone (auch .50 BMG genannt), die in schweren Maschinengewehren und großen Scharfschützengewehren, den Anti-Materiel Rifles, zum Einsatz kommt.

Obwohl die Patrone an sich nicht die Schnellste ist – sie erreicht maximal etwa 920 m/s – handelt es sich bei dem Geschoss um schwere Patronen, die eine gewaltige Geschossenergie freisetzen. Zum Vergleich: Eine 9-mm-Patrone kommt hier auf etwa 350 bis 750 Joule. Bei der 12,7 × 99 mm NATO-Patrone sind es zwischen 15.500 und 20.000 Joule. Die Zerstörungskraft reicht aus, um gepanzerte Fahrzeuge zu durchschlagen.

Es kommt also, wie es kommen musste: Nach dem Beschuss mit dem Scharfschützengewehr klafft ein riesiges Loch in der Cybertruck-Tür, die Verkleidung im Innenraum ist rund um den Einschlag zerfetzt. Aber: Sehr zur Überraschung von “JerryRigEverything” ist das Glas der Tür noch intakt und lässt sich problemlos hoch- und runterfahren.

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