- Zeit für eine neue “Guzzi-GS”
- Erst Quota, dann Stelvio
- V 100 Mandello als Basis für die neue Stelvio
- Die Räder der neuen Stelvio auf der EICMA
- V 100 Stelvio wahrscheinlich mit 115 PS
- Reiseenduro mit moderner Ausstattung
“Stelvio – returning soon”, die Stelvio kommt bald zurück – das kündigte Moto Guzzi auf der EICMA 2022 an. Logischerweise müsste auf die Moto Guzzi V 100 Mandello also im Laufe des Jahres 2023 die Moto Guzzi V 100 Stelvio folgen.
Beinahe wäre es in der Neuheiten-Flut von der EICMA 2022 untergegangen, dabei ist das eines der Top-Themen für 2023. Denn es betrifft die populäre Kategorie der großen Reiseenduros: Moto Guzzi hat eine neue Stelvio, also eine neue “Guzzi-GS” angekündigt, die schon bald kommen soll.
Zeit für eine neue “Guzzi-GS”
Das für Moto Guzzi typische Antriebskonzept ist dem für BMW typischen am ähnlichsten. In München wurde es gleich von Anfang an so gebaut, also ab 1923, in Mandello del Lario erst ab den 1960er-Jahren. Der wesentliche Unterschied ist die Spreizung der jeweils zwei Zylinder: Beim BMW-Boxer sind es 180 Grad, beim Moto Guzzi-V-Twin sind es 90 Grad. Bei der Bayerischen liegen die Zylinder im Fahrtwind, bei der Italienischen stehen sie schräg nach oben. In Fahrtrichtung liegende Kurbelwelle mitsamt anschließendem Kardan-Endantrieb sind prinzipiell gleich. Und Kardan ist für viele Reiseenduro-Interessenten bekanntlich kaufentscheidend.
Erst Quota, dann Stelvio
V 100 Mandello als Basis für die neue Stelvio
Die 2022 eingeführte Moto Guzzi V 100 Mandello, erstmals mit wassergekühltem V-Twin, schließt diese Lücke zumindest teilweise. Doch eine richtige Enduro, also eine “Guzzi-GS”, ist sie mit ihren 17-Zoll-Straßenrädern nicht. Also war ohnehin schon zu erwarten, dass eine entsprechende Modellvariante folgen wird. Die Ankündigung einer neuen Stelvio ist eigentlich keine Überraschung, sondern erscheint konsequent.
Die Räder der neuen Stelvio auf der EICMA
Am Messestand von Moto Guzzi auf der EICMA 2022 wurden die Räder der neuen Stelvio vor Bergkulisse – Serpentinenstraßen und Gelände – gezeigt. Nur die Räder. Dabei handelte es sich um schlauchlose Kreuzspeichenräder mit Drahtspeichen und Aluminiumfelgen. Das Vorderrad bereift im Format 120/70 R 19, das Hinterrad im Format 170/60 R 17. Reifentyp: Metzeler Tourance Next 2, ein asphaltorientierter Sport-Touring-Reifen mit nur leicht angedeutetem Offroad-Profil. Alles ziemlich genau gleich wie bei der noch aktuellen BMW R 1250 GS also – wobei die wahlweise mit Aluminiumguss-Rädern in den gleichen Dimensionen ausgeliefert wird.
V 100 Stelvio wahrscheinlich mit 115 PS
Reiseenduro mit moderner Ausstattung
Noch unklar ist, wieviel Offroad-Potenzial die neue Stelvio mitbringen wird. Ihre Räder signalisieren: Medium, also zwischen Pseudo und Hard. Dazu würde ein Gewicht um 230 Kilogramm, vollgetankt, passen. Nicht wesentlich schwerer als die V 100 Mandello sollte die V 100 Stelvio also werden. In Sachen Ausstattung wird Moto Guzzi jedenfalls nichts anbrennen lassen. Die V 100 Mandello hat, je nach Ausführung, das volle Elektronik-Programm an Bord.