Der Ladenetzbetreiber ChargePoint strebt an, die Zuverlässigkeit seiner Ladestationen auf nahezu 100 Prozent zu erhöhen. Dazu hat das Unternehmen nun eine Einrichtung für die „proaktive Überwachung“ seiner mehr als 243.000 Ladepunkte in Betrieb genommen.
Teil der Initiative ist auch der Aufbau eines Ökosystems aus integrierter Hardware und Software, das eine ständige Kommunikation zwischen den Ladestationen und dem NOC ermöglicht. So kann ChargePoint nach eigenen Angaben die Besitzer der Ladestationen im Falle einer Störung schnell benachrichtigen sowie Wartung und Reparaturen für sie beschleunigen. Außerdem kündigt der Anbieter für Anfang 2024 ein Schulungs- und Zertifizierungsprogramm für Elektroinstallateure an, um „die ordnungsgemäße Installation von Ladestationen vom ersten Tag an zu gewährleisten und effektive Reparaturen im Bedarfsfall sicherzustellen“.
„Zugängliche und zuverlässige Lademöglichkeiten für elektrische Fahrzeuge spielen eine entscheidende Rolle bei der fortschreitenden Umstellung auf Elektromobilität. Unser Network Operations Center ist darauf vorbereitet, die dafür nötige Zuverlässigkeit in großem Umfang zu gewährleisten“, kommentiert Rick Wilmer, COO bei ChargePoint. „Wir sind überzeugt, dass unsere Methode zur Berechnung der Betriebszeit, die branchenweit transparenteste und für die Fahrer relevanteste ist. Wir verbessern die Ladeerfahrung im gesamten Ökosystem – Netzwerk, Installateur, Standortbetreiber und App-Nutzer – um sicherzustellen, dass jeder Fahrer ein optimales Ladeerlebnis hat.“
Hintergrund ist, dass der Ladenetzbetreiber weiter wachsen will und sich deshalb kürzlich von vier Banken (JP Morgan, HSBC, Citi und Goldman Sachs) eine Kreditlinie in Höhe von insgesamt 150 Millionen US-Dollar gesichert hat. Investitionsbedarf hat ChargePoint auch mit Blick auf sein bestehendes Ladenetz in Nordamerika: Als sich vor einigen Wochen mehrere große Autobauer dazu entschlossen hatten, in ihren E-Autos für Nordamerika künftig Teslas Schnellladesystem NACS zu verbauen, gehörte ChargePoint zu den ersten Ladeanbietern, die ihrerseits verkündeten, nicht nur bei neuen Ladesäulen zusätzlich ein NACS-Kabel anzubieten, sondern den Anschluss auch im Bestand nachzurüsten.
ChargePoint ist auch in Europa aktiv und will sich auch über eine Kooperation mit ALD Automotive (inzwischen ALD Leaseplan) als Anbieter von EV-Ladelösungen für Firmenkunden etablieren. Im Sommer 2021 hatte ChargePoint innerhalb weniger Wochen zudem zwei europäische eMobility-Unternehmen übernommen: zunächst den österreichischen eMobility-Softwarespezialisten has·to·be, dann den E-Bus- und Nutzfahrzeugmanagement-Anbieter ViriCiti.
chargepoint.com