In Zukunft sind die inneren Werte wohl wichtiger
Mit seinem Quartett an “Sphere”-Studien gab Audi einen ziemlich aufsehenerregenden Vorgeschmack auf die künftige Designsprache. Der neue Look wurde exklusiv für eine rein elektrische Fortbewegung konzipiert, schließlich möchten die Ingolstädter ihre letzten neuen Modelle mit Verbrennungsmotor 2025 präsentieren.
Zugegeben, all das klingt jetzt nicht monströs revolutionär. Dieses Muster etabliert sich quer durch eine Industrie, die sich mehr und mehr in Richtung reine Elektromobilität wandelt. Allerdings geht Audi noch einen ganzen Schritt weiter und plant einen radikalen Systemwechsel für die Art, wie man künftig Autos entwickeln will.
Der erste Tagesordnungspunkt: Zuerst sollen das User-Interface und das Interieur entwickelt werden, ehe man sich im Anschluss um das Exterieur kümmert. In einem Interview mit dem Top Gear Magazine sprach Marc Lichte, der Chefdesigner der Vier Ringe, über die 180-Grad-Wende und die Priorisierung des Innenraums.
Mit der Änderung der Prioritäten, erläuterte Lichte weiter, seien Audis Chef des UI-/UX-Designs (User Interface/User Experience) Sid Odedra und sein Team plötzlich im Zentrum des Designprozesses: “Es beginnt in Sids Abteilung und es endet dort, weil wir anfangen, uns über den entsprechenden Anwendungsfall Gedanken zu machen.” Künftig wird die Entwicklung auf den Bedürfnissen der Passagiere basieren, bevor man das Außendesign finalisiert.
Das erste Auto der neuen Welle an Audi-EVs soll bereits im nächsten Jahr in Form des komplett neuen A8 erscheinen. Einen Verbrenner wird es hier nicht mehr geben. Sein Design wird sehr stark vom avantgardistischen Look der Studie Grandsphere inspiriert sein. Lichte hat versprochen, dass die Luxus-Limousine “sehr nah” an der Studie sein werde.
Ein weiteres Elektroauto, das 2024 ansteht ist der A6 e-tron. Von ihm ist auch ein RS 6 e-tron mit Breitbau, größeren Rädern, breiterer Spur und mehr Leistung geplant. Obendrein arbeiten die Bayern an einem Q6 e-tron, der ebenfalls nächstes Jahr erscheinen soll. Das SUV teilt sich die Technik mit dem kommenden, rein elektrischen Porsche Macan.