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Audi plant wohl robust-luxuriösen Elektro-Geländewagen

audi plant wohl robust-luxuriösen elektro-geländewagen

Bild: Audi (Symbolbild)

Audi erwägt ein Elektro-SUV mit Fokus auf Offroad-Fähigkeiten, das es mit dem Land Rover Defender und der Mercedes-Benz G-Klasse aufnehmen soll. Dass die Ingolstädter für ihre Marke auch abseits befestigter Wege eine Zukunft sehen, zeigt bereits das kürzlich enthüllte E-Auto-Konzept activesphere. Die Premiummarke tritt zudem mit einem speziellen E-Fahrzeug bei der Rallye Dakar an.

Der 4,98 Meter lange activesphere wird von Audi als für den Offroad-Einsatz geeigneter Oberklasse-Sportler beschrieben. Das Heck lässt sich für den Transport etwa von Mountainbikes oder Skiern zur Pick-up-artigen Ladefläche machen. Das ausgefallene Konzeptauto ist laut Autocar ein deutlicher Hinweis auf die Prioritäten des Unternehmens in diesem Segment. Das mutmaßlich geplante elektrische Serien-SUV sei aber ein separates Projekt im Rahmen eines Vorstoßes in neue Segmente.

Der bis 2027 geplante Geländewagen wird dem Bericht zufolge nicht auf der PPA-Architektur (Premium Platform Electric) basieren, die Audi gemeinsam mit der Konzernschwester Porsche entwickelt hat. Im Gespräch mit Autocar wollte Audi-Designer Marc Lichte, nachdem er dem Autoportal den E-Geländewagen angedeutet hatte, keine Details dazu verraten. Er sagte lediglich, dass er auf einer Plattform aus dem Volkswagen-Konzern basieren werde.

Die aktuelle Elektroauto-Plattform von Volkswagen MEB dürfte zu wenig Leistung für ein potentes Audi-SUV mit Offroad-Fokus bieten. Das gilt auch für den angekündigten aufgewerteten Baukasten MEB+. Die neue, für Elektroautos diversen Formats mit breitem Leistungsspektrum in Arbeit befindliche Architektur SSP (Scalable Systems Platform) wird wohl erst ab 2028 bereitstehen. Audi dürfte daher laut Autocar auf Technik der für den US-Markt forcierten Volkswagen-Marke Scout zurückgreifen, die eine „konventionellere 4×4-SUV-Architektur“ mit Leiterrahmen-Chassis einsetzt.

Audi könnte seinen Elektro-Geländewagen neben den neuen Scout-Modellen in den USA vom Band laufen lassen. Volkswagen soll hier vor einer Einigung mit dem Zulieferer und Auftragsfertiger Magna stehen. Neben 100.000 Scout-Fahrzeugen könnten Autocar zufolge 50.000 Exemplare des Audi-Modells pro Jahr hergestellt werden. Die große Zahl lässt darauf schließen, dass der elektrische Geländewagen der Ingolstädter keine nur für den US-Markt gedachte Baureihe ist.

„Wenn man an die Geschichte von Audi denkt – die Erfolge im Rallyesport in den 80er-Jahren mit dem Quattro und dem Sport Quattro – ist es leicht zu erklären, warum Audi ein Auto wie dieses braucht“, so Designer Lichte. Er sieht Potenzial, weil es mit Mercedes-Benz und Land Rover nur zwei Premium-Anbieter in diesem Segment gebe – „und ich denke, es gibt Platz für einen dritten“.

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