Audi

Audi macht mit acitvesphere concept Quartett komplett

Audi hat sein viertes Sphere-Konzeptfahrzeug vorgestellt – ein spaciges E-Crossover aus Coupé und Pickup, das alle Dimensionen sprengt.

Wovon träumen Autodesigner, zumal, wenn sie nur einen Steinwurf weg vom Pacific Coast Highway und nur eine Fahrstunde von den Skipisten und Single Trails des Angeles National Forest entfernt arbeiten? Vom Metaverse und dem vollautonomen Fahren – oder vom Kitesurfen auf den Wellen des Pazifik und der nächsten Mountainbike-Tour?

Das vollelektrische Audi-Konzeptfahrzeug „activesphere concept“, das im Designstudio Malibu entwickelt und jetzt der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde, gibt die Antwort: Eigentlich würden sie am liebsten sofort raus in die Natur. Um mit allen Sinnen und Muskeln die Natur zu erleben, auf Ski- und Wellenbretterhautnah oder auch mit einem Moutainbike, gerne auch mit Elektroantrieb.

audi macht mit acitvesphere concept quartett komplett

Aber der Arbeitgeber will natürlich auch gerne wissen, mit welchen Autos und Technologien er auch morgen noch seine Kunden begeistern will. Und so haben Gael Buzyn und sein Team den Granden im fernen Ingolstadt pflichtschuldig ein 4,98 Meter langes Elektro-Sportback hingezaubert, das vom hochautomatisierten Fahren auf Level 4 kündet und der Vermischung der physischen mit der virtuellen Welt in Echtzeit. Als vierte Karte im Quartett der Sphere-Konzeptautos, die Audi in den zurückliegenden Jahren präsentiert hat. Eines spaciger als das andere.

Coupé wandelt sich in Pick-up

Nach dem Roadster „skysphere“, der Limousine „grandsphere“ und dem Raumkonzept „urbansphere“ nun also das Freizeitmobil „activesphere“. Das spektakuläre Crossover kann sich auf Knopfdruck einerseits von einem allradgetriebenen Elektro-Coupé in ein Elektro-Pickup verwandeln, um E-Bikes, Surfbretter oder eine komplette Skiausrüstung auf einer offenen Ladefläche an den Strand oder in die Berge transportieren zu können. Aber auf Knopfdruck lässt sich hier die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit aufheben: Hochleistungsrechner und VR (Virtual Reality)-Technologien sollen es schon in naher Zukunft möglich machen.

audi macht mit acitvesphere concept quartett komplett

„Mixed Reality“, davon sind sie nicht nur auf der Vorstandebene von Audi überzeugt, wird schließlich das nächste große Ding, unter dem Begriff „Audi Dimensions“ werden die Grenzüberschreitungen von der physischen Realität in die digitale Sphäre gerade systematisch entwickelt. Man bewegt sich hier elektrisch über die Straßen, kann aber bei Bedarf die reale Welt komplett ausblenden oder sie digital verfremden – eine VR-Brille auf der Nase des Fahrers macht’s möglich. Bislang können (und dürfen) das nur die Passagiere per „Holoride“, in Zukunft soll dies auch dem Menschen auf dem Fahrersitz möglich sein. Denn Lenkrad und Fahrpedale sollen sich zunehmend erübrigen, weil sich das Auto selbst den Weg zum Ziel sucht.

Heizungsregelung per MR-Brille

Armaturenträger und Lenkrad sowie die Pedalerie können deshalb im Konzeptauto unsichtbar versenkt werden, so dass fast nichts mehr den Blick auf die Straße oder die Landschaft stört. Denn beim „activesphere“ ist der sogenannte Singleframe, der bei den Audi-Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor heute noch den Kühler darstellt, voll verglast. Ein Armaturenbrett gibt es zwar noch, aber das soll in Zukunft in erster Linie als übergroße „Soundbar“ dienen. Die Bedienelemente hingegen sind schon in den virtuellen Raum transferiert. Zu sehen sind sie nur mit der „Mixed-Reality“ (MR)-Brille. Und angesteuert werden die freischwebenden Elemente mit sie mit Gesten.

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Das alles klingt ganz schön verrückt – soll aber alles andere als realitätsfern sein, wenn die Gesetzgeber mitspielen. Bis dahin könnte noch das eine oder andere Jahrzehnt vergehen. Realitätsnäher ist da schon die Antriebsplattform des „activesphere concept“. Sie hört auf den Namen PPE oder Premium Platform Electric und wird gerade zusammen mit Porsche zur Serienreife entwickelt. Die ersten Autos auf PPE-Basis werden im kommenden Jahr der neue vollektrische Porsche Macan und der Audi A6 e-tron sein.

100 kWh-Akku und 325 kW Antriebsleistung

Zentrales Bauelement ist hier ein Batteriemodul zwischen den Achsen, das im Audi-Konzeptfahrzeug rund 100 kWh Strom speichern kann. Im „activesphere concept“ gesellen sich dazu zwei Elektromotoren mit zusammen 325 kW (442 PS) Antriebsleistung. Fahrstrecken von deutlich mehr als 600 Kilometern sollen damit ohne Ladepause zurückgelegt werden können. Und ist der Stromvorrät erschöpft, wird am Schnelllader dank 800-Volt-Technik mit Ladeleistungen von bis zu 270 kW in wenigen Minuten nach-„getankt“.

Das klingt schon vernünftiger und praktischer. An die anderen Träume glauben wir erst, wenn sie Realität werden.

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