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10 wichtige Auto-Geburtstage 2022 vom Alfasud bis zum Renault 5

Einige sehr bekannte Modelle feiern ein rundes Jubiläum

10 wichtige auto-geburtstage 2022 vom alfasud bis zum renault 5

Man kennt es von Prominenten oder aus der eigenen Familie: Vertraute Gesichter, bei denen man irgendwann erstaunt feststellt: Doch schon so alt? Ähnliches gilt für Autos. Im Jahr 2022 feiern viele bekannte Baureihen ein rundes Jubiläum. Wir zeigen 10 der wichtigsten Auto-Geburtstage, obwohl es natürlich noch viele mehr gibt.

Bei den lobenden Erwähnungen finden sich zum Beispiel der Ford Sierra (40 Jahre), der besonders aerodynamische Audi 100 der dritten Generation (40 Jahre) oder auch der Alfa Romeo 156 (25 Jahre). Auf diese Typen und noch viele mehr werden wir im Lauf des Jahres 2022 ausführlicher eingehen. Doch nun widmen wir uns zunächst der “Top Ten”, die indes nicht wertend sein soll. Sie folgt schlicht der alphabetischen Reihenfolge.

10 wichtige auto-geburtstage 2022 vom alfasud bis zum renault 5

Alfasud (1972)

Frontantrieb, Quermotor, 3,89 Meter lang: Das klingt schwer nach dem ersten VW Golf, doch die Rede ist vom Alfasud. Produziert wurde er in der Nähe von Neapel im Süden Italiens, deshalb der Name. Unter der Haube des viertürigen “Normal-Alfasud” (eine große Heckklappe folgte erst Jahre später) steckten Boxermotoren ab 63 PS. Eigentlich also ein prima Konzept samt Fahrspaß-Garantie: Doch Streiks, massive Qualitätsmängel und eine miserable Rostversorge zerstörten den Ruf des modernen Italieners.

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Audi 80 (1972)

Generell lag der Frontantrieb Anfang der 1970er-Jahre im Trend, so auch beim ersten Audi 80, intern B1 genannt. Seine längs eingebauten Vierzylinder des neu entwickelten Typs EA 827 sollten wegweisend sein: Im Audi 80 leisteten sie zwischen 55 und 110 PS, die Aggregate trieben etwas später auch VW Golf, Scirocco und Passat an. Apropos Passat: Er kam 1973 auf den Markt und war eigentlich ein Audi 80 mit Schrägheck. Durch diesen Technologietransfer sicherte Audi das Überleben von Volkswagen.

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BMW 5er-Reihe (1972)

Überhaupt war 1972 einer der interessanteren Auto-Jahrgänge: BMW löste nach gut zehn Jahren seine “Neue Klasse” durch die erste 5er-Reihe (intern E12 genannt) ab. Der E12 begründete nicht nur die bis heute gültige Nomenklatur aus 3er, 5er. 7er und Co., sondern blies mit enorm kultivierten Sechszylindern zum Angriff auf Mercedes. Mit Erfolg: In neun Jahren lief der erste 5er in mehr als 720.000 Exemplaren vom Band.

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BMW 3er-Reihe (1982)

Sie ist die berühmteste und begehrteste Generation der BMW 3er-Reihe: Der E30 rollte Ende 1982 zu den Händlern. Nicht nur dank einer zeitlosen Formgebung wurden in zwölf Jahren über 2,3 Millionen Fahrzeuge gebaut. Mit dazu beigetragen hatte auch eine große Modellpalette: Zweitürer, Viertürer, Kombi, Vier- und Sechszylinder, Diesel, M3, Cabriolet. Wirklich alt sieht der E30 auch nach 40 Jahren nicht aus.

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Ferrari 250 GTO (1962)

Einer, wenn nicht sogar DER berühmteste Ferrari aller Zeiten wird 60 Jahre alt: der 250 GTO. Lediglich 39 Exemplare des bildschönen Sportwagens wurden gebaut. Das “O” in der Modellbezeichnung steht für “Omologata”, da der GTO für Rennen in der GT-Klasse vorgesehen war. Die Basis bildete der Ferrari 250 GT Berlinetta SWB. Beim GTO trifft ein gut 300 PS starker V12 auf lediglich 880 Kilogramm Gewicht. 2018 wurde ein 250 GTO für unglaubliche 70 Millionen US-Dollar versteigert.

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Ford Granada (1972)

Kommen wir zurück zum ergiebigen Jahrgang 1972: Vor 50 Jahren beendete Ford die etwas unübersichtliche Modellpalette von 20M bis 26M und ersetzte diese Fahrzeuge durch den Granada sowie dessen einfachere Variante namens Consul. Hervorgehoben wurde das “Breitspur-Fahrwerk”, tatsächlich wirkten Consul und Granada für damalige Verhältnisse mit 1,79 Meter sehr breit.

Im Gegenzug machten die gemeinsam in Deutschland und Großbritannien entwickelten Wagen mächtig was her. Egal, ob der schwächliche 1,7 Liter mit 65 PS oder der fette 3,0-Liter-V6 mit 138 PS unter der massiven Motorhaube werkelte. 1975 entfiel der Consul, den Namen Granada gab es bei Ford bis 1994. So nannte man in England nämlich auch noch die erste Generation des Scorpio.

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Mercedes 190 (1982)

Revolution bei Daimler-Benz: Ende 1982 rundete der 4,42 Meter lange Mercedes 190 das Modellprogramm nach unten ab. Damit reagierte die Marke auf schärfere Flottenverbräuche und Ölkrisen. Lange vor der A-Klasse bekam die stets viertürige Limousine (andere Karosserievarianten gab es nicht) den Spitznamen “Baby-Benz”.

Legendär wurden die Evo-Modelle mit bis zu 235 PS Leistung als Grundlage für die sehr erfolgreichen DTM-Rennwagen. Bis 1993 wurden gut 1,9 Millionen 190 gebaut. Kurioserweise verkaufte Mercedes relativ wenige Fahrzeuge der Baureihe 201, wie sie intern hieß, in die USA. Und das, obwohl der Impuls für die Entwicklung einst von dort kam.

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Mercedes S-Klasse (1972)

Die erste S-Klasse von Mercedes, die auch offiziell so heißen durfte, war die Baureihe 116. Eigentlich sollte sie schon 1971 erscheinen, doch in jenem Jahr wurde die IAA in Frankfurt abgesagt. So fand die Premiere nach acht Jahren Entwicklungszeit erst 1972 statt. Das Ziel war größtmöglicher Komfort plus maximale passive Sicherheit. 1978 war der 116er das erste Serienfahrzeug mit optionalem ABS.

Umstritten ist bis heute das wuchtige Design mit viel Chrom. Doch dazu passt das Topmodell der Baureihe: Der V8 im 450 SEL 6.9 prunkte mit fast sieben Liter Hubraum und war im Test 234 km/h schnell.

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Opel Rekord D (1972)

Manch einer sprach bei der vierten Generation des Opel Rekord vom besten BMW, den Opel je baute. Das bezog sich nicht nur auf das elegante Design, sondern ebenso auf die dynamischen Fahreigenschaften. Tatsächlich gab es auch Sechszylinder-Motoren im optisch leicht veränderten Commodore.

Ursprünglich nutzte Opel nicht den Buchstaben D, um Assoziationen an Diesel zu vermeiden, aber nach einem halben Jahr bereicherte tatsächlich ein Selbstzünder das Programm. Erkennbar an der zusätzlichen Wölbung in der Motorhaube war er aber alles andere als dynamisch. Bis Mitte 1977 liefen gut 1,1 Millionen Rekord D produziert, dazu noch etwa 140.000 Commodore.

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Renault 5 (1972)

Elf Jahre nach der Premiere des R 4 legte Renault nach und zeigte den überaus modern konzipierten Renault 5. Eingeführt im März 1972, bot er bei 3,52 Meter Länge relativ viel Platz. Zudem war er eines der ersten Autos mit üppigen Plastikstoßfängern. Zwischen 34 und 160 PS gab es im R 5, letzteres im brachial verbreiterten Turbo.

Ab 1979 ergänzte ein Fünftürer das Programm, der Nachfolger führte ab 1984 die Formensprache bis 1996 weiter. 25 Jahre später zeigte Renault einen neuen 5 als Elektroauto-Studie in bekannter Optik. Spätestens 2024 soll sie in Serie gehen.

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