Die Auto-zu-Auto-Ladetechnik von Lucid spendet liegengebliebenen EVs Starthilfe.
Beim Autohersteller Lucid will man von den Gelben Engeln offenbar nichts wissen. Stattdessen setzen die Entwickler auf das Prinzip der Selbsthilfe. Das neuartige RangeXchange-System erlaubt das zügige Laden von Auto-zu-Auto.
Lucid entwickelt Notfall-Starthilfe-Kit für Stromer
Seit November 2023 bietet Luxusautohersteller Lucid den Besitzern des Lucid Air ein zusätzliches Feature an, welches das ohnehin schon beste E-Auto der Welt womöglich noch besser macht. Um Hilfe in der Not zu leisten, braucht der Lucid Air neben dem entsprechenden Over-the-air-Update den RangeXchange-Adapter. Diesen verkauft die Marke für umgerechnet knapp 700 Euro. Bei einem Auto, das in der Basisversion schon nicht unter 85.000 Euro zu haben ist, erscheint das doch wie ein Klacks.
Statt der Pannenhotline: Diese neuartigen Möglichkeiten haben E-Autofahrer, wenn sie unerwartet stranden
Zugegebenermaßen ist die Technik von Lucid extrem praktisch. Doch bei insgesamt 99 zugelassenen Fahrzeugen in Deutschland im vergangenen Jahr ist die Chance, genau einen davon im Pannenfall zu erwischen, doch ziemlich gering. Glücklicherweise ist der Hersteller nicht der Einzige mit innovativen Ideen für die EV-Notfallhilfe.
Eine ähnliche Funktion nutzt auch der leistungsstarke Ford F-150-Lightning. Dank der verbauten Steckdosen im Kofferraum und auf der Ladefläche konnte ein Besitzer des beliebten Pick-ups einem liegen gebliebenen Tesla-Fahrer im vergangenen Jahr aus der Patsche helfen.
Noch mehr Gewicht auf die Waage bringt der mobile Reservekanister für Elektroautos der kroatischen Werkstatt „EV Clinic“. Mit 50 Kilogramm Eigengewicht lässt sich der Kanister nur unter größter Anstrengung alleine bewegen. Auch bei der Ladeleistung geht noch deutlich mehr: Die entspricht der einer normalen Schuko-Steckdose, sodass im ungünstigsten Fall bei einer Ladedauer von 100 Minuten lediglich 20 Extra-Kilometer Reichweite in den Liegenbleiber gelangen.